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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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zwischen die Schulterblätter erhalten. So aber ging der Versuch daneben. Der Ball traf die Kante des Rings und prallte zurück auf das Spielfeld.
    Die Menge ließ erkennen, auf wessen Seite sie stand.
    Beifälliges Gebrüll hallte durch die Dunkelheit.
    Jetzt war es ein neues Spiel. Drei gegen zwei. Gonzales ächzte und schnaufte, aber er witterte Morgenluft.
    Seine Gegner starrten ihnen entgegen, die breiten Gesichter mit den hohen Wangenknochen so teilnahmslos, als wären sie Granitskulpturen. Die Schicksalskugel blieb zwischen ihnen liegen. Gonzales wurde müde. Er wusste, dass er dieses Tempo nur noch wenige Minuten durchhalten konnte.
    »Auf sie!«, rief er.
    Die Verzweiflung hatte aus ihnen eine Mannschaft gemacht.
    Während die beiden Männer auf den Außenbahnen direkt die Gegner attackierten, lief Gonzales in der Mitte voran, um sich den Ball zu sichern. Diesmal ließ er sich mehr Zeit und holte zu einem kraftvollen Schuss aus, der den Ball hoch empor befördern würde. Der Moment, in dem sein Fuß gegen den Ball trat, fühlte sich genau richtig an. Die Kugel flog los, und scheinbar nichts würde sie aufhalten können. In diesem Moment wich der Gegner des Meuchelmörders dessen Attacke aus und sprang wie ein Balletttänzer hoch in die Luft, wobei er sich gleichzeitig so drehte, dass sein Hüftpolster den Ball mit einem lauten Aufprall abfälschte. Die Kugel landete bei seinem Teamkameraden, der daraufhin zu Boden fiel.
    Gonzales dachte, der Mann wäre gestolpert, aber hinter dieser Aktion steckte Absicht.
    Der Spieler hob den Ball mit den Fußknöcheln an und schleuderte ihn hoch in die Luft. Sein Teamgefährte war sofort zur Stelle und köpfte die Kugel auf den Ring zu. Einen Moment lang sah es so aus, als wäre der Kopfstoß nicht kraftvoll genug, doch der Versuch war genau gezielt, und so glitt der Ball durch die Öffnung und fiel zurück auf das Feld.
    Das Spiel war vorbei.
    Die Zuschauer auf den Mauern stimmten ein wildes Jubelgeschrei an.
    Dann herrschte Stille.
    Gonzales und seine Kameraden standen keuchend da. Ihre Kleidung war schweißnass und von Staub und Gras verdreckt.
    Dieser Treffer war mit geübter Leichtigkeit erzielt worden.
    Gonzales erkannte, dass man sie an der Nase herumgeführt hatte.
    Ihre Gegner spielten so gut, dass ein Sieg der anderen zu keinem Zeitpunkt möglich gewesen wäre.
    In die Innenwand des Hofs war eine Reihe von Bildern eingemeißelt. Gonzales hatte bislang kaum darauf geachtet, aber jetzt folgte er dem Blick seiner Gegner. Die Abbildungen zeigten einige Spielszenen zweier Mannschaften, die um einen Ball kämpften, der mit Totenschädeln markiert war. Auf einem der Bild erhielt einer der Sieger in einer Hand ein Messer und in der anderen einen Kopf. Vor ihm kniete ein enthauptetes Opfer, aus dessen Hals Blut in Form von Schlangen strömte.
    Die Menge umringte sie und zwang ihn und seine Begleiter auf die Knie. Jemand packte Gonzales bei den Haaren und riss seinen Kopf nach vorn, so dass der Hals freigelegt wurde. Er wusste, was ihm bevorstand. Drei schwertähnliche Messer blitzten auf, und drei Köpfe fielen mit hektisch blinzelnden Lidern beinahe gleichzeitig zu Boden, rollten ein Stück und blieben dann neben dem Ball liegen, der ihr Schicksal besiegelt hatte.
    »O mein
Gott«,
flüsterte Zavala oben auf seinem Beobachtungsposten mit heiserer Stimme. Er traute seinen Augen nicht. Joe hatte das Ballspiel eher neugierig als beunruhigt verfolgt und zeitweise sogar Spaß daran gehabt.
    Auch aus dieser Entfernung konnte er erkennen, dass es ganz schön heftig zur Sache ging. Aber erst jetzt begriff er, welch tödliche Konsequenz die Verlierer erwartet hatte. Er kletterte von dem Baum herunter und rannte durch das dichte Unterholz zu seinem Wagen.
    Der Raum im Innern der Pyramide war riesig groß. Vor den Wänden aus gewaltigen Steinblöcken standen gläserne Vitrinen, in denen Dutzende unschätzbar wertvoller Jademasken lagen.
    An einer der Wände befand sich ein übergroßer Bildschirm.
    Halcon sah zu, wie Gonzales und seine Teamgefährten die letzten blutigen Momente ihres Daseins erlebten. Dann wandte er sich zu dem Mann mit dem Narbengesicht um, der in einem Ledersessel saß und eine Zigarre rauchte.
    »Würden Sie das gern noch mal in der Wiederholung sehen, Guzma n?«
    »Vielleicht später, wenn die Sportsendung im Fernsehen kommt, Sir, falls Sie nichts dagegen haben«, erwiderte der Mann.
    Halcon hielt die Hand vor einen verborgenen Sensor, und der Schirm wurde

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