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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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entschied sich Austin für eine Kombination aus Tieftauchanzügen und Taucherglocke und organisierte ein Team, das für die anstehende Aufgabe ziemlich gut gerüstet war. Sein Vater stellte die
Monkfish
samt Mannschaft zur Verfügung.
    Gunn durchforstete den Projekt- und Schiffsplan der NUMA und steuerte die Taucherglocke sowie eine mit Duschen und Kojen ausgestattete Dekompressionskammer bei, die auf Deck platziert wurde. Das geliehene Minitauchboot stellte eine unerwartete Dreingabe dar und erleichterte die Erkundungsarbeit. Am wichtigsten aber waren die sechs erfahrenen Tiefseetaucher der NUMA, die aus Virginia eingeflogen wurden.
    Seit ihrer Ankunft auf der
Monkfish
hatten sie rund um die Uhr in Schichten gearbeitet, um ein Loch in den Rumpf des Liners zu schneiden.
    Das Wetter bei den Untiefen vor Nantucket machte seinem wechselhaften Ruf alle Ehre. Als Austin und Zavala an jenem Morgen aufstanden, herrschte klare Sicht. Der leichte Seegang des Vortags hatte aufgehört, und der Ozean war völlig ruhig, so dass die Abbilder der vereinzelten Seevögel von seiner spiegelglatten Oberfläche reflektiert wurden. Zwei schwarze Rückenflossen durchschnitten das Wasser. Delfine.
    McGinty meinte, das seien gute Vorboten, die zudem die Haie fern hielten. Die Oberflächenströmung betrug ungefähr einen Knoten. Für später an jenem Tag sagte der Kapitän dichten Nebel und eine stärkere Strömung voraus, rechnete deswegen aber nicht mit Problemen.
    Die NUMA-Männer wurden in ihren schweren Anzügen per Kran ins Wasser gelassen. Einige Minuten lang blieben sie dicht unter der Oberfläche und überprüften ihre Ausrüstung, während der Kran erneut nach außen schwenkte und ein Kevlarkabel fallen ließ, das in vier kurzen Strängen endete, an denen sich jeweils eine robuste Metallklammer befand. Kurt und Joe packten das Kabel mit ihren mechanischen Greifklauen. Mit summenden vertikalen Schubdüsen sanken sie in die indigoblaue See hinab. Die
Monkfish
wurde durch vier Ankerketten direkt über dem Wrack in Position gehalten, zwei am Bug und zwei am Heck, mit eine r Länge von einhundert Metern in jede Richtung. Stabilität war von entscheidender Bedeutung, denn andernfalls würde die Taucherkugel wie ein Pendel an ihrem Haltekabel hin- und herschwingen.
    Obwohl die Anzüge mit Scheinwerfern ausgestattet waren und sie zudem tragbare Strahler mitgebracht hatten, wurde vorerst kein künstliches Licht benötigt. Die Sichtweite betrug mindestens zehn Meter, und der düstere Umriss des Schiffs hob sich deutlich von dem helleren Meeresboden ab. Sie hielten auf eine Stelle des Rumpfes zu, die von einem kalten pulsierenden Glühen erleuchtet wurde.
    Im Zentrum der fließenden bläulichen Korona klebten zwei Taucher an der nach oben weisenden Backbordseite des Schiffs wie Insekten auf einem Baumstamm. Einer der Männer kniete mit einem Schneidbrenner auf dem Rumpf, während der andere die Umgebung im Blick behielt und sich um das Versorgungskabel kümmerte, das für die Treibstoffzufuhr des Brenners verantwortlich war. Die beiden Männer waren zuvor von der Taucherglocke nach unten gebracht worden, die dem Team als Aufzug und Unterwasserhabitat diente.
    Jetzt hing die Glocke wenige Meter über dem Rumpf an ihrem dicken Kabel, das zu einer Winde an Deck der
Monkfish
führte.
    Die Form der Glocke ähnelte der einer gasbetriebenen Laterne.
    Ihre vier Seiten waren an den Ecken leicht abgerundet, und das Dach fiel vom Loch des Haltekabels aus schräg nach unten ab.
    Etwas tiefer am Dach trat ein weiteres Kabel ein, das als Kommunikationsverbindung und zur Energieversorgung diente.
    Der untere Teil der Glocke war offen, und das Seewasser wurde durch den Luftdruck in der Schwebe gehalten. Aus der Öffnung schlängelten sich Schläuche zu den Tauchern und versorgten sie mit dem Atemgemisch und heißem Wasser, das in den Anzügen Marke Divex Armadillo durch ein Röhrensystem floss und die Körper wärmte. Zusätzlich trug jeder der Taucher für den Notfall einen eigenen Presslufttank auf dem Rücken.
    Die Männer arbeiteten an einem Bereich der stählernen Hülle, der zuvor von seiner Anemonenschicht befreit worden war, sodass die schwarze Farbe des Rumpfes zutage trat. Die Arbeitsspuren der glühenden Magnesiumstäbe des Hochdruckschneidbrenners hatten rund um die Garagentore ein großes Rechteck hinterlassen. Der hintere der beiden Taucher bemerkte die zwei gelben Anzüge, die sich näherten. Er streckte im Zeitlupentempo, das bei der Arbeit

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