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Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Berg hinein, sondern kommen irgendwo in der Nähe des Wasserfalles heraus«, sagte Dina. »Ich möchte nur wissen, an welcher Stelle.«
    Nun machte der Gang wieder eine Biegung. Und da blieben sie plötzlich überrascht stehen. Vor ihnen schimmerte Tageslicht. Es war ein merkwürdig gedämpftes und unruhig flackerndes Dämmerlicht. Ein kalter Luftzug kam ihnen entgegen. Feiner Sprühregen benetzte ihre Gesichter.
    »Lucy! Wir befinden uns hinter dem Wasserfall!« rief Dina ganz aufgeregt. »Das Wasser stürzt direkt vor uns hinunter. Ach, sieh doch nur die Farben! Kannst du mich hören? Das Wasser macht solch einen Lärm.«
    Lucy war ganz benommen von dem Brausen des Falles und erwiderte kein Wort. Schweigend starrte sie auf den fließenden Wasservorhang, der sie von der übrigen Welt trennte. Schimmernd und kraftvoll rauschten die gewaltigen Wassermassen in die Tiefe. Und da war kein Ende abzusehen. Immer und ewig würde dieser schillernde Vorhang vor ihnen hinabfallen, solange sie hier auch stehen mochten. Wie klein und schwach kam sie sich dagegen vor!
    Auch Dina war von dem großartigen Anblick überwältigt.
    Da standen sie auf einer Felsplatte dicht hinter dem Wasserfall und spürten nichts weiter von ihm als den feinen Gischt, der die Luft erfüllte. Die Felsplatte war ziemlich breit und lief an dem ganzen Wasserfall entlang.
    An einem Ende stand ein Felsbrocken. Die Mädchen ließen sich darauf nieder und schauten wie gebannt in die fallenden Wasser.
    »Was werden die Jungens nur dazu sagen?« meinte Dina schließlich. »Wir wollen hier auf sie warten. Von diesem Felsen aus können wir ihnen bequem zuwinken.
    Ach, werden die erstaunt sein, wenn sie uns hier sehen!
    Man kann ja weder von oben noch von unten auf diese Felsplatte gelangen, sondern nur von hinten durch den Gang.«
    »Ja, wir wollen die Jungens überraschen.« Lucy hatte nun keine Angst mehr. »Sieh mal, Dina, da oben ist unsere Höhle! Man kann ganz deutlich das Riesenfarnkraut erkennen, das vor dem Eingang hängt.
    Wir können die Jungens gar nicht verfehlen.«
    Kiki war vollkommen verstummt. Er war sehr überrascht, sich plötzlich hinter der großen Wassermauer zu befinden.
    Nachdenklich hockte er auf einem Felsvorsprung und blinzelte verwundert in den schimmernden Glanz.
    »Hoffentlich versucht er nicht, durch das Wasser zu fliegen«, sagte Lucy besorgt. »Es würde ihn mitreißen und zerschmettern.«
    »So dumm ist Kiki nicht«, entgegnete Dina. »Er weiß ganz genau, daß ihm das nicht gut bekommen würde.
    Aber er könnte um den Wasserfall herumfliegen, das wäre ganz ungefährlich.«
    Die Mädchen saßen noch eine Zeitlang ganz versunken auf dem Felsen und schauten wie verzaubert auf die tobenden Wasser.

     
    Da schrie Lucy plötzlich auf und packte Dina am Arm.
    »Kommen da nicht die Jungens? Ja, sie sind es! Sie schleppen einen Sack. Nun haben wir für eine Weile genug zu essen.«
    Die beiden Knaben kraxelten mühsam den steilen Felspfad empor. Es hatte jetzt keinen Sinn, ihnen zuzuwinken. Da zuckte Dina plötzlich erschreckt zusammen.
    »Was ist los?« fragte Lucy.
    »Sieh doch – da ist einer von den Männern. Und hinter ihm kommt auch der andere. Ach du meine Güte! Die Jungens haben anscheinend keine Ahnung davon, daß sie verfolgt werden. Wenn sie weitergehen, verraten sie unser Versteck. He, Jack! Philipp! Jack! So paßt doch auf!«
    Dina ging bis an den äußersten Rand des Wasserfalles.
    Sie hielt sich an einer Farnkrautstaude fest, lehnte sich so weit wie möglich vor und schrie und winkte aus Leibeskräften. Dabei dachte sie gar nicht daran, daß sie auch von den Männern gehört oder gesehen werden konnte.
    Philipp und Jack, die eifrig damit beschäftigt waren, den schweren Sack hinaufzuschleppen, bemerkten Dina nicht.
    Aber die beiden Männer erblickten sie plötzlich beide gleichzeitig. Starr vor Staunen blieben sie stehen. War das ein Mädchen oder ein Junge, ein Mann oder eine Frau?
    Durch den sprühenden Gischt und das schillernde Wasser konnten sie Dina nicht deutlich erkennen. Sie sahen nur, daß dort hinter dem Wasserfall ein Wesen wie wild umherhüpfte und winkte.
    »Nun schlägt’s dreizehn!« rief Juan. »Hinter dem Wasserfall haben sie sich also verkrochen! Weiß Gott, ein feines Versteck! Aber wie sind sie dort hingekommen?«
    Mit offenem Mund starrten die beiden auf die rätselhafte Erscheinung hinter dem Wasser. Vergeblich sahen sie sich nach einem Weg um, der zu der Felsplatte führte.
    Inzwischen waren

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