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Das Teufelsspiel

Das Teufelsspiel

Titel: Das Teufelsspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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nicht?«
    »Nein, Sir. Ein schwarze Frau. Mitte dreißig. Sie war allein.«
    Bell wies die Streife an, die Straßen im Süden abzusuchen, und bat die anderen über Funk, sich um die restlichen Himmelsrichtungen zu kümmern. Dann wählte er irgendeine Straße und lief los. Sein Mobiltelefon klingelte.
    »Hier Bell.«
    Lincoln Rhyme erkundigte sich nach dem Stand der Dinge.
    »Niemand hat sie gesehen. Aber ich begreife das nicht, Lincoln. Würde Geneva denn nicht ihren eigenen Onkel erkennen?«
    »Oh, mir fallen verschiedene Szenarien ein, die erklären könnten, auf welche Weise der Täter einen Ersatzmann eingeschleust hat. Oder vielleicht arbeitet der echte Onkel auch mit dem Täter zusammen. Ich weiß es nicht. Aber hier ist eindeutig irgendwas faul. Denken Sie nur daran, wie er spricht. Er klingt kaum wie der Bruder eines Professors, sondern eher wie ein schlichteres Gemüt.«
    »Das stimmt … Lassen Sie mich bei meinem Team rückfragen. Ich melde mich wieder.« Bell unterbrach die Verbindung und funkte dann seine Leute an. »Luis, Barbe, bitte melden. Was habt ihr gefunden?«
    Lynch sagte, sie habe Passanten auf der Hundertachtzehnten Straße befragt, aber von denen hätte keiner das Mädchen oder den Onkel gesehen. Martinez berichtete, die beiden hielten sich in keinem der allgemein zugänglichen Bereiche des Gebäudes auf, und es gäbe keine Spur von fremden Personen oder einem gewaltsamen Eindringen. »Wo bist du?«, fragte er Bell.
    »Einen Block östlich des Hauses und unterwegs in östlicher Richtung. Mehrere Streifenwagen suchen die Straßen ab. Einer von euch beiden kommt zu mir, der andere passt auf die Wohnung auf.«
    »Verstanden.«
    »Ende.«
    Bell überquerte eine Straße und sah nach links. Da war wieder der Obdachlose, der in diesem Moment stehen blieb, zu ihm schaute, sich dann bückte und am Knöchel kratzte. Bell ging los, um ihn zu fragen, ob er etwas gesehen hatte.
    Doch dann hörte er, wie eine Fahrzeugtür lautstark zugeschlagen wurde. Woher war das Geräusch gekommen? Es hallte von den Mauern wider. Er konnte es nicht lokalisieren.
    Ein Motor wurde angelassen.
    Vor ihm … Er machte einen Schritt.
    Nein, rechts.
    Er lief die Straße hinauf. In diesem Moment sah er einen verbeulten grauen Dodge vom Bordstein auf die Fahrbahn rollen. Aus einer Seitenstraße kam ein Streifenwagen zum Vorschein. Der Fahrer des Dodge bremste sofort, legte den Rückwärtsgang ein und fuhr über den Bürgersteig auf ein leeres Grundstück, wo die Beamten ihn nicht sehen konnten. Bell glaubte, zwei Insassen ausgemacht zu haben … Er kniff die Augen zusammen. Ja! Das waren Geneva und der Mann, der behauptete, ihr Onkel zu sein. Der Wagen ruckte leicht, als er den Vorwärtsgang einlegte.
    Bell nahm sein Funkgerät und forderte sämtliche Streifen auf, die Kreuzungen zur Rechten und Linken zu blockieren.
    Aber der Officer am Steuer des ersten Wagens bog stattdessen in die Straße ein. Genevas Onkel sah ihn, legte wieder den Rückwärtsging ein und gab Gas. Er schleuderte in einem Halbkreis herum, laste zum hinteren Ende des leeren Grundstücks und weiter in die Gasse hinter einer Häuserreihe. Bell verlor den Dodge aus den Augen. Er wusste nicht, in welche Richtung er abgebogen war. Während er loslief, befahl er den Streifenwagen, den Block zu umkreisen.
    Er rannte in die Gasse und sah rechts gerade noch den Kotflügel des Dodge verschwinden. Der Detective zog die Beretta und folgte, so schnell er nur konnte. Dann bog er um die Ecke.
    Und erstarrte.
    Der alte Dodge kam mit quietschenden Reifen rückwärts auf ihn zugerast, weil ein Streifenwagen den Fluchtweg blockierte.
    Bell blieb stehen und hob die Waffe. Er sah den panischen Blick des Onkels und Genevas entsetzte Miene. Ihr Mund war zu einem Schrei geöffnet. Aber er konnte nicht feuern. Der Streifenwagen folgte dem Dodge. Sogar falls Bell den Entführer traf, konnten die Vollmantelprojektile die Zielperson und deren Wagen durchschlagen und die Beamten gefährden.
    Der Detective wollte ausweichen, aber das Kopfsteinpflaster war glitschig, und er stürzte auf die Seite. Der harte Aufprall trieb ihm die Luft aus der Lunge. Er lag direkt in der Bahn des Dodge. Bell versuchte, sich in Sicherheit zu ziehen, doch der Wagen war zu schnell, Er würde es nicht schaffen.
    Aber … aber was war das?
    Der Onkel trat auf die Bremse. Der Wagen kam anderthalb Meter vor Bell zum Stehen. Die Türen flogen auf, Geneva und ihr Onkel sprangen hinaus und liefen nach hinten. »Alles

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