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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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tun werden.«
    »Ich
hab s«,
rief Yaeger. »Manchmal ist es ganz hilfreich, ein Eierkopf zu sein. Sie wollen sagen, dass diese acht Tempel und Abbildungen die
Hardware
sind. Der Codex wäre demnach die Software, die dieser Hardware sagt, was sie tun soll.«
    Yaeger blinzelte hektisch hinter dem Drahtgestell seiner Brille.
    »Wenn wir bei dieser Analogie bleiben, kann die physische Form der Software entweder weich sein wie eine Diskette, auf der sich das Programm befindet, oder hart wie eine Festplatte.«
    »Oder in unserem Fall hart wie
Stein«,
sagte Austin.
    »Bingo!«, sagte Gamay »Was für Genies wir doch bei der NUMA haben.«
    Austin war wie elektrisiert. Er zählte die einzelnen Punkte an den Fingern ab.
    »
Erstens.
Wir haben acht Tempel, die dem Planeten Venus gewidmet sind.
Zweitens.
Die Tempel sind so angeordnet oder gebaut, dass sie zur Lösung eines Puzzles beitragen, das mit diesen mysteriösen Booten und deren Fracht in Verbindung steht.
Drittens.
Der sprechende Stein verrät uns, wie wir das alles bedienen müssen.«
    »Ich war noch nicht endgültig überzeugt, bis Dr. Orville heute Morgen anrief. Er hat die gleichen acht Glyphen auf dem Stein gefunden. In den Mappen ist auch ein Faxabbild der Tafel. Die Inschrift besteht aus drei hauptsächlichen Elementen. Die Glyphen und eine verkürzte Wiedergabe der Bootslandung sind die ersten beiden davon.«
    »Habt ihr eine Ahnung, warum das Schiff gerade von dieser großen Schlange gefressen wird?«, fragte Zavala und schaute auf das Fax.
    »Das ist Element Nummer drei«, erklärte Gamay. »Die gefiederte Schlange ist die irdische Verkörperung von Quetzalcoatl-Kukulcan.«
    »Ah«, sagte Zavala.
»Das
ist natürlich etwas anderes.«
    »Sieh es mal von dieser Warte aus«, sagte Gamay »Die Glyphen sagen dir
wo.
Das Bootsmotiv sagt dir
was.
Die Schlange sagt dir
wie.
Schauen Sie sich Kukulcan an, und sagen Sie mir, was Sie sehen.«
    »Hauptsächlich Federn«, sagte Gunn nach einem Moment.
    »Nein«, sagte Yaeger. »Da ist noch etwas. Die Federn lenken davon ab. Schauen Sie auf das Maul. Das ist eine Art Gitternetz.«
    »Bravo.«
Gamay klatschte mit offensichtlicher Begeisterung in die Hände. »Unser Computerguru geht in Führung.«
    »Ich weiß nicht, wieso«, sagte Yaeger und zuckte mit den Achseln. »Ich habe nicht den geringsten Schimmer, wovon ich hier rede.«
    »Sehen Sie sich das nächste Bild in der Mappe an. Es zeigt einen der acht Tempel.
    Ziemlich typisch. Zylindrisch, oben mit Balkon, unten mit Fries. Beachten Sie diese beiden vertikalen Fensterschlitze. Wir haben angenommen, sie würden für irgendeine astronomische Berechnung gebraucht. Es erschien uns schlüssig, dass die Fenster auf die äußersten Himmelspositionen der Venus ausgerichtet sein könnten.
    Das alles ergab immer noch keinen Sinn, bis Paul auf die Idee kam, auf die Tempel
hinabzublicken,
als säße man in einem Flugzeug.«
    Paul nahm diese Erklärung zum Anlass, das letzte Blatt aus der Mappe hochzuhalten.
    »Wir haben die Linien aus den Fenstern verlängert und festgestellt, dass sie sich schneiden.«
    »Unglaublich«, sagte Yaeger. »Das ist ja das gleiche Gitternetz wie bei der gefiederten Schlange.«
    Gamay nickte. »Ich bin auf diesen Gedanken gekommen, als mir die Ähnlichkeit zwischen dem Gitter und einem Amulett auffiel, das ich mir zuvor mal von Dr. Chi geliehen hatte. Das Maul des Kukulcan.«
    »Haben wir nicht davon gesprochen, Kolumbus habe sich an irgendeinem Gitternetz orientiert?«, fragte Gunn.
    »Richtig«, sagte Paul. »Orvilles Theorie lautet, dass Kolumbus versucht hat, den Stein zu benutzen, anfangs aber im Nachteil war. Er wusste, es gab einen Schatz, aber er konnte die Glyphen nicht entziffern. Er ließ Zeichnungen von dem Stein anfertigen und nahm sie mit auf die
Nina.
Vermutlich hoffte er, jemanden auftreiben zu können, der sie für ihn deuten würde.«
    Austin hatte die ganze Zeit auf das Bild gestarrt. »Zu jener Zeit, als Kolumbus die Weltmeere unsicher machte, hatten die Navigatoren Karten mit geraden Linien darauf, die man als Loxodrome bezeichnet. Jemand, der von Spanien nach Hispaniola segelte, suchte sich die Linie, die ihm den direktesten Weg versprach, und setzte einen Kompasskurs. Man landete tatsächlich am gewünschten Ziel, solange Strömung und Wind mitspielten. Kolumbus könnte diese Linien irrtümlich für Loxodrome gehalten haben. Die Maya waren weitaus raffinierter, als er dachte. Konntet ihr diese Angaben in eine Karte

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