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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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ist.«
    Gamay hörte nur mit einem Ohr zu. »Mir ist gerade etwas eingefallen. Dieser sprechende Stein, nach dem Kurt und Joe suchen. Soll darauf nicht angeblich irgendein Gitternetz zu sehen sein?«
    »Ja, stimmt. Ich frage mich, ob da ein Zusammenhang besteht.« Trout nahm den Telefonhörer ab. »Ich rufe in Chis Büro an und lasse ihm ausrichten, er möge sich so schnell wie möglich mit uns in Verbindung setzen. Und dann verständigen wir Kurt davon, dass du hier vielleicht etwas entdeckt hast.«
    Sie betrachtete noch einmal die hingekritzelten Muster. »Ja, aber
was

41.
    Die Untiefen vor Nantucket
    Der Karabinerkreuzer, der das Bergungsschiff umkreist hatte, kam bis auf Rufweite heran und reduzierte seine Geschwindigkeit auf ein Minimum. Am Signalmast flatterte unter der amerikanischen Flagge die grünweißrote Trikolore Italiens. Die schlanke, silberhaarige Gestalt Angelo Donatellis trat aus dem Ruderhaus und winkte. »Hallo, Mr. Austin, ich befinde mich auf einer Rettungsmission. Mir ist zu Ohren gekommen, Sie hätten keinen Grappa mehr. Dürfen wir Ihnen eine Lieferung anbieten?«
    »Hallo, Mr. Donatelli«, rief Austin zurück. »Vielen Dank für den Nachschub. Bis jetzt mussten wir Batteriesäure trinken.«
    Kapitän McGinty legte die Hände an den Mund, was völlig überflüssig war, denn schon seine normale Stimmlage entsprach einem Brüllen. »Der Skipper dankt Ihnen ebenfalls. Bitte kommen Sie an Bord auf Ihrer wohltätigen Mission.«
    Donatelli salutierte zur Bestätigung und ging zurück ins Ruderhaus. Rasselnd und platschend fiel der Anker ins Wasser, und das Motorengeräusch erstarb. Donatelli und sein Cousin Antonio stiegen in ein Beiboot mit Außenbordmotor, das sich im Schlepptau hinter der Jacht befand. Dann legten sie flink die kurze Entfernung zum Bergungsschiff zurück und kletterten an Bord.
    Donatelli überreichte dem Kapitän eine Flasche des feurigen italienischen Branntweins. »Mit meiner besten Empfehlung«, sagte er, wandte sich dann an Austin und deutete mit einer weit ausholenden Bewegung auf den Kabinenkreuzer. »Wie gefällt Ihnen meine blaue Schönheit, Mr. Austin?«
    Donatellis anhaltend höfliche Art war entweder seiner Abstammung aus der Alten Welt zu verdanken oder erklärte sich aus den eingeübten guten Umgangsformen eines Gastwirts, dessen Kundschaft der gehobenen Schicht angehörte, dachte Austin.
    Das war eine erfrischende Abwechslung im Vergleich zu der falsche n Vertraulichkeit, die manche Leute an den Tag legten, indem sie Fremde sogleich zwanglos beim Vornamen nannten, was Kurt stets von neuem Bauchschmerzen bereitete.
    Austin musterte die Jacht in voller Länge und ließ seinen Blick über den marineblauen Rumpf und die cremefarbenen Aufbauten gleiten, als würde er die Kurven einer schönen Frau bewundern. »Sie hat klassisch schöne Linien«, sagte er. »Wie lässt sie sich handhaben?«
    »Traumhaft. Ich habe mich sofort in sie verliebt, als ich sie verlassen auf einem Schiffsfriedhof in Bristol, Rhode Island, entdeckte. Ich habe Tausende von Dollar in die Restaurierung gesteckt. Sie ist fast vierzehn Meter lang, aber der geschwungene Bug lässt sie noch ein wenig länger aussehen.
    Ein sehr solides Boot, perfekt dafür geeignet, einen Ausflug mit den Enkelkindern zu machen.« Er lachte. »Und eine Möglichkeit, der Familie zu entfliehen, wenn ich Ruhe und Frieden brauche. Mein schlauer Steuerberater hat das Boot zum Bestandteil des Geschäfts erklärt, also muss ich ab und zu einen Fisch für die Restaurants fangen.« Er hielt inne und schaute wehmütig aufs Meer hinaus, wo ein Schwarm Möwen wie Schneeflocken auf dem dunklen Wasser schwamm. »Hier ist es also passiert.«
    Austin deutete auf die rote Kunststoffkugel, die in der leichten Dünung trieb. »Die Oberkante des Schiffs liegt dreißig Faden unter dieser Markierung dort. Wir befinden uns direkt über ihr.«
    Er brauchte den Namen der
Doria
nicht zu erwähnen, denn sie wussten beide, von welchem Schiff er sprach.
    »Ich kenne sämtliche Gewässer rund um die Insel«, sagte Donatelli, »aber an diesem Fleck bin ich nie, nie gewesen.« Er schüttelte den Kopf. »Wir Sizilianer sind abergläubisch und glauben an Gespenster.«
    »Umso mehr ein Grund, Ihnen für Ihre Hilfe bei diesem Projekt zu danken.«
    Donatelli richtete den Blick seiner stechenden, tiefliegenden Augen auf Austin. »Nicht um alles in der Welt hätte ich das hier verpassen wollen. Wo fangen wir an?«
    »Wir haben eine Reihe von Bauplänen

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