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Das Titanic-Attentat

Das Titanic-Attentat

Titel: Das Titanic-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Wisnewski
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aus gesehen.
    Senator FLETCHER : Es gab kein Signal?
    Mr.  BULEY : Überhaupt keins. Ich weiß nicht, ob es von der Brücke aus ein Signal gab. Man konnte das von uns aus aber nicht sehen.
    (…)
    Senator FLETCHER : Musste man dort drüben wissen, dass die Titanic in Schwierigkeiten war?
    Mr.  BULEY : Man musste es wissen. Sie konnten die Raketen sehen und müssen gewusst haben, dass es Probleme gab.
    Senator FLETCHER : Hatte die Titanic Sirenen?
    Mr.  BULEY : Ja; sie hatte Sirenen, aber sie benutzte sie nicht. Sie schossen Raketen.
    Senator FLETCHER : Sie benutzten weder die Sirenen noch das Horn?
    Mr.  BULEY : Nein, Sir.
    Senator FLETCHER : Aber der Dampf entwich und machte ziemlichen Krach?
    Nach dem Zusammenstoß wurde der Befehl gegeben, den Dampf aus den Kesseln abzulassen, was an Deck einen enormen Lärm verursachte.
    Mr.  BULEY : Ja, Sir; man verstand sein eigenes Wort nicht. Das beruhigte sich aber. Die Heizer gingen runter und löschten fast alle Feuer [in den Kesseln; G. W.].
    Senator FLETCHER : Als sie sank, brannten keine Feuer mehr in ihrem Inneren?
    Mr.  BULEY : Wenn, dann nur sehr wenige.
    Senator FLETCHER : Wann haben Sie dieses Boot am Bug zuerst gesehen? Wie lange, bevor Sie die Boote zu Wasser ließen?
    Mr.  BULEY : Als wir die Boote hinausschwenkten. Ungefähr zehn Minuten nach dem Zusammenprall.
    Senator FLETCHER : Schien sich dieses Schiff zu entfernen?
    Mr.  BULEY : Nein, es schien näher zu kommen.
    Senator FLETCHER : Sie haben gute Augen?
    Mr.  BULEY : Ich kann 21 Meilen weit sehen, Sir.
    Senator FLETCHER : Es war eine klare Nacht ohne Nebel?
    Mr.  BULEY : Eine klare Nacht ohne Nebel.
    Senator FLETCHER : Eine ruhige See?
    Mr.  BULEY : Ja, Sir.
    Senator FLETCHER : Sie sind sich ganz sicher, dass es sich nicht um eine Täuschung handelte?
    Mr.  BULEY : Es musste ein Schiff sein, Sir. Es war zu niedrig für einen Stern. Wir waren uns auch sicher, weil es an uns vorbeifuhr, als wir in den Booten waren. Wir dachten, es komme, um uns aufzunehmen.
    Senator FLETCHER : Wie weit entfernt war es?
    Mr.  BULEY : Drei Meilen, sollte ich meinen.
    Eine sehr konkrete Beschreibung – nur die farbigen Seitenlichter fehlten. Warum? War es also doch ein anderes Schiff als das, das Boxhall und andere von der Brücke aus auf die
Titanic
hatten zukommen sehen? Oder hatte Buley die Seitenlichter nur nicht erwähnt? Kaum anzunehmen, denn er war ja explizit gefragt worden, wie viele Lichter er gesehen hatte. Die farbigen Seitenlichter hätte er bei seiner Antwort sicher nicht vergessen.
    Die fehlenden Seitenlichter ergänzen sich jedoch mit Buleys Feststellung, dass das fremde Schiff angehalten hatte und stundenlang in einiger Entfernung von der
Titanic
verharrte. Denn die roten und grünen Seitenlichter sind nur Fahrlichter. Hält das Schiff an, werden sie gelöscht. Zwei Masttopplichter vertragen sich bestens mit einem stillliegenden Dampfer.
    Die Wahrnehmungen von Boxhall und Buley ergänzen sich sinnvoll. Demnach konnte es sich gut und gerne um dasselbe Schiff handeln, das Boxhall und andere auf die
Titanic
hatten zukommen sehen.
    Vergegenwärtigen wir uns einen Moment, was das andere Schiff demnach machte:
     
    Es kam, als der Unfall geschah.
Es näherte sich von vorne dem Backbordbug der
Titanic
.
Es hat sowohl die
Titanic
als auch deren Notsignale deutlich sehen müssen.
Es fuhr auf die Backbordseite und hielt an, wobei die Seitenlichter erloschen.
Es verharrte drei Stunden in Sichtweite (etwas mehr als die Zeitspanne vom Beginn des Ereignisses bis zum Untergang der Titanic).
Anschließend fuhr es davon.
     
    Zwar erwähnte Buley auch dabei die farbigen Seitenlichter nicht. Je nachdem, wann er hinsah, könnte es jedoch sein, dass diese aufgrund der Entfernung (da sie viel tiefer liegen als die Masttopplichter) bereits nicht mehr sichtbar waren.
    Das Verhalten des Schiffes erweckt den Eindruck, dass es nicht zufällig hier war. Und das liegt erstens daran, dass es »pünktlich« zu Beginn der Katastrophe auftauchte. Zweitens liegt es daran, dass es zwischen der
Titanic
, dem fremden Schiff und auch der
Californian
eine Verbindung gab. Und diese Verbindung (oder Gemeinsamkeit) war die unterlassene Hilfeleistung. Das fremde Schiff knüpfte nahtlos an die an Bord der
Titanic
und der
Californian
geübte unterlassene Hilfeleistung an. Es machte »keinen Finger krumm«, um den Menschen auf dem todgeweihten Schiff zu helfen.
    Zeitgenossen sahen das genauso: »Matrosen sahen Schiff, das die Hilfe

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