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Das Tagebuch der Patricia White (German Edition)

Das Tagebuch der Patricia White (German Edition)

Titel: Das Tagebuch der Patricia White (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gian Carlo Ronelli
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drehte ich das Radio ab und versuchte, dieses Glas voller B randy aus meinen Gedanken zu scheuchen.
    Das dumpf e Dröhnen des Motors hatte eine beinahe hypnotische Wirkung auf mich . Ohne es zu merken , begann ich eine Melodie zu pfeifen. Meine Melodie. Ich hatte sie nicht vergessen. Es war eine wunderbare Tonfolge und ich hatte das Gefühl, dass mein Gehirn jede Sekunde die fehlende Information liefern würde. Ich begann, die Töne zu summen. Ja, dieses Lied hieß …
    Ich zuckte zusammen und trat auf die Bremse. Im Rückspiegel sah ich einen Einsatzwagen. Die Lichter am Dach blinkten. Die Sirene heulte mehrmals kurz auf. Ich wechselte auf die rechte Fahrspur und verringerte die Geschwindigkeit. Der Wagen überholte und bog nach rechts auf eine Parkfläche ab. Ich folgte ihm und war schon beinahe zum Stillstand gekommen, als mein Blick auf die Pistole fiel. Schnell schob ich sie unter den Beifahrersitz, kurbelte das Fenster nach unten und legte meine Hände auf das Lenkrad.
    Beide Türen des Einsatzwagens öffneten sich. Zwei Beamte stiegen aus und kamen langsam auf meinen Chevy zu. Vor der Kühlerhaube trennten sich ihre Wege. Der kleinere, drahtige Polizist ging zur Beifahrerseite und blickte in den Innenraum. Dann verschwand er aus meinem Blickfeld. Vermutlich ging er zum Heck des Wagens, um das Kennzeichen zu überprüfen. Der zweite Beamte baute sich neben meinem Fenster auf und blickte ebenfalls in den Innenraum.
    »Führerschein«, brummte er und legte die Hand auf die Dienstwaffe.
    »Ist in meiner Brusttasche«, informierte ich ihn. »Ich werde ihn jetzt herausholen.«
    »Langsam«, sagte er, zog die Pistole und zielte auf meinen Kopf. Mit meiner rechten Hand fasste ich betont vorsichtig an meine Innentasche, klappte die Jacke nach außen und zeigte dem Polizisten das Portemonnaie . »Okay«, brummte er, ohne die Waffe zu senken. Ich zog die Brieftasche aus der Jacke und reichte sie ihm. Erst als sich beide Hände wieder auf dem Lenkrad befanden, steckte er die Waffe in das Halfter zurück.
    »Jack Reynolds?«, fragte er und blickte abwechselnd in mein Gesicht und vermutlich auf das Foto des Führerscheins.
    »Ja«, antwortete ich. Ich wusste, dass sein Kollege meinen Namen in die Zentrale durchgab, um festzustellen, ob etwas gegen mich vorlag. Ein Mord, zum Beispiel. Oder eine Fahndung wegen eines Mordes, der vor etwa einer Stunde in einem Motel verübt worden war. Mein Herz klopfte spürbar und ich versuchte, jede sichtbare Aufregung zu verdrängen, indem ich mir wieder und wieder einredete, dass die beiden nicht so ruhig neben meinem Auto stehen würden, wenn sie diesen Chevy aufgrund einer Fahndung angehalten hätten. Nein. Sie wären mit gezogenen Pistolen auf mich zugestürmt, hätten mich aus dem Wagen geprügelt, meine Hände auf das Autodach geknallt und die Waffe gegen meine Stirn gedrückt. Dann hätten sie ihre Fragen gestellt. Wenn also in der Zentrale nichts – oder noch nichts – gegen mich vorlag, hatte ich nichts zu befürchten. Es sei denn, sie kam en auf die dumme Idee, unter den Beifahrersitz zu sehen.
    »Was haben Sie am Bein?«, fragte der Officer. Er reichte das Portemonnaie durch den Fensterrahmen. Die Frage, so plausibel sie auch war, kam unerwartet. Ich starrte auf meinen Oberschenkel und suchte nach einer Erklärung. Eine, die keine weiteren Fragen offen ließ. Wobei Ich weiß es nicht wohl nicht die Antwort war, die den Beamten zufriedenstellen würde. Dazu kam, dass jede Sekunde, die ich nachdachte, mich mit Sicherheit verdächtig machte.
    »Die Wunde«, sagte ich, als hätte ich mich erst durch seine Frage wieder an sie erinnert. »Ein Unfall«, fuhr ich fort und bemühte mich, gleichgültig zu klingen, wobei mir ein Gedanke durch den Kopf schoss, der mich möglicherweise in eine bessere Position hieven könnte. »Habe e inem Freund geholfen. Beim Haus bauen. Und der Idiot hat mir einen Nagel in den Schenkel geschossen. Sie wissen schon, mit einer Nagelschuss-Pistole.«
    Unfälle beim Hausbau mussten Verständnis bei Männern hervorrufen. Und ich brauchte Verständnis, denn zunehmend hatte ich den Verdacht, dass mich die Polizei nur aus einem einzigen Grund angehalten hatte. »Ich bin dann sofort losgefahren … in Richtung Stadt … muss in ein Krankenhaus. Entschuldigen Sie, Officer, wenn ich zu schnell war. Aber dieses Ding … «, ich nickte zu meinen Beinen, » … brennt höllisch.«
    »Sieht schlimm aus«, brummte der Polizist und blickte zum Heck des Wagens. »Aber die

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