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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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drei Monate her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben.«
    Dirk Pitt, NUMAs Fachmann für Spezialaufgaben, und sein fähiger Assistent Al Giordino genossen innerhalb der Behörde einen legendären Ruf. Ihre Heldentaten in den vielen Jahren seit Gründung der NUMA durch Admiral Sandecker gehörten zu dem Stoff, aus dem Abenteuerromane gemacht sind. Obwohl sich Pitts und Austins Pfade nur selten kreuzten, waren sie gute Freunde geworden und oft gemeinsam zum Sporttauchen gegangen.
    Austin erwiderte den festen Händedruck. »Wann habt ihr beide mal Zeit zum Mittagessen, damit wir unsere neuesten Erlebnisse austauschen können?«
    »Nicht in den nächsten Wochen, fürchte ich. Wir fliegen in einer Stunde von der Andrews Air Force Base ab.«
    »Wohin geht’s denn?«, fragte Zavala.
    »Der Admiral hat uns einen Auftrag in der Antarktis zugewiesen«, antwortete Giordino.
    »Hast du denn auch daran gedacht, deinen Hodenwärmer einzupacken?«, fragte Zavala mit schelmischem Funkeln im Blick.
    Giordino grinste. »Ich gehe niemals ohne vor die Tür.«
    »Was ist mit dir und Joe?«, fragte Pitt.
    »Wir treffen uns mit dem Admiral, um zu erfahren, was er sich für uns ausgedacht hat.«
    »Ich hoffe, es geht in tropische Gewässer.«
    Austin lachte. »Ich auch.«
    »Ruf mich an, wenn ihr zurück seid«, sagte Pitt. »Ich lade euch zu mir zum Abendessen ein.«
    »Aber gerne doch«, entgegnete Austin. »Deine Autosammlung ist jedes Mal aufs Neue ein Augenschmaus.«
    Der nächste Aufzug kam, und die Türen glitten auf. Pitt und Giordino traten ein und drehten sich um. »Bis dann, Jungs«, sagte Giordino. »Viel Glück, wohin es euch auch verschlägt.«
    Dann schlossen sich die Türen, und die Männer fuhren abwärts.
    »Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich Dirk und Al ohne ein Humpeln, blutende Wunden oder dicke Bandagen gesehen habe«, sagte Austin.
    Zavala verdrehte die Augen. »Danke, dass du mich unnötigerweise daran erinnerst, dass die Arbeit bei der NUMA gefährlich sein kann.«
    »Was meinst du, weshalb schließt die NUMA für uns wohl so großzügige Krankenversicherungen ab?«, sagte Austin. Sie betraten ein großes Wartezimmer, an dessen Wänden Fotos hingen, die den Admiral in freundschaftlichem Umgang mit Präsidenten und anderen Größen aus Politik, Wissenschaft und Kunst zeigten. Die Empfangsdame sagte, sie sollten gleich hineingehen.
    Sandecker saß hinter einem riesigen Schreibtisch. Das Möbelstück war aus einem nachpolierten Lukendeckel gefertigt, der von Bord eines versunkenen konföderierten Blockadebrechers stammte. Der Admiral trug eine kohlegraue Hose mit messerscharfer Bügelkante und einen teuren marineblauen Blazer, auf dessen Brusttasche ein goldener Anker gestickt war. Es fehlte nur noch eine weiße Mütze, um das schicke Bild zu vervollständigen. Aber Sandecker war kein Westentaschenkapitän. Ihn umgab ein Kraftfeld natürlicher Autorität, das in dreißig hoch dekorierten Jahren in der Kriegsmarine geschmiedet und durch den bisweilen brutalen Job als Leiter einer maritimen Regierungshausmacht, die er zudem aus dem Nichts aufgebaut hatte, gehärtet worden war. Die alten Hasen in Washington sagten, Sandeckers eindrucksvolle Ausstrahlung erinnere sie an George C. Marshall, General und späterer Außen- und Verteidigungsminister, der einen Raum betreten und wortlos klarmachen konnte, dass er hier das Sagen hatte. Verglichen mit dem stämmigen General war Sandecker klein, aber drahtig, was er seinen täglichen Acht-Kilometer-Läufen und einem strikten Trainingsprogramm verdankte.
    Er sprang auf, als hätte er Stahlfedern in den Beinen, und kam um den Tisch herum, um die beiden Männer zu begrüßen.
    »Kurt! Joe! Wie schön, Sie zu sehen«, sagte er überschwänglich und packte ihre Hände mit eisenhartem Griff.
    »Sie sehen prima aus. Gut, dass Sie beide herkommen konnten.«
    Sandecker wirkte so adrett und fit wie immer. Er war Mitte sechzig, sah aber weitaus jünger aus. Die scharfen Kanten seines Barts, dessen leuchtend rote Farbe der seines Haars und manchmal auch der seines Temperaments entsprach, hätten mit eine m Laser gestutzt worden sein können.
    Austin hob eine Augenbraue. Es hatte nie der geringste Zweifel daran bestanden, dass er und Joe herkommen würden.
    Der aufbrausende Gründer und Leiter der NUMA ließ bekanntlich kein Nein als Antwort gelten.
    Kurt setzte ein grimmiges Lächeln auf. »Danke, Admiral. Joe und ich werden immer ganz schnell gesund«, sagte er.
    »Aber

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