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Das suesse Maedchen von nebenan

Das suesse Maedchen von nebenan

Titel: Das suesse Maedchen von nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts
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die Veranda hinunter und folgte Suzanne, die ihm mit übertriebenem Hüftschwung bis zur Scheune voranging.
    Mandy konnte nicht hören, was sie sagten, aber sie konnte sehr wohl sehen, wie oft Mitchs Exfrau die Hand ausstreckte, um ihm angeblich einen Fussel vom Hemd zu wischen. Nur dass sie sich dabei so dicht an ihn lehnte, dass ihre Brüste ihn berühren mussten.
    Mandy wäre am liebsten zu ihr gelaufen und hätte sie an den Haaren vom Hof gezerrt. Sie musste immer wieder hinschauen, obwohl es von Sekunde zu Sekunde unerträglicher wurde. Mitch zuckte jetzt die Achseln, Suzanne lächelte und gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg. Suzanne ging allerdings zu ihrem Wagen und fuhr davon, ohne noch ein Wort mit ihnen zu wechseln. Mitch kam zum Haus und blieb direkt vor Mandy stehen.
    Er steckte die Hände in die Hosentaschen. „Tut mir leid“, sagte er verlegen. „Ich hätte nie gedacht, dass sie hier auftauchen könnte.“
    Mandy nickte und räusperte sich. „Und was wollte sie?“
    Er schnitt eine Grimasse und schüttelte den Kopf. „Ich will jetzt nicht darüber reden. Ich muss kurz unter die Dusche, okay?“
    Ohne auf ihre Antwort zu warten, ging er an ihr vorbei ins Haus. Mandy sah ihm nach und überlegte. Vierzehn Stunden. Vierzehn Stunden lang hatten sie eine fast vollkommene Ehe geführt. Vierzehn Stunden lang war sie glücklich gewesen und glaubte, dass es Mitch auch so gegangen war.
    Ganze vierzehn Stunden.
    Mitch stand unter dem heißen Wasserstrahl und wünschte, die auf ihn niederprasselnden Tropfen könnten die letzten zwanzig Minuten seines Lebens fortspülen. Gerade hatte er angefangen zu glauben, dass die Dinge ganz gut liefen. Er und Mandy hatten eine Art Waffenstillstand geschlossen, und sie hatten die ganze Nacht und den halben Morgen damit verbracht, sich zu lieben.
    Wenn er nicht in die Scheune gegangen oder wenn er mit Mandy im Bett geblieben wäre, dann hätte Suzanne ihm nicht den ganzen Tag verdorben. Aber was redete er da. Suzanne fand immer einen Weg, ihm zu schaden.
    Warum hatte sie ausgerechnet jetzt zurückkommen müssen? Andererseits wusste er es ja, denn in ihrem kleinen privaten Plausch hatte sie es ihm verraten. Sie hatte ihren geliebten Kevin verlassen, den Mann, mit dem sie Mitch betrogen hatte. Und jetzt behauptete sie, sie wolle Mitch zurückhaben, sie sei immer noch in ihn verliebt und es tue ihr unendlich leid, ihn verlassen zu haben.
    Natürlich glaubte Mitch ihr kein einziges Wort. Den Mann, den man liebt, hintergeht man nicht, man flirtet nicht mit anderen Männern vor seiner Nase, um ihn eifersüchtig zu machen, und man tut nicht sein Bestes, ihn seiner Familie zu entfremden, um ihn und sein Vermögen ganz für sich allein zu haben.
    Suzanne brauchte früher nur ihr laszives Lächeln aufzusetzen und mit den lackierten Fingernägeln über seine Brust zu streichen, und Mitch hörte auf, mit seinem Verstand zu denken. Er schüttelte angewidert den Kopf, wenn er daran dachte.
    Die Frage war allerdings, weswegen sie wirklich gekommen war. Es war schon möglich, dass Suzanne ihn tatsächlich zurückhaben wollte, aber nicht aus den Gründen, die sie ihm genannt hatte. Nein, sie führte irgendetwas im Schilde, und er hatte nicht die Absicht, ihr Spielchen mitzuspielen.
    Er wusch sich heute besonders kräftig, um nicht nur den Dreck und Schweiß von der Arbeit auf der Ranch loszuwerden, sondern auch das unerwünschte Erscheinen seiner Exfrau, das ihm irgendwie das Gefühl gab, beschmutzt worden zu sein.
    Er hatte geglaubt, die Trennung überwunden zu haben, und das stimmte auch. Aber er war immer noch nicht über den Schmerz und die Wut hinweg, die Suzannes Verhalten in ihm ausgelöst hatten. Und das machte ihn nur noch zorniger. Zum Teufel mit ihr! Er wünschte, sie wäre bei ihrem Kevin geblieben.
    Mitch stellte die Dusche ab, stieg heraus aus der Wanne und trocknete sich ab.
    Wegen Suzanne hatte er jetzt auch noch Mandy aufgebracht. Er hatte sich vorhin einfach nicht dazu durchringen können, mit ihr zu reden. Er hatte nur allein sein wollen, um seine Wunden zu lecken.
    Jetzt schuldete er ihr eine Erklärung. Er schlüpfte in eine Jeans und zog Socken und Hemd an, das er beim Hinuntergehen zuknöpfte.
    Mandy war in der Küche und bereitete das Abendessen vor. Brathähnchen, wie er feststellte. Normalerweise eins seiner Lieblingsgerichte, aber heute hatte er auf nichts Appetit.
    Sie drehte sich um, als er hereinkam, und lächelte, aber es war ein unsicheres Lächeln, das

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