Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
haben sie nicht die Waffen benutzt, um Dr. Kirov aufzuhalten?«, fragte Zavala.
    »Ich vermute, man hat befürchtet, ihre Leiche könnte gefunden werden. Es hätte Fragen gegeben. Wurde dieses Modell auch von irgendeiner privaten Firma geordert?«, fragte Austin.
    »Nur von einer. Einer Gesellschaft in San Antonio«, erwiderte Yaeger.
    Austin beugte sich vor. »Dort liegt doch auch die Zentrale von Time-Quest.«
    »Richtig«, sagte Yaeger. »Womöglich ein Zufall. Das Hovercraft gehört angeblich einer Ölsucherfirma, aber es könnte sich dabei ebenso gut um eine von mehreren Scheinfirmen handeln. Es wird eine Weile dauern, bis ich herausgefunden habe, ob eine Verbindung zu Time-Quest besteht. In dem Fall wäre es ganz schön nachlässig, diese Verbindung nicht besser verschleiert zu haben.«
    »Nicht wirklich«, sagte Austin. »Man hat nicht mit Zeugen gerechnet. Falls der Angriff auf Dr. Kirov Erfolg gehabt hätte, würde niemand etwas über die Killer erfahren haben. Die Leute auf der
Nereus
haben das Hovercraft zwar gesehen, aber es war zu weit entfernt, um erkennen zu können, dass es für einen Mordversuch benutzt wurde.«
    »Kurt hat Recht, Hiram«, sagte Sandecker. »Ich möchte, dass Sie an der San-Antonio-Spur dranbleiben. Irgendwelche Vorschläge hinsichtlich etwas direkterer Aktionen?«
    »Ja, ich habe da eine Idee«, sagte Austin. »Vielleicht können wir sie aus der Deckung locken. Der Auslöser all dieser Zwischenfälle ist die präkolumbische Entdeckung. Was wäre, wenn wir eine archäologische Expedition ins Leben rufen und Time-Quest davon unterrichten würden, dass wir irgendetwas aus präkolumbischer Zeit gefunden haben?«
    »Und dann ziehen wir uns unsere Kevlarwesten an und warten ab, was passiert«, sagte Zavala. Er paffte seine Zigarre wie ein Grandseigneur. »Eine Falle. Hervorragend.«
    Sandecker hob eine Augenbraue. »Mal abgesehen von Zavalas trockenem Humor, wie sollten wir das bewerkstelligen?«, fragte er. »Die Vorbereitung würde Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern, nicht wahr, Rudi?«
    »Ich fürchte, ja, Sir. Es gäbe jede Menge Einzelheiten zu bedenken.«
    Austin verstand nicht, wieso Gunn seinen Vorschlag offenbar amüsiert aufnahm. »Vielleicht können wir die Prozedur irgendwie beschleunigen, wenn wir uns anstrengen«, sagte er mit deutlich hörbarer Verärgerung.
    »Kein Grund, aus der Haut zu fahren, mein Freund.«
    Sandecker entblößte die Zähne zu seinem vertrauten Barrakuda-Lächeln. »Während Sie und Joe im Bett gelegen haben, sind Rudi, Hiram und ich auf die gleiche Idee gekommen und haben die Angelegenheit in die Wege geleitet. Alles ist bereit. Aus Gründen der Zeitersparnis und Logistik haben wir uns für den nordamerikanischen Südwesten entschieden. Der Köder ist ein ›Artefakt‹ aus der Alten Welt, das hier auf amerikanischem Boden entdeckt wird.
Das
dürfte mit Sicherheit einiges Aufsehen erregen. Betrachten Sie dies als Auftrag des NUMA-Teams für Sonderaufgaben.«
    »Auftrag angenommen«, sagte Austin. »Was ist mit Gamay?«
    »Eine Meeresbiologin in der Wüste könnte etwas schwieriger zu erklären sein«, sagte der Admiral. »Ich sehe keine Veranlassung, sie von ihrer Arbeit in Yukatan abzuziehen.
    Unterrichten Sie sie davon, was wir vorhaben. Falls wir sie brauchen, kann sie innerhalb weniger Stunden dort sein. Sie hat in letzter Zeit ziemlich hart gearbeitet. Vermutlich genießt sie in diesem Augenblick die tropische Sonne am Strand von Cozumel oder Cancún.«
    Zavala nahm einen langen Zug von seiner Zigarre und blies einen Rauchring. »Manche Leute haben’s gut«, sagte er.

16.
    Yukatan, Mexiko
    Das vierte ständige Mitglied des NUMA-Teams für Sonderaufgaben hätte die derzeitige Situation bestimmt nicht als
gut
bezeichnet. Während ihre Kollegen den klimatisierten Komfort genossen, war Gamay Morgan-Trout völlig durchgeschwitzt, und ihre normalerweise gute Laune verflog in proportionaler Abhängigkeit vom Anstieg der hiesigen Lufttemperatur, die bereits nahezu dreißig Grad betrug und weiter zunahm. Sie konnte kaum glauben, dass die Luftfeuchtigkeit trotz des wolkenlosen Himmels hundert Prozent betrug.
    Gamay verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte ihren hoch gewachsenen, gertenschlanken Körper gegen den Jeep. Der Wagen stand auf dem grasbewachsenen Seitenstreifen neben dem Asphaltband, das den tief gelegenen Regenwald durchschnitt. Über der gesprenkelten Makadamstrecke tanzten Luftspiegelungen, die wie schimmernde Wasserpfützen

Weitere Kostenlose Bücher