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Das Testament des Gunfighters

Das Testament des Gunfighters

Titel: Das Testament des Gunfighters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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mochte Boomer, der noch einen Tick verrückter war als er selbst. So hatte er sich einverstanden erklärt, und Boomer hatte ihn mit Hilfe des Steins hypnotisiert und ihm dann alle Informationen, die er besaß, Wort für Wort vorgelesen. Nur mit Hilfe des Steins und eines geheimen Codewortes konnte man diese Informationen wieder abrufen. Wie klug dieser Schachzug gewesen war, erwies sich jetzt, nachdem Boomer spurlos in der Versenkung geschwunden war.
    Macon hatte keine Ahnung, wie Boomer es fertigbringen wollte, dass eine ehrliche Haut auf sein Vermächtnis stieß. Genauso gut hätte das vergrabene Kästchen auch in die Hände eines x-beliebigen Banditen fallen können. Als er Boomer danach fragte, hatte der still vor sich hin gelächelt. Der Mann war von dem Erfolg seines Konzepts voll überzeugt gewesen. Macon hatte sich den Kopf darüber zerbrochen, was Boomer so sicher machte.
    Es konnte nur eine Erklärung geben: So abwegig es auch klang, Bram Boomer musste die Fähigkeit besitzen, in die Zukunft zu sehen.
    Lassiter unterbrach Macons Gedankenspiele. »Wir werden jetzt zusammen zu Marjorie Grant gehen«, sagte er. »Und Sie, Macon, werden ihr Bestes geben, sodass sie schnell wieder zu sich selbst findet.«
    Macon fuhr sich durch den Bart. »Und wie zum Geier soll ich das anstellen?«
    »Lassen Sie sich etwas einfallen!«, sagte Debby Fuller.
    Es gefiel Macon überhaupt nicht, wie die beiden mit ihm umsprangen. Dachten sie, er sei ihr willenloser Lakai?
    »Was ist, wenn ich mich weigere?«, fragte er knurrig.
    Lassiter grinste überlegen. »Keine Bange. Das werden Sie nicht. – Kommen Sie jetzt!«
    Macon spürte die schwere Hand auf seiner Schulter.
    Ich hätte nicht aus dem Haus kommen dürfen, dachte er, als er, flankiert von seinen Besuchern, die Straße entlang tappte, die zum Silver Chain Hotel führte.
    Doch die Einsicht kam zu spät.
    ***
    Indessen war Brick Palmer auf der BB-Ranch angelangt.
    Als er auf das Wohnhaus zusteuerte, empfing ihn ein widerlicher Gestank. Der verdammte Köter lag noch immer an derselben Stelle, wo er ihn abgestochen hatte.
    Palmer blieb am Brunnen stehen, zog seinen Colt und schoss in die Luft. Krächzend erhob sie ein Schwarm Krähen über die Dächer der Ranch hinweg. Zwei Coyoten mit blutbeschmierten Köpfen schossen aus dem Haus, stürmten über den Hof entkamen durch ein Loch im Flechtzaun.
    »Geht zum Teufel, ihr Fledderer!« Palmer gab einen ungezielten Schuss ab.
    Er wandte sich seinem Pferd zu. An der Flanke des Tieres baumelte ein großer Sack aus Wildleder. Darin befand sich alles, was der Brandstifter für sein Vorhaben brauchte.
    Sobald ich die Ranch abgefackelt habe , dachte er, bin ich auf der sicheren Seite. Dann brauche ich nur noch dieses Weibsstück zu erledigen, und alle Messen sind gesungen.
    Ganz in der Nähe knackte ein trockener Ast.
    Palmer sah in die Richtung, woher er das Geräusch gehört hatte. Die beiden Torflügel des Stalles standen weit offen. Vermutlich gab es hier noch mehr Aasfresser als die beiden Scheusale, die aus dem Haus gerannt waren.
    Palmer beschloss, sein Werk im Stall zu beginnen.
    Er wuchtete den Sack vom Pferd, stellte ihn auf die Mauerkante des Brunnens und schnürte ihn auf. Ganz oben lag die große Rolle Zündschnur. Darunter drei Dynamitstangen und zwei handliche Behälter mit Brandbeschleuniger.
    Palmer nahm einen Kanister auf die Schulter und trug ihn zum Stall. Es dauerte nicht einmal eine Minute, und er hatte die Wände von außen mit Petroleum getränkt. Den Rest des Brennöls verschüttete er im Inneren des Gebäudes.
    Den leeren Kanister warf er in eine Pferdebox.
    Dann ging er zum Tor, strich ein langes Schwefelholz an und warf es auf den Stallboden.
    Wusch ! Das staubtrockene Streu, das den Boden bedeckte, hatte sich im Nu entzündet. Schon leckten die gierigen Flammen nach den Holzwänden. Rauch wallte auf und zog zum Ausgang. Die Luft zum Atmen wurde knapp.
    Palmer verkrümelte sich aus der Gefahrenzone. Draußen zündete er ein weiteres Streichholz an. Er trat ein Stück zurück und sah fasziniert zu, wie das Feuer sich ausbreitete.
    Als die Hitze zu groß wurde, begab er sich zum Brunnen, um den zweiten Kanister zu holen. Das Dynamit ließ er im Sack. Auch die Lunte brauchte er nicht. Es reichte, wenn er das Petroleum ausschüttete.
    Plötzlich stutzte er. Ihm war, als hätte er am Rand seines Blickfeldes eine flüchtige Bewegung bemerkt.
    Ein Coyoten-Nachzügler?
    Jedenfalls war die Bewegung nur einen Herzschlag

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