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Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ertönte das Echo. Der Papagei fing an zu zittern und sah sich furchtsam nach allen Seiten um.
    Als er jedoch niemand erblickte, krächzte er plötzlich herausfordernd.
    Sogleich erhob sich ringsum ein vielfaches Gekrächze, als wäre die ganze Höhle voll von Papageien. Kiki war starr vor Staunen. Wie war es nur möglich, daß sich hier so viele Vögel aufhielten, ohne daß er sie sehen konnte?
    Nun kam Dina aus dem Tunnel heraus. »Was für eine riesige Höhle!«
    »Höööhle!« klang es zurück.
    »Alles, was wir sagen, wird wiederholt«, sagte Lucy.
    »Es ist unheimlich.«
    »Unheimlich! Heimlich!« hallte es wider.
    »Wir wollen einmal ganz leise sprechen«, flüsterte Dina.
    Sofort füllte sich der große Raum mit geheimnisvollen Flüstertönen, die die Mädchen beinahe noch mehr erschreckten als die lauten Rufe.
    Aber Dina hatte sich bald wieder gefaßt. »Ach, es ist ja nur ein Echo! Das findet man oft in großen Höhlen. Ob hier schon jemals ein Mensch gegangen ist?«
    »Ich glaube kaum.« Lucy leuchtete mit ihrer Lampe umher. »Denk nur, wir betreten vielleicht einen Raum, den noch niemals jemand betreten hat.«
    »Laß uns die Höhle ein bißchen untersuchen«, schlug Dina vor. »Hier ist zwar nicht viel zu sehen, aber wir können uns wenigstens die Zeit vertreiben, bis die Jungens zurückkommen.«
    Langsam gingen die beiden durch den großen Raum.
    Ihre Schritte hallten hundertfach von den Wänden wider.
    Am schlimmsten war es aber, als Dina einmal niesen mußte. Da knatterte und knallte es so furchtbar um sie herum, als hätte das Echo seinen besonderen Spaß daran.
    »Tu das bitte nicht noch einmal!« bat Lucy flehentlich.
    »Es ist einfach entsetzlich, wie das Echo niest. Das ist ja fast noch schlimmer, als wenn es wie Kiki krächzt.«
    Die Mädchen waren durch den ganzen Raum gegangen. Da stießen sie auf einen ziemlich hohen, schmalen Gang, der auf der ändern Seite aus der Höhle hinausführte.
    »Ein Gang!« rief Dina überrascht. »Wo mag er wohl hinführen?«
    Lucys Augen glänzten. »Du hast doch gehört, daß die Männer nach einem Schatz suchen. Wir wissen zwar nicht, was das für ein Schatz ist. Aber es kann ja sein, daß er in diesem Berg versteckt liegt.«
    »Gehen wir also durch den Gang!« sagte Dina schnell entschlossen. »Komm, Kiki, du darfst nicht zurückbleiben.«
    Nachdem Kiki auf ihre Schulter geflogen war, betraten die beiden den schmalen Felsengang. Schweigend gingen sie vorwärts und beleuchteten den Weg mit ihren Taschenlampen. Was würden sie finden?

Hinter dem Wasserfall 
    Der Gang führte die Mädchen in Windungen immer tiefer in den Berg hinein. Einmal wurde er so niedrig, daß sie kriechen mußten. Das dauerte jedoch nicht lange, und bald konnten sie wieder aufrecht gehen. Der Boden war abschüssig und uneben, und sie stolperten unsicher voran.
    Nach einer Weile hörten sie ein merkwürdiges Geräusch. Sie blieben stehen und lauschten. Es war ein tiefes, anhaltendes Brausen, das nicht eine Sekunde aussetzte.
    »Was mag das nur sein?« fragte Dina. »Ich glaube fast, da brennt mitten in der Erde ein riesiges Feuer. Was sollte denn auch sonst hier im Berg so brausen?«
    Lucy wußte es auch nicht. Sie wäre am liebsten sofort zurückgegangen. Ein Feuer mitten im Berg, das so unheimlich sauste? Ihr wurde ganz heiß bei dem Gedanken, und sie verspürte nicht die geringste Lust, es zu sehen.
    Dina wollte jedoch nichts von Umkehr wissen. »Wir werden doch nicht zurückgehen, ehe wir herausgefunden haben, wo dieser Gang hinführt! Auf keinen Fall! Die Jungens würden uns schön auslachen! Wir haben selten genug Gelegenheit, etwas vor ihnen zu entdecken. Und vielleicht finden wir sogar den geheimnisvollen Schatz.
    Denk doch nur, Lucy!«
    Aber Lucy war der Schatz vollkommen gleichgültig geworden. Sie wollte zurück, zurück in die gemütliche, kleine Höhle mit dem grünen Farnvorhang!
    »Na, dann lauf zurück, du Baby!« stieß Dina unfreundlich hervor. »Ich gehe jedenfalls weiter.«
    Der Gedanke, ganz allein durch die Echohöhle gehen zu müssen, erschreckte Lucy jedoch noch mehr. Da wollte sie doch lieber mit Dina zusammen weitergehen.
    Widerwillig stolperte sie dicht hinter ihr durch den Gang.
    Das merkwürdige Brausen wurde immer stärker. Hörte es sich jetzt nicht fast wie das Tosendes Wasserfalles an?
    Natürlich, es konnte nur der Wasserfall sein! Daß sie nicht gleich darauf gekommen waren? Aber hier im Berg klang alles so ganz anders.
    »Wir gehen gar nicht in den

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