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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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das Schiff in Stücke gerissen werden. Aber, wie gesagt, das besorgen alles die Computer. Abgesehen natürlich von diesen unvorhergesehenen Umständen.«
    »Ich bin noch nie auf einem Doppelkaschiff gewesen. Ich bin kein Physiker, aber könnten Sie mir vielleicht auf die Schnelle erklären, wie das Ding funktioniert? So daß ich es vielleicht mit meinem einfachen Verstand kapiere?«
    Sie seufzte. »Okay. Der Caplis-Generator... er befindet sich in der kleinen ›Abstrahlfläche‹ vorne... produziert praktisch ein kraftvolles, aber konzentriertes Schwerefeld an der Schiffspitze. Sobald das Feld über das natürliche Feld des Schiffes hinausragt, bewegt sich das Schiff darauf zu – es wird ganz natürlich von einem ›Körper‹ von größerer ›Masse‹, als es selbst hat, angezogen. Da die Doppelka-Antriebseinheit Teil des Schiffes ist, bewegt sie sich natürlich mit ihm. Aber die Einheit wird, nachdem sie sich nach vorne bewegt hat, so eingestellt, daß das Feld sich in einem konstanten Abstand vom Schiffsrumpf befindet. Demzufolge wird das Feld ebenfalls nach vorne bewegt. Das Schiff versucht es wieder einzuholen und so weiter und so weiter – in alle Ewigkeit. Das Feld zieht also das Schiff, statt es zu schieben, so wie das bei den Shuttles der Fall ist.
    Doppelkaschiffe bewegen sich in Wirklichkeit in einer Serie kontinuierlicher Rucke, so schnell und so dicht beieinander, daß sie auf die Schiffsinsassen wie eine einzige glatte ununterbrochene Zugbewegung wirken. Die Geschwindigkeit des Schiffes wird von der Zunahme oder der Abnahme der Feldgröße bestimmt.
    Da es sich bei der Gravitation um eine Wellen- und nicht eine Partikelform der Energie handelt, gilt für sie das nicht, was für Masse zutrifft, wenn sie sich der Lichtgeschwindigkeit nähert. Das Doppelkafeld schafft hinter sich eine kegelförmige Spannungszone, in welcher die Masse sich anders verhält als unter normalen Umständen. Deshalb kann ich, wenn wir die Lichtgeschwindigkeit überschreiten, nicht durch Sie hindurchsehen oder so etwas. Sobald wir diesen ersten Durchbruch geschafft haben, ›Wechsel‹ nennt man ihn auch, nimmt unsere Reisegeschwindigkeit ungeheuer zu.
    Unsere Initialenergie kommt von einer kleinen Wasserstoff-›Zündkerze‹ – ich frage mich manchmal, wo dieses Wort herkam – oben in der Höhe des Generatorgehäuses im röhrenförmigen Teil des Schiffes. Sobald das Feld einmal ausgelöst ist, kann man es in gewissem Maße ›kanalisieren‹. Das liefert uns die Schwerkraft für das Schiff und unsere Energie für die Hilfsaggregate, die Beleuchtung und dergleichen.
    Für den Fall eines Aussetzens des Antriebs gibt es Vorkehrungen, um die Abstrahlfläche in so etwas wie einen alten Ionenantrieb umzuwandeln, der dann seine Energie von der Wasserstoffkerze bekommt. Allerdings würden wir dann selbst bei Höchstgeschwindigkeit zwölf Jahre brauchen, um von Moth nach Powerline, dem nächsten bewohnten Planeten, zu gelangen. Und weiter draußen, wo die Sterne weiter verstreut sind, ist es sogar noch schlimmer. Aber zwölf Jahre sind immer noch besser als nichts. Man hat auf diese Weise tatsächlich schon gestrandete Schiffe gerettet – sofern es der Besatzung gelang, mit dem Lebensmittelproblem fertig zu werden und dafür zu sorgen, daß die Passagiere nicht den Verstand verloren. Aber die Ausfallrate für Doppelka-Antriebe ist äußerst gering. Ein Mensch schafft es einfach nicht, einen kaputt zu kriegen.«
    »Danke«, sagte Flinx. »Das hilft mir weiter – irgendwie wenigstens.« Er sah zu Wolf hinüber und stellte fest, daß der Mann völlig in seine Arbeit versunken war. Er senkte die Stimme. »Übrigens haben Sie, glaube ich, eine völlig falsche Vorstellung von dem, was eine Katze ist.«
    »Eine Prostituierte«, erwiderte sie automatisch.
    »Mm-mm. Die Katzen sind einfach eine Gruppe sehr schöner und ehrgeiziger Frauen, die in einer lebenslangen Ehe nicht das Endziel jeglicher Zivilisation sehen. Sie ziehen es vor, von einem faszinierenden Mann zum nächsten zu ziehen.«
    »Das hat man mir auch erzählt. Und erlebt habe ich das auch schon. Trotzdem ist das immer noch Ansichtssache.« Sie runzelte die Stirn.
    Er ging auf den Ausgang zu. »Ich glaube nicht, daß Sie sich Sorgen zu machen brauchen, Sissiph oder eine von den anderen ließe sich auf Dauer mit Ihrem Handelsmann nieder.«
    »Hören Sie!« schrie sie ihn an, »jetzt sage ich Ihnen zum letzten Mal...!« Sie senkte die Stimme, als Wolf neugierig zu ihnen

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