Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
Bier auf die Reise mitnimmst.«
    »Ich dachte mir, Austins Grundausrüstung für Rettungseinsätze könnte uns vielleicht gelegen kommen.« Kurt quittierte einem der Soldaten den Empfang. Wenige Minuten später nahmen er und Zavala in der eleganten Kabine auf zwei der insgesamt zwölf Passagiersitze Platz, und das Flugzeug rollte auf die Startbahn. Der Pilot meldete sich über den Lautsprecher.»Wir haben soeben die Startfreigabe erhalten.
    Unsere Reisegeschwindigkeit wird Mach 0,88 betragen, so dass wir in weniger als zwei Stunden Yukatan erreichen dürften.
    Lehnen Sie sich zurück, und genießen Sie den Flug. Den Scotch finden Sie in der Bar, Soda und Eiswürfel im Kühlfach.«
    Kurz darauf befand sich das Flugzeug in der Luft und stieg mit einer Vertikalgeschwindigkeit von rund 1200 Metern pro Minute auf Reiseflughöhe.
    Sobald der Steigflug beendet war, sprang Zavala aus dem Sitz.
    »Das hier ist der schnellste Ziviljet außer der Concorde«, sagte er mit verträumtem Blick, obwohl er praktisch jede Maschine auf der Erde bereits selbst geflogen hatte. »Ich werde mich mal zu den Jungs im Cockpit gesellen.«
    Austin hatte nichts dagegen. So hatte er Gelegenheit zum Nachdenken. Er stellte die Rückenlehne zurück, schloss die Augen und versuchte, sich die Ereignisse vorzustellen, die Trout ihm am Telefon beschrieben hatte. Als Zavala zurückkehrte und ihm von den Piloten ausrichtete, dass sie gleich landen würden, hatte Austin bereits ein Gedankengerüst errichtet, fast wie ein Brückenbauer, der Stahlträger um Stahlträger ins Nichts hinausschiebt.
    Trout erwartete sie bereits, als die Citation ausrollte. Er hatte unterdessen ein Bad genommen und sich rasiert. Seine Kleidung war in der Reinigung, und so hatte er sich einen Tarnanzug geliehen. Die Uniform war eigentlich für die kleinwüchsigeren mexikanischen Soldaten gedacht und betonte Trouts lange Arme und Beine, so dass er irgendwie spinnenartig aussah.
    »Danke, dass ihr so schnell gekommen seid, Jungs«, sagte er und reichte ihnen die Hand.
    »Wir hätten um nichts in der Welt darauf verzichten wollen, dich in dieser Uniform zu sehen«, sagte Austin und grinste »Meine Klamotten sind in der Wäsche«, erwiderte Trout mit sichtlichem Unbehagen.
    »Der gescheckte Stoff steht dir wirklich ganz reizend«, sagte Austin. »Du siehst aus wie ein vornehmer Rambo, findest du nicht auch, Joe?«
    Zavala schüttelte langsam den Kopf. »Ich weiß nicht. Ich glaube, Paul ist eher der Steven-Seagal-Typ. Oder Jean-Claude Van Damme.«
    »Ich bin ja so froh, dass ihr auf NUMA-Kosten hergeeilt seid, um die Eleganz meiner Kleidung zu würdigen.«
    »Gern geschehen. Das ist doch das Mindeste, was wir für einen Kumpel tun können.«
    Trouts Miene wurde ernst. »Scherz beiseite, es ist schön, eure hässlichen Fratzen zu sehen. Danke, dass ihr so schnell gekommen seid. Gamay braucht wirklich dringend Unterstützung.«
    »Sie kriegt mehr als das«, entgegnete Austin. »Ich habe einen Plan.«
    Zavala schaute zu der Kiste hinüber, die soeben aus dem Flugzeug geladen wurde. »Oje«, sagte er.
    Ein Scharfschütze musste nicht nur gut zielen können, sondern brauchte vor allem Geduld, dachte Guzman. Er saß am Ufer des Potomac River auf einer Decke im Gebüsch und hatte den Blick seiner kalten Augen auf das viktorianische Bootshaus gerichtet, das sich direkt gegenüber befand. Er harrte hier jetzt schon seit Stunden aus und war in einen losgelösten und zugleich wachsamen zombieähnlichen Zustand verfallen, der es ihm gestattete, das taube Gefühl seiner Pobacken und die Insektenstiche zu ignorieren. Er hatte die Sonne untergehen gesehen, und er war sich der Schönheit des Flusses bewusst, aber die wechselnden Lichteffekte und Schattenspiele berührten ihn in keiner Weise emotional.
    Sogar noch bevor die automatische Zeitschaltuhr im Wohnzimmer des dunklen Hauses das Licht einschaltete, wusste er bereits, dass Austin nicht kommen würde.
    Er nahm das österreichische Steyr-SSG-69-Scharfschützengewehr vom Schoß und schaute durch das Kahles-Zielfernrohr auf das Bild eines Schiffs, das drüben an der Wand hing. Falls er jetzt den Finger krümmte, würde mit einer Geschwindigkeit von 860 Metern pro Sekunde eine Kugel über den Fluss schießen. Er schnalzte mit der Zunge, senkte dann das Gewehr und wählte eine Nummer in der NUMA-Zentrale.
    Die Ansage des Anrufbeantworters unterrichtete ihn davon, dass Mr. Austin für einige Tage nicht im Büro sein würde, nannte ihm die Sprechzeiten

Weitere Kostenlose Bücher