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Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Schschsch!«
    »Wie schade, wie schade!« wisperte der Papagei heiser. Dann preßte er sich schweigend gegen Jack und beobachtete mit ihm zusammen das Flugzeug, das sich jetzt fast direkt über ihren Köpfen befand. Nun flog es eine Schleife und setzte auf der weiten Rasenfläche auf, die solch einen idealen Landungsplatz bildete. Es hüpfte noch ein wenig auf seinen hohen Rädern und blieb dann stehen.
    Jack konnte es von seinem Platz aus nicht mehr sehen.
    Aber er rechnete damit, daß die Männer zum Lagerplatz gehen würden. Und wirklich, da kamen sie schon zwischen den Bäumen hindurch. Es fing bereits an zu dämmern, und Jack beugte sich weit vor, um besser sehen zu können. Fast wäre er dabei vom Baum gefallen.
    Er zählte vier Männer. Einer von ihnen war offensichtlich gefangen, denn man hatte ihm die Hände auf dem Rücken zusammengebunden. Das war ja merkwürdig!
    Der Mann stolperte mit gesenktem Kopf voran und taumelte von einer Seite zur ändern, als wäre er betrunken. Ab und zu bekam er von seinen Begleitern einen Stoß.
    Sie gingen direkt auf das Lager zu, und Juan machte sich sofort daran, ein Feuer anzuzünden. Pepi ging zur Hütte, nahm einen Schlüssel aus der Tasche und schloß die Tür auf. Gleich darauf kam er mit einigen Konservendosen beladen wieder heraus.
    Der Gefangene hockte sich auf den Boden und ließ den Kopf hängen. War er krank oder fürchtete er sich? Jack wußte es nicht. Der vierte Mann war anscheinend dazu da, um den Gefangenen zu bewachen. Schweigend saß er vor dem Feuer und beobachtete Juan und Pepi.
    Anfangs unterhielten sich die Männer so leise, daß Jack kein Wort verstand. Sie aßen heiße Suppe und Fleisch.
    Brot hatten sie mit dem Flugzeug mitgebracht. Der Gefangene bekam nichts. Scheu hob er den Kopf und sagte etwas mit leiser Stimme.
    Juan lachte. Dann wandte er sich zu dem Wachmann.
    »Sage ihm, daß er nichts zu essen und zu trinken bekommt, ehe er uns nicht verrät, was wir wissen wollen.«
    Der Wachmann übersetzte dies in eine fremde Sprache.
    Als der Gefangene etwas erwiderte, gab er ihm eine Ohrfeige. Jack war empört. Einen Mann zu schlagen, dem die Hände gebunden waren! Wie feige und erbärmlich!
    Der Gefangene wich ein wenig zur Seite und senkte niedergeschlagen den Kopf.
    »Er sagt, ihr hättet ja die Karte. Was ihr sonst noch wolltet?« übersetzte der Wachmann.
    »Wir können aus dem Gekritzel nicht klug werden«, erwiderte Juan. »Wenn er uns die Karte nicht erklären kann, muß er uns morgen selber den Weg zeigen.«
    Der Gefangene schüttelte den Kopf. »Er sagt, er sei zu schwach, um so weit zu gehen«, dolmetschte der Wachmann.
    »Wir werden ihn schon hinschleppen«, brummte Pepi und legte sich eine dicke Scheibe Fleisch aufs Brot.
    »Sage ihm, daß er uns morgen führen muß. Wenn er nicht will, bekommt er nichts zu essen. Dann wird er schon weich werden.«
    Als sie ihr Mahl beendet hatten, gähnte Juan laut. »Ins Bett! Für dich steht ein Stuhl in der Hütte, Luis! Der Gefangene kann sich auf den Fußboden legen.«
    Der arme Mann tat Jack leid. Nun bat er die ändern, seine Hände loszubinden. Aber sie beachteten ihn gar nicht. Schweigend traten sie das Feuer aus und gingen in die Hütte. Jack stellte sich Pepi und Juan auf der Matratze liegend vor, während der Wachmann auf dem Stuhl saß.
    Der bedauernswerte Gefangene mußte mit gefesselten Händen auf dem kalten Fußboden liegen.
    Der Junge wartete noch ein Weilchen und glitt dann lautlos vom Baum herab. Kiki hatte sich sehr gut betragen und nicht den leisesten Ton von sich gegeben. Jack schlich auf Zehenspitzen zur Hütte und spähte vorsichtig durch das Fenster. Das flackernde Licht einer Kerze beleuchtete die vier Männer. Der Gefangene wälzte sich unruhig auf dem Fußboden.
    Draußen war es inzwischen vollkommen dunkel geworden. Hoffentlich fand Jack den Weg zur Höhle zurück. Er griff in die Tasche und war erleichtert, als er eine kleine Taschenlampe darin fand. Froh knipste er sie an und machte sich auf den Weg. Er konnte sich ganz gut im Dunkeln zurechtfinden, denn er hatte Augen wie eine Katze. Aber an einigen Stellen war er doch nicht ganz sicher, welchen Weg er einschlagen mußte. Dann flog Kiki ein wenig voraus und rief oder pfiff nach ihm. Er kannte den Weg genau.
    »Guter Kiki!« lobte Jack. »Ohne dich hätte ich mich bestimmt verirrt.«
    Die anderen Kinder waren bereits sehr in Sorge um Jack. Als es dunkel wurde und er noch immer nicht zurück war, wollte Lucy durchaus nach

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