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Das Testament eines Excentrischen

Das Testament eines Excentrischen

Titel: Das Testament eines Excentrischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Foley wieder ein. Verzweifeln Sie übrigens noch nicht, Herr Real, was uns jetzt geschieht, kann auch Ihnen geschehen. Natürlich wär’ es besser gewesen, wenn ein anderer als Sie das Gefängniß zu beziehen gehabt hätte, etwa Tom Crabbe, der Commodore Urrican oder Hermann Titbury. Deren Besuch hätten wir mit größerer Genugthuung gesehen… als den Ihrigen… das heißt… ich drücke mich wohl nicht richtig aus… nun, immerhin, vielleicht erlöst Sie einer von diesen doch recht bald…
    – Das ist wohl möglich, Miß Foley, erwiderte Max Real, doch gar zu viel ist nicht darauf zu rechnen. Glauben Sie mir getrost, daß ich mich philosophisch diesem Querstrich füge. Die Partie zu gewinnen, daran hab’ ich überhaupt nie gedacht…
    – Und ich ebenfalls nicht, beeilte sich Lissy Wag zu versichern.
    – O doch… doch, versicherte Jovita Foley, wenigstens habe ich für sie es geglaubt.
    – Und ich erhoffe es noch, Miß Wag, setzte der junge Mann hinzu.
    – Ich aber erhoffe das für Sie, Herr Real, antwortete das junge Mädchen.
    – Da seh’ einer! rief Jovita Foley. Sie können doch nicht alle beide gewinnen…
     

    Max Real blieb auf dem Bahnsteige stehen. (S. 423.)
     
    – Das ist freilich unmöglich, sagte Max Real lachend. Es kann nur einen einzigen Gewinner geben…
    – Oho! rief Jovita Foley, die immer wärmer wurde. Wenn Lissy gewinnt, erhält sie die Millionen, und wenn Sie als Zweiter ankommen, fallen Ihnen die gesammten Einsätze zu…
    – Wie Du das hübsch einzurichten verstehst, meine arme Jovita! bemerkte Lissy Wag.
    – Nun, warten wir alles ruhig ab, meinte Max Real, und stellen wir dem Geschick die Entscheidung anheim. Möchte diese für Sie günstig sein, Miß Wag!«
    Er fand das junge Mädchen immer reizender, das lag klar vor Augen.
    Jovita Foley war aber auch nicht auf den Kopf gefallen.
    »Sieh da… sieh da, sprach sie für sich, warum eigentlich nicht?… Das würde ja die Lage sehr vereinfachen, und es wäre gleichgiltig, welcher von beiden das Ziel zuerst erreichte!…«
    Ja, sie kannte das menschliche Herz, und vor allem das ihrer Freundin, gar zu gut.
    Alle drei plauderten nun von dem Verlauf des Matches, von den Zwischenfällen im Laufe der Fahrten, von den Naturschönheiten, die sie auf dem Wege von einem Staate zum anderen hatten genießen können, von den Wundern des Nationalparks des Yellowstone, den Max Real gewiß niemals vergaß, und von denen der Höhlen von Kentucky, die Lissy Wag und Jovita Foley gewiß ewig im Gedächtniß behielten.
    Dann berichteten die jungen Mädchen von dem Vorfalle mit den dreitausend Dollars. Ohne die edelmüthige Sendung des Herrn Humphry Weldon, die unter Umständen erfolgt war, welche eine Abweisung unmöglich machten, hätte Lissy Wag sich von der Partie ganz zurückziehen müssen.
    »Wer ist denn dieser Herr Humphry Weldon? fragte Max Real etwas beunruhigt.
    – Ein prächtiger Herr in hohen Jahren, der sich für uns interessirte, belehrte ihn Jovita Foley.
    – Jedenfalls nur infolge einer eingegangenen Wette, setzte Lissy Wag hinzu.
    – Und das ist einer, der den Betrag derselben schon so gut wie in der Tasche hat!« erklärte Jovita Foley.
    Max Real verschwieg völlig. daß auch er den Gedanken gehabt hatte, der jungen Gefangenen jene Summe zur Verfügung zu stellen; doch unter welchen Voraussetzungen hätte diese sie annehmen können?…
    Den laufenden und den nächsten Tag verbrachten Max Real und die beiden Freundinnen gemeinschaftlich unter anregenden Gesprächen und hübschen Spaziergängen. Wenn Lissy Wag sich wegen des Unglücks Max Real’s sehr betrübt zeigte, so zeigte sich dieser sehr beglückt, weil Lissy Wag davon großen Vortheil hatte. Seit vierundzwanzig Stunden hatte sich auch in den Agenturen eine Wandlung zu Gunsten der fünften Partnerin vollzogen. Die Reporter belagerten förmlich das Cleveland Hotel, um Lissy Wag zu interviewen, während diese sich stets weigerte, sie zu empfangen, und die Wettlustigen wurden ihrem alten Favoriten zu Gunsten der neuen Favoritin untreu. Nach dem heutigen Stande der Partie war ja Lissy Wag, obwohl sie nach dem von Max Real verlassenen vierundvierzigsten Felde zurückgehen mußte, doch nur gegen Tom Crabbe, der sich auf dem siebenundvierzigsten, und gegen X. K. Z., der sich auf dem einundfünfzigsten Felde aufhielt, etwas im Rückstand.
    »Weiß man denn endlich, wer sich unter jenen drei Buchstaben verbirgt? fragte Jovita Foley.
    – Noch immer nicht, antwortete der junge

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