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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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dummerweise zu weit von ihren Waffen entfernt hatten, hatten sie hilflos zugesehen, wie das Raubtier sich instinktiv das schwächste Mitglied ihrer Gruppe ausgesucht hatte, eine junge Buchhalterin. Malaika war der einzige gewesen, der ihr zu Hilfe gekommen war. In Ermangelung einer geeigneten Waffe hatte er das Tier erstickt, indem er ihm einfach sein linkes Bein in den Rachen getrieben hatte. Eigentlich hätte man von dem stets pragmatisch denkenden Handelsmann so etwas nicht erwartet. Unglücklicherweise war das Bein, bis sie ihn in ein geeignetes Krankenhaus hatten bringen können, so zerfleischt und bereits gefroren gewesen, daß man es nicht wieder hatte annähen können.
    »Es war nicht unsere Absicht, Sie zu täuschen, Freund Malaika, noch haben wir geglaubt, daß uns das gelingen würde. Tatsächlich sind wir etwas auf der Spur, von dem wir annehmen, daß Sie es auch als wertvoll empfinden würden. Uns jedoch bedeutet es mehr als lumpige paar hundert Millionen Credits.«
    Flinx schluckte.
    »Aber«, fuhr Tse-Mallory fort, »die Mittel, die uns persönlich zur Verfügung stehen, sind beschränkt, also müssen wir, wenn auch widerstrebend, außerhalb Hilfe suchen. Jemanden, dessen Kredit größer ist als seine Gesprächigkeit.«
    »Und deshalb führt Ihr Weg Sie zu mir. Nun, nun, nun! Mir scheint, ich muß mich doch noch geschmeichelt fühlen. Es wäre nicht ehrlich, wenn ich das nicht zugäbe. Dennoch müssen Sie mir natürlich beweisen, daß das, wofür Sie meinen Kredit brauchen, mir auch nützlich sein wird... In harten Credits, nicht philosophischen Werten... Verzeihen Sie, meine Freunde. Sagen Sie mir mehr über dieses Ding, das viel mehr wert ist als ein paar Millionen Credits.«
    »Mit dieser Reaktion haben wir gerechnet. Um die Wahrheit zu sagen – jede andere Reaktion hätte uns argwöhnisch gemacht. Das ist auch einer der Gründe, weshalb wir glauben, mit Ihresgleichen in aller Offenheit verhandeln zu können.«
    »Wie beruhigend zu wissen, daß Sie meine Reaktionen so gut zu kennen glauben«, sagte Malaika trocken. »Aber fahren Sie bitte fort.«
    »Wir hätten zu einer Regierungsbehörde gehen können. Aber die besten davon sind trotz anderslautender Erklärungen der Kirche häufig viel zu korrupt.
    Wir hätten zu einer großen philanthropischen Organisation gehen können. Aber die lassen sich zu leicht schockieren. Am Ende hielten wir es für das Beste, jemanden zu suchen, dessen Verschwiegenheit durch die Aussicht auf viel Geld erkauft werden kann.«
    »Nun, einmal angenommen, ich wäre bereit, das Fedah für dieses Unternehmen aufzubringen – welche Garantie haben Sie dann, daß ich Sie nicht einfach töte, wenn der Erfolg sich eingestellt hat, und dann mit dem Gegenstand der Suche und zwei nicht eingelösten Schecks zurückkehre?«
    »Sehr einfach. Zunächst, so eigenartig das klingen mag, wissen wir, daß Sie in Ihren geschäftlichen Unternehmungen sowohl verläßlich als auch einigermaßen ehrlich sind. Dies war in der Vergangenheit einer Ihrer wichtigsten Aktivposten und sollte das auch bleiben, trotz des blutdürstigen Bildes, das Ihre Publicityberater immer der Öffentlichkeit darbieten. Zum zweiten wissen wir nicht, was wir suchen, wir werden es erst wissen, wenn wir es gefunden haben. Und es besteht durchaus die Möglichkeit, daß wir gar nichts finden. Oder, noch schlimmer, vielleicht finden wir etwas, das deshalb wertlos bleiben wird, weil wir es nicht begreifen.«
    »Ausgezeichnet! Wenn Sie etwas anderes gedacht hätten, wäre ich argwöhnisch geworden! Ich werde immer neugieriger. Bitte, und jetzt Einzelheiten, für meine arme Neugierde und Ignoranz. Warum gerade ich, por favor? «
    Truzenzuzex tat das, was die Thranx anstelle eines Achselzuckens taten.
    »Jemanden brauchten wir. Und wie schon erwähnt, war es Ihr Ruf in einem Geschäft, in dem es sonst gang und gäbe ist, dem Partner in den Rücken zu fallen, der meinen Schiffsbruder veranlaßte, Sie auszuwählen.« Wieder eine neue Information, dachte sich Flinx. »Und Moth selbst liegt nahe bei unserm Ziel – nur im relativen Sinne, es würde Ihnen also wenig nützen und Sie viel kosten, wenn Sie versuchten, es auf eigene Faust zu finden. Außerdem fällt ein Schiff, das Moth verläßt, in dem dichten Verkehr dieses Systems kaum auf. Unser Kurs würde hier keine Aufmerksamkeit erregen, im Gegensatz zu anderen Planeten, wo man uns vielleicht beobachten könnte. Händler hingegen fliegen oft seltsame Wege, um Konkurrenten

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