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Das Syndikat der Spinne

Das Syndikat der Spinne

Titel: Das Syndikat der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Kopf habe gehen lassen. Aber für mich klang er ganz normal.«
    »Wenn er sich nicht nervös oder aufgeregt angehört hat, dann muss diese Verabredung, die er um sechzehn Uhr hatte, mit jemandem stattgefunden haben, dem er vertraut hat. Eine andere Erklärung habe ich nicht. Noch nicht.« Julia Durant und Hellmer erhoben sich. »Frau Wiesner, vielen Dank für die Informationen, und wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt. Und wie gesagt, kein Wort von unserem Gespräch andern gegenüber. Vorerst sollte es bei der bisherigen Version bleiben.«
    »Ich habe es Ihnen doch schon gestern versprochen. Meine Lippen sind versiegelt«, entgegnete Ramona Wiesner lächelnd.
    »Ach ja, eine Frage noch. Wer führt jetzt das Geschäft?«
    »Das ist Herr Fischer, der bereits für meinen Schwiegervater gearbeitet hat. Er wird das aber nicht lange machen können, denn er geht zum Jahresende in Rente. Doch es wird sich schon jemand Geeigneter finden. Oder ich verkaufe das Geschäft.«
    »Jetzt wollen wir Sie wirklich nicht länger aufhalten …«
    »Von mir aus können Sie den ganzen Tag bleiben. Aber schon in einer halben Stunde kommen mein Schwager und meine Schwägerin, für heute Nachmittag hat sich meine Mutter angemeldet, um mit mir die Beerdigung vorzubereiten, und ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen, ich habe zu alldem überhaupt keine Lust. Doch auch dieser ganze Trubel geht irgendwann vorbei. Ich weiß nur, dass ich schon bald mit den Kindern für eine Weile in unser Sommerhaus in Spanien fahren werde. Ich muss einfach Abstand gewinnen. Warten Sie, ich begleite Sie nach draußen.«
    Ramona Wiesner ging vor ihnen zur Haustür, und sie verabschiedetensich. Durant und Hellmer stiegen in den Lancia und wollten schon losfahren, als die Kommissarin aus dem Auto sprang und noch einmal zum Haus rannte.
    »’tschuldigung, aber ich brauche die Adresse und Telefonnummer von dieser Frau …«
    »Maric.« Ramona Wiesner schüttelte verlegen den Kopf. »Im Augenblick ist mit mir nicht viel anzufangen. Ich schreib sie Ihnen schnell auf.«
    »Ihr Mann hat doch einen Bruder. Könnte ich vielleicht auch von ihm die Adresse und Telefonnummer haben?«
    »Selbstverständlich.«
    »Gibt es sonst irgendwelche Verwandte?«
    »Nein, meine Schwiegereltern sind beide tot. Mein Schwiegervater ist vor drei Jahren gestorben, meine Schwiegermutter hatte kurz darauf einen Herzanfall, den sie leider auch nicht überlebt hat.«
    Ramona Wiesner reichte der Kommissarin den Zettel mit den Adressen und Telefonnummern und sie verabschiedeten sich ein weiteres Mal. Als Durant im Wagen saß, sagte sie: »Und, habe ich zu viel erzählt, was die Frau angeht?«
    »Nein. Eine sehr interessante Frau. Sie scheint sehr intelligent zu sein und sieht auch ganz passabel aus.«
    »Dass ihr Männer immer gleich auf das Äußere gucken müsst! Ich kann es einfach nicht begreifen«, erwiderte Durant lachend, auch wenn ihr nicht zum Lachen zumute war.
    »Wieso? Ich darf doch wohl sagen, wenn ich eine Frau ansehnlich finde. Ich meine, ich hab schon hübschere kennen gelernt, aber sie hat das gewisse Etwas. Und dazu noch was im Kopf. So was trifft man selten genug. Dich und Nadine natürlich ausgenommen«, fügte er mit einem schelmischen Seitenblick hinzu.
    »Spar dir deine Komplimente, ist sowieso alles gelogen. Ich ruf mal schnell bei Berger an, ob Bock sich schon gemeldet hat.«
    Sie tippte Bergers Nummer ein, und er hob nach dem ersten Läuten ab. »Berger.«
    »Hier Durant. Hat sich Bock schon gerührt?«
    »Ja, er hat den Befund von Wiesner geschickt. Sehr interessant zu lesen.«
    »Erzählen Sie.«
    »Nur das Wesentliche, den Rest erfahren Sie, wenn Sie hier sind. Sie haben ihn doch gebeten, nach Druckstellen an der rechten Hand und am Arm zu suchen. Und Bock ist fündig geworden. Es scheint tatsächlich so, als hätte jemand Wiesner die Waffe in die Hand gedrückt und ihn mit Gewalt gezwungen, sich selbst zu erschießen. Reicht das fürs Erste?«
    »Sie hätten mir keine bessere Nachricht geben können. Wir drehen gleich noch mal um und sagen es Frau Wiesner. Es wird es ihr sicher ein klein wenig leichter machen, über den Tod ihres Mannes hinwegzukommen. Bis gleich.« Und an Hellmer gewandt: »Fahr noch mal zurück. Ich habe Recht behalten. Wiesner wurde mit Gewalt gezwungen, sich selbst zu erschießen. Jetzt ist es endgültig ein Fall für die Mordkommission.«
    Hellmer stöhnte auf. »Also gut, fahren wir eben noch mal zurück. Wir haben ja sonst nichts weiter zu

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