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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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aufgefallen sind. Was für ein Auto fährt er?«
    »Einen großen Wagen«, erwiderte Morales. »Wie ein Jeep, aber so breit.« Er hielt die Hände weit auseinander.
    »Ein Humvee?«
    »Si«,
sagte er und grinste. »Humvee. Wird auch vom amerikanischen Militär benutzt.«
    Also waren die beiden vermutlich mit dem Hummer unterwegs. Aber wohin?
    »Vielleicht haben sie im Labor eine Nachricht hinterlassen«, sagte Trout.
    Im Innern des gemauerten Gebäudes war es angenehm kühl, auch ohne laufende Klimaanlage. Die Tür war nicht abgeschlossen, daher konnten sie problemlos eintreten. Trout sah die moderne technische Ausstattung und schüttelte erstaunt den Kopf, genau wie seine Frau am Vortag.
    Morales blieb mit respektvoller Zurückhaltung neben ihm stehen, fast so, als fürchte er, bei etwas Verbotenem erwischt zu werden. Abgesehen von der generellen Unordnung war auf den ersten Blick nichts Außergewöhnliches festzustellen.
    Paul ging zur Spüle hinüber. Auf dem Geschirrständer standen zwei Gläser.
    »Sieht aus, als hätten die beiden etwas getrunken.«
    Morales überprüfte den Abfalleimer und fand die beiden Limonadedosen. Die Ereignisse ließen sich inzwischen weiter rekonstruieren. Trout mutmaßte, dass Gamay den Professor an der Straße erwartet hatte. Dann waren die beiden hierher gefahren, hatten etwas getrunken und ihren Weg mit dem anderen Wagen fortgesetzt.
    Er schaute in den Kühlschrank und entdeckte die beiden toten Rebhühner. Die Vögel mussten noch gerupft und ausgenommen werden. Chi hatte beabsichtigt, bald wieder zurück zu sein, wo auch immer er hingefahren war.
    »Befindet sich hier in der Nähe ein Dorf, wo die beiden sein könnten?«, fragte Trout.
    »Da gibt es eine kleine Stadt, aber die Leute dort hätten Dr. Chi in seinem großen blauen Auto bemerkt.
Nada

    Trout musterte die Landkarten an der Wand. Eine schien zu fehlen. Er ging zum Tisch und warf einen Blick auf die oben liegenden Papiere. Es dauerte nur einen Moment, dann hatte er die Karte gefunden, deren Nadellöcher zu denen an der Wand passten.
    Vielleicht hatte Chi diese Karte abgenommen, um Gamay etwas darauf zu zeigen.
    Andererseits könnte die Karte auch schon seit Wochen auf dem Tisch liegen. Er bat Morales um Hilfe.
    »Wissen Sie, wo das hier ist?«
    Der Polizeisergeant musterte die Karte eine Weile. »Weiter südlich, tiefer in Campeche«, sagte er dann. »Etwa hundert Meilen von hier. Vielleicht weiter.«
    »Was befindet sich da draußen?«
    »Nichts. Wald. Das ist außerhalb des Naturschutzgebiets.
    Niemand dringt dorthin vor.«
    Trout klopfte auf die Karte.
»Irgendjemand
ist dorthin vorgedrungen. Ich tippe auf Dr. Chi. Der Hubschrauber kann uns in höchstens einer Stunde hinbringen.«
    »Tut mir Leid,
senor.
Bis wir zurück beim Helikopter sind, ist es dunkel.«
    Morales hatte Recht. Sie hatten Glück, dass sie nicht vom Weg abkamen. Als sie den Hubschrauber erreichten, war es stockfinster. Trout hasste die Vorstellung, dass Gamay eine weitere Nacht dort zubringen musste, wo sie sich jetzt befand.
    Als der Helikopter über die Baumwipfel stieg, versuchte er, sich mit anderen Gedanken zu trösten. Dass Chi und Gamay womöglich irgendwo ein Quartier gefunden hatten.
    Vielleicht saßen sie in diesem Moment beim Abendessen.
    Aber auch weniger angenehme Bilder drängten sich ihm auf.
    Ein Unfall. Nein, bestimmt nicht. Gamay war einfach nicht der Typ, dem Unfälle zustießen. Sie war zu schlau, zu sicher auf den Beinen.
    Trout wusste, dass auch die sicherste Person mindestens einmal im Leben einen Fehler macht. Er hoffte, dass Gamay noch nicht an der Reihe war.
25.
    Sergeant Morales besorgte Trout ein Zimmer in einem kleinen Hotel nahe des Flughafens. Stundenlang lag Paul dort auf dem Bett, starrte auf den Deckenventilator und fragte sich, was Gamay wohl gerade machte, bis er schließlich doch noch ein paar Stunden unruhigen Schlaf fand. Bei Tagesanbruch wachte er auf und stellte sich unter die Dusche, was überaus erfrischend wirkte, denn es gab kein heißes Wasser.
    Er schritt bereits ungeduldig auf dem Rollfeld auf und ab, als der Pilot und der Sergeant eintrafen. Im Osten verfärbte sich der Himmel soeben pfirsichrosa.
    Der Hubschrauber hielt in gerader Linie auf das Zielgebiet zu.
    Er flog mit höchster Reisegeschwindigkeit in einer Höhe von vierhundertfünfzig Metern. Unter ihnen erstreckte sich der Wald wie ein grob genoppter grüner Teppich in alle Richtungen.
    Als sie die Gegend erreichten, die auf Chis Karte

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