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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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diese Leute hier wollen etwas, und da wir hier nur ein einziges solches Etwas haben, das es wert ist, einen interstellaren Zwischenfall dafür zu riskieren, wollen sie uns auch in einem Stück. Ich rechne nicht damit, daß sie plötzlich zu schießen anfangen. Die kommen näher, als brauchten sie nur die Hand aufzumachen, um uns zu schnappen. Das ist nicht das erste Mal, daß ich mit den AAnn zu tun habe. Besonders phantasiereich sind sie nicht, aber verdammt schnell denken können sie. Das bedeutet einen guten Schuß, und zwar nur einen, und dann sollten wir abhauen wie der Teufel. Wie nahe können Sie sie herankommen lassen, ohne daß die spitzkriegen, daß wir nicht ganz das sind, für was sie uns halten? Immer vorausgesetzt, daß sie genügend konfus sind, um das zuzulassen.«
    Malaika rechnete fieberhaft schnell im Kopf. »Äh... äh... mara kwa mara ... dieser Riidi wird sich überlegen müssen, ob er uns in Atome bläst oder einen zweiten Anflug versucht... letzteres ohne Zweifel... er muß uns lebend fangen oder überhaupt nicht... zwei Mil Abstand gebe ich ihnen. La , eineinhalb jetzt.«
    »Gut«, sagte Tse-Mallory und konzentrierte sich auf den Bildschirm. Etwas anderes blieb ihm ja nicht übrig, dachte er. »Wir merken es ja, wenn der Computer ihn ortet.« Malaika gab keine Antwort.
    »Das wären jetzt fast... fast drei«, sagte Truzenzuzex.
    »Das habe ich angenommen. Sagt mir Bescheid, wenn wir dreikommaeins erreichen.«
    »Reicht die Zeit?«
    Tse-Mallory grinste.
    »Alter Käfer, Freund, meine Reflexe sind zwar über die Jahre langsamer geworden, aber tot sind die noch lange nicht! Es reicht.
    Scheißuniversum!«
    »Scheißuniversum!« kam die Antwort.
    Im Cockpit wandte Malaika sich Wolf zu. Sein Gesicht war nachdenklich.
    »Haben Sie das gehört?«
    Der Schattenmann nickte.
    »Also gut. Verzögerungsmanöver beginnen. Ja, Verzögerung! Wenn er sagt, daß er nur einen Schuß hätte, dann bekommt er wahrscheinlich auch nur einen, und ich möchte, daß er so gut wie gerade möglich zielen kann. Also sollen die glauben, daß wir aufgeben.«
    Gehorsam senkte Wolf ihre Geschwindigkeit. Ganz langsam zwar, aber die AAnn-Computer würden es sicher sofort bemerken.
    »Dreikommasieben... dreikommasechs...« Truzenzuzex Stimme rezitierte die Zahlen mit maschinengleicher Präzision und Klarheit.
    Brans Körper war ganz ruhig, aber innerlich zitterte er. Er war doch älter geworden.
    »Tru... äh... hast du in diesem Medizinschränkchen irgendwelche HIP-Drogen gesehen?«
    »Drogen? Dreikommafünf... du weißt doch, daß das Zeug fast so gut behütet wird, wie die SCCAM-Schaltkreise. Oh, dort hinten ist etwas Schwarzmarktware. Und davon würde ich dir abraten... dreikommavier... entspanne dich.«
    »Ich weiß, ich weiß!« Seine Augen ließen den Bildschirm nicht los. »Aber ich wünschte, ich hätte jetzt welche!«
    »Dann fluch eben... dreikommadrei... du brauchst dir nur vorzustellen, du wärst wieder auf der Universität und würdest an der Doktorarbeit des alten Novy arbeiten. Das sollte dich wütend genug machen, daß du diese Schiffe mit bloßen Händen in Stücke reißt...«
    Bran lächelte und seine Anspannung ließ nach. Auf der Universität war der alte Professor Novy für sie so etwas wie ein Schimpfwort gewesen.
    »... drei-Komma-zwei...«
    Jetzt konnte er das häßliche Gesicht des Alten vor sich sehen. Was wohl aus dem alten Knaben geworden war?... Sein Finger legte sich auf den Abzug.
    »... dreiko...«
    Und er hatte bereits Druckpunkt genommen.
    Draußen im Nichts des Alls sprang ein smaragdgrüner Strahl, heller als eine Sonne über eine Sekunde der Unendlichkeit weg von der Gloryhole durch die Nacht. Den Bruchteil eines Augenblicks später bohrte sich der Strahl in die Abstrahlscheibe des nächstgelegenen AAnn-Kriegschiffs, welches die Unn war.
    Es gab einen völlig lautlosen Blitz einer unbeschreiblich schillernden goldenen Flamme, wie die Wellen gequälten Wasserstoffs, die über die Sterne fluten. Dem folgte eine Explosion verdampfender Metalle, und dann dehnte sich kugelförmig eine Wolke ionisierten Gases aus.
    Auf dem Bildschirm war nun ein weißer Punkt und ein winziger Nebel zu sehen.
    Im Geschützturm versuchte Bran fieberhaft, den Laser auf das zweite Schiff zu richten, aber er bekam dazu nicht mehr Gelegenheit.
    In dem Augenblick stummer Vernichtung hatte Malaika einen wilden Schrei ausgestoßen: »Oseeyeee!«
    Und dann: »Wolf, Atha, und jetzt volle Fahrt, watu! « Atha ließ einen

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