Das suesse Maedchen von nebenan
und bereiteten gemeinsam einen schnellen Brunch zu, immer wieder unterbrochen von Liebkosungen und langen Küssen.
Während sie aßen, hielt Mitch ihre Hände in seiner, und erst nach seinem allerletzten Schluck Kaffee seufzte er tief und schob seinen Stuhl zurück.
„Sosehr ich es bedaure, muss ich jetzt wohl allmählich hinausgehen und nachsehen, wie die Dinge stehen. Macht es dir etwas aus?“
So wie er sich seit gestern Nacht benahm, wünschte sie, er würde für immer bleiben und sie ununterbrochen küssen und berühren und sie mit dieser berauschenden Zuneigung in den Augen ansehen. Aber sie wusste natürlich, wie unvernünftig das wäre und dass er sich eingeengt fühlen würde, wenn sie sich zu sehr an ihn klammerte. Also lächelte sie nur und schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Brauchst du Hilfe?“
Er stand auf und zog auch Mandy auf die Füße. „Nein, ich brauche keine Hilfe. Und die Hälfte von allem, was ich tun werde, würde ich dir sowieso nicht zumuten. Nicht in deinem Zustand.“
Er lächelte und legte eine Hand auf ihren Bauch. „Aber du kannst gerne kommen und dir das neue Fohlen ansehen, wenn du willst. Achte nur darauf, Stiefel anzuziehen, und nimm dich vor der Stute in Acht. Frischgebackene Mütter können unangenehm werden, wenn sie glauben, dass ihr Baby in Gefahr ist.“
Mandy nickte, stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen, und begleitete ihn bis zur Tür. Nach einem letzten Lächeln drehte er sich um, überquerte den Rasen und verschwand in der Scheune.
Mandy ging in die Küche zurück und fing an aufzuräumen. Sie ertappte sich nach einigen Minuten dabei, dass sie vor sich hinsummte. Wenn sie Glück hatte, würde Mitch nicht schon wieder kalte Füße bekommen, und sie könnten bis an ihr Lebensende so zusammen verbringen. Er liebte sie vielleicht nicht, aber diese Art von umwerfendem Sex und die Hoffnung auf mehr waren schließlich auch nicht zu verachten. Mitch respektierte sie auf jeden Fall, und bald würde das Baby da sein, das sie noch mehr aneinanderbinden würde.
Sie sollte damit zufrieden sein. Aber eine ganz leise Stimme in ihrem Innern hatte noch Zweifel. Vielleicht nicht für immer.
Für den Augenblick war Mandy jedenfalls damit zufrieden, einen Tag nach dem anderen zu nehmen und die Hoffnung nicht aufzugeben.
Als sie in der Küche fertig war, ging sie in Mitchs Büro, um dort ein wenig zu arbeiten, bevor sie zur Scheune hinausging. Wenn sie lange genug wartete, würde Mitch vielleicht seine Arbeit erledigt haben und mit ihr zusammen das Neugeborene besuchen. Ihr gefiel der Gedanke, sich mit ihm das kleine Pferd anzuschauen, denn bald würden sie ihr eigenes Baby im Arm halten können.
Als sie vom Computerbildschirm aufsah, war eine Stunde vergangen. Sie rieb sich die Augen und bewegte den Kopf, um ihre verspannten Nackenmuskeln zu lockern. Dann schob sie den Stuhl zurück und sprang erwartungsvoll auf.
Mitch würde inzwischen bestimmt fertig sein. Schnell tauschte sie ihre Schuhe mit ihren alten Stiefeln und öffnete die Haustür.
Eine Frau stand auf der Veranda genau vor Mandy und hatte die Hand gehoben, um anzuklopfen.
Mandy hielt überrascht den Atem an und wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Dann zog sich ihr Magen vor Entsetzen zusammen, als sie das weißblonde Haar erkannte. Die Frau trug ein enges knallrosafarbenes Top, dessen tiefer Ausschnitt eindeutig zu viel vom Ansatz ihrer Brüste zeigte, eine wie auf die Haut gemalte weiße Hose und hochhackige Sandaletten, aus den blutrot lackierte Zehennägel blitzten.
Es war Suzanne, Mitchs Exfrau und die erste Mrs. Ramsey.
12. KAPITEL
Mandy hatte das Gefühl, dass die Erde unter ihr bebte. Sie hielt sich instinktiv am Türrahmen fest, weil sie sonst nicht die Kraft gehabt hätte, stehen zu bleiben.
Was in aller Welt machte Suzanne hier? Und warum kam sie gerade jetzt, wenn endlich alles gut zu werden versprach?
Suzanne verschränkte die Arme unter den vollen Brüsten und betrachtete Mandy ungnädig. „Wer zum Teufel bist du denn?“
Diese unhöfliche Frage traf Mandy wie ein Eimer eiskaltes Wasser und riss sie aus ihrer Betäubung. Sie straffte unwillkürlich die Schultern und hielt sich jetzt nur deswegen noch am Türrahmen fest, um ihrem Gegenüber nicht an die Kehle zu gehen.
„Ich bin Mandy, Mandy Davis“, sagte sie und nannte ihren Mädchennamen, weil Suzanne sie nur damit kannte, wenn sie sich überhaupt an sie erinnerte. „Wir haben uns schon mal getroffen, als
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