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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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erhaschen, die entlang der klaren blaugrünen Wasserlinie standen. Die Stimmung schlug in unbändiges Entzücken um. Mit seinem konservativen grauen Anzug und der schillernd bunten Fliege sowie der Art, wie sein Kopf zwischen den Sitzen emporragte, hätte Paul Trout sich auch ohne den ernsten Gesichtsausdruck deutlich von der fröhliche n Menge abgehoben. Er hatte sich in eine Karte der Halbinsel Yukatan vertieft und war in Gedanken bei Gamay.
    Erst als er spürte, wie das Flugzeug sich in die Kurve legte, schreckte er aus seiner Konzentration auf und bekam mit, wo er sich befand.
    Wenige Minuten später war das Flugzeug gelandet. Trout scherte aus dem Strom der Touristen aus, die auf die wartenden Pendelbusse der Hotels zuhielten, und ging zum Schalter einer kleinen Charterfluglinie. Kurz darauf saß er in einer zweimotorigen Beechcraft Baron neben dem Piloten und schnallte sich an. Er war der einzige Passagier, und die anderen Sitze in der Vier-Personen-Maschine wurden bei diesem Flug zum Frachttransport genutzt.
    Als die Beechcraft vom Boden abhob, dankte Paul im Stillen den Reiseexperten der NUMA, die mit der Organisation dieser Tour eine unglaubliche Leistung vollbracht hatten. Sie hatten ihm nicht nur kurzfristig einen Platz auf dem Linienflug verschafft, sondern auch den nahezu sofortigen Umstieg in die Chartermaschine organisiert. Das kleinere Flugzeug war auf dem Weg nach Campeche, um eine Gruppe texanischer Öl-Techniker abzuholen, die sich mit ihren Frauen und Freundinnen in Cancún treffen wollten.
    Der Flug würde ungefähr eine Stunde dauern, sagte der Pilot, ein redseliger Mexikaner Mitte dreißig, der gut Englisch sprach und aus eigener Erfahrung all jene Bars in Cancún aufzählen konnte, in denen sich am besten Touristinnen aufreißen ließen.
    Schon bald verschmolz seine Stimme mit dem Dröhnen der Motoren. Trouts Angst um Gamay hatte ihn während der Übernachtung in Tucson keine Minute zur Ruhe kommen lassen. Er schloss die Augen, wachte einmal jedoch auf, als der Pilot sagte, sie würden soeben Chichen Itza überfliegen. Trout schaute nach unten, und der Pilot wies auf den großen vierseitigen Pyramidentempel und den Ballspielplatz hin.
    »Wir haben ungefähr den halben Weg nach Ciudad del Carmen hinter uns«, sagte der Pilot. Trout nickte. Die flache grüne Landschaft, die sich bis zum Horizont erstreckte, übte eine beinahe hypnotische Wirkung auf ihn aus. Er schloss erneut die Augen, bis der Pilot ihn sanft wachrüttelte. »Da ist Ihr Schiff.« Der elegante blaugrüne Rumpf der
Nereus
war ein willkommener Anblick. Das Schiff lag neben einigen Öltankern und zahlreichen Fischerbooten im Hafen vor Anker. Trout konnte kaum glauben, dass er erst vor wenigen Tagen von hier aufgebrochen war und Gamay zurückgelassen hatte. Inzwischen wünschte er, er hätte sie dazu überredet, ihn nach Washington zu begleiten. Andererseits wusste er genau, dass sie sich nie dazu bereit erklärt hätte: Sie war fest dazu entschlossen, Dr. Chi zutreffen.
    Vor seiner Abreise aus Washington hatte Trout im anthropologischen Museum von Mexiko angerufen und mit Dr. Chis Sekretärin gesprochen. Sie hatte im Terminkalender des Professors nachgesehen und bestätigt, dass ein Treffen mit Gamay vorgemerkt worden war. Der Professor verbrachte einen Großteil seiner Zeit »draußen im Gelände« und fragte hin und wieder eventuelle Nachrichten bei ihr ab, falls er sich zufällig in der Nähe eines Telefons befand, aber er folgte keinem festen Zeitplan. Falls man ihn überhaupt irgendwo antreffen würde, dann in seine m Labor, sagte sie.
    Während der Pilot auf die Landeerlaubnis wartete, bat ihn Trout, die Leute, die für seinen Weitertransport zuständig waren, per Funk von seiner Ankunft zu verständigen.
    Er wollte keine einzige Minute damit verschwenden, ungeduldig in einer Flughafen-Lounge auszuharren. Sobald die Beechcraft zum Stehengekommen war, sprang Trout mit seiner Tasche aus der Kabine und rief dem Piloten in stark akzentbehaftetem Spanisch über die Schulter noch ein hastiges
»adios«
gefolgt von einem
»gracias«
zu.
    In der Flughafenlobby erwartete ihn ein untersetzter Mann in Polizeiuniform und mit verspiegelter Sonnenbrille.
    »Dr. Trout«, sagte er mit breitem Lächeln. »Ich bin Sergeant Morales von der mexikanischen Bundespolizei, den
federales.
    Man hat mich gebeten, als Ihr Führer zu fungieren.«
    Trout hatte zuvor mit der Drug Enforcement Agency gesprochen. Die DEA schuldete der NUMA aus der

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