Das Tar-Aiym Krang
herüberblickte. »Ich bin nicht in Maxim Malaika verliebt!«
»Schon gut, schon gut«, sagte Flinx von der Türe her. »Das sieht man ja.«
Eine Weile später wurde ihm in seiner Kabine bewußt, während er sich ein Videoband ansah, daß er den Wechsel verpaßt hatte.
8
Teleen aux Rudenuaman ruhte gelockert in ihren Gemächern im riesigen Anwesen ihrer Tante. Sie war nur höchst knapp bekleidet. Das heißt, sie trug wenigstens so wenig wie die hünenhafte Männergestalt, die vor ihrem mit einem Bett kombinierten Schreibtisch stand und ihr Muskelspiel in dem bodenlangen Spiegel bewunderte.
»Rory«, sagte sie zur Decke, »du liebst mich doch, oder?«
»Hmm«, sagte die Männergestalt, beugte dabei ein Knie und hob leicht den Unterarm an, um das Bizepsspiel zu bewundern.
»Und du würdest doch alles für mich tun, oder?«
»Hmm.«
»Warum«, sagte sie, setzte sich abrupt auf und hob die Stimme, »warum, zum Teufel, hast du dann nichts getan, als die alte Hexe mich heute morgen aufs Korn nahm?«
Die Männergestalt seufzte und wandte sich bedauernd von dem Spiegel ab, um sie anzusehen. Der Körper des Mannes war hart und durchtrainiert, aber sein Gesicht wirkte eigenartig weich, fast kindhaft. Schön und weich. Der Gesichtsausdruck war freundlich und ließ sich noch am besten als ungemein leer und dümmlich beschreiben.
»Ich hätte etwas sagen können , Teleen, meine Liebe, aber was hätte das bewirkt? Davon abgesehen, daß es sie noch argwöhnischer gemacht hätte, soweit es uns betrifft. Sie war ohnehin wütend auf dich, und nichts, was ich hätte sagen können, hätte etwas bewirkt. Au ßerdem, weißt du, hatte sie recht. Du hast tatsächlich...«
»Interessiert mich nicht. Davon habe ich von ihr heute morgen schon genug gehört. Schließlich kann sie mir doch nicht die Schuld für die Unfähigkeit von Männern geben, die ihre Leute bezahlt haben?«
Rory Mallap van Cleef seufzte erneut und schickte sich an, einen goldschimmernden Morgenrock anzulegen. »Wahrscheinlich nicht, meine Liebe. Aber ist sie denn jemals in irgendeiner Sache vernünftig gewesen? Ich verstehe wirklich nichts von solchen Dingen. Sie war schon recht eklig, nicht wahr?«
Teleen glitt aus dem Bett und setzte sich neben ihn. Sie legte die Arme besitzergreifend um seine mächtigen Schultern und legte den Kopf gegen seine Muskelpakete.
»Hör zu, Rory, ich hab' dir das schon oft gesagt. Nur wenn wir diese alte Schachtel ein für allemal beseitigen, werden wir zu unserem Glück finden.«
Rory grinste. Er hatte durchaus einen Sinn für Humor, wenn er auch mehr dem primitiven zuneigte.
»So sprichst du von deiner geliebten Tante?«
»Ich wüßte nicht, wie ich es sonst tun sollte! Dabei schmeichle ich ihr noch. Jedesmal wenn wir davon reden, wie sie beseitigt werden könnte, überkommen mich wohltätige Instinkte. Aber, um es genau zu sagen...«
»Bitte, Liebste, ich bin jetzt nicht dazu aufgelegt.«
»Rory«, sagte sie und lehnte sich zurück, »liebst du mich... oder sie?«
»Sei nicht obszön, meine Liebe! Du hast ja keine Ahnung, wirklich keine Ahnung , wie anstrengend es ist, dauernd Interesse an diesem Sack voll medizini scher Wunder zu heucheln. Ganz besonders«, und dabei zog er sie an sich und küßte sie, »nach dir.«
»Hm. Ich mag es, wenn du so redest!« Jetzt schnurrte sie wieder. »Dann machst du also mit?«
»Ich hab' dir ja immer schon gesagt, sofort, wenn du einen vernünftigen Plan hast. Verliebt oder nicht, ich werde es nicht riskieren, den Rest meines Lebens auf irgendeinem Gefängnismond zu verbringen, weil irgendein Plan nur halb ausgearbeitet ist. Ich bin kein Genie, aber dafür bin ich intelligent genug. Du lieferst also den Verstand – und ich die Muskeln.« Er ließ liebevoll den Bizeps spielen. »Und davon habe ich mehr als genug.«
Sie entzog sich ihm und stampfte auf den pelzbelegten Boden. Das führte zu interessanten Auswirkungen an ihrem restlichen Körper. »Hör wenigstens eine Minute auf, dich zu bewundern, und versuche, einmal ernsthaft zu sein. Mord ist ganz und gar nicht komisch!«
»Doch, wenn es um deine Tante geht.«
»Oh, du bist unmöglich! Also gut, schau, du weißt doch, wie gern sie in diesem Teich badet, dem kleinen, mit all diesen reizenden Fischen und Schlangen und anderem Getier?« Ihre Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. »Ihr tägliches Bad läßt sie sich nicht nehmen, das weißt du doch?«
»Ja, ich kenne den Teich. Also?«
»Wäre es einfach, eine Leitung
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