Das Tor nach Andoran (German Edition)
und möchte Morgen ausgeschlafen sein.« Gallan legte sich auf die Erde umwickelte sich mit seiner Decke und schlief wenige Minuten später tief uns fest.
Am nächsten Morgen, die Dunkelheit war einer neblig trüben Dämmerung gewichen rollte sich Gallan aus seiner Decke. Er wollte sich gerade erheben, als ein Knall die Luft erschütterte. Verwundert sah Gallan zum Himmel, doch dann als er die aufwachenden Krieger sah begriff er, dass nur er diese Detonation gehört hatte. Akando, der sich ebenfalls im Begriff befand aufzustehen, blickte Gallan verwundert an. »Was ist, hast du etwas gehört?« Gallan schüttelte den Kopf. »Ich dachte ich hätte einen Schrei gehört,« log er geistesgegenwärtig, denn wie sollte er Akando seine Vergangenheit erklären.
Akando blickte zu seinen Kriegern die damit beschäftigt waren das Lager abzubauen, aber keinerlei Reaktion zeigten. »War wohl ne Felsenkatze, die in der Ferne nach ihrem Partner geschrien hat,« meinte er lapidar. Rasch schälte er sich vollends aus seiner Regenhaut, die ihm als Zudecke gedient hatte.
Gallan jedoch wusste es besser. Das, was er vernommen hatte, war eindeutig das Geräusch, welches bei einem Übertritt entstand. Es gab aber keine Ähnlichkeit mit dem Geräusch, welches die Ringe des Barons verursachten. Jemand aus einer anderen Welt verfügte über einen Ring, der ihm das Wechseln zwischen den Welten erlaubte, … aber wer?
* Das Einhorn vielleicht? Kehrte es trotz der Gefahr, die vom schwarzen Baron ausging, zurück? Aber wo sollte das Einhorn einen Ring herbekommen, * fragte sich Gallan unsicher. In diesen Gedanken versunken ging er zu den Pferden, wo er Akando begegnete, der ihn nachdenklich musterte, als er Jarduk zu satteln begann. Gallan wusste, dass er jetzt seinen Vater nicht im Stich lassen konnte. Aber genauso wichtig war es herauszufinden, wer nach Andoran kam. Es konnte eine wichtige Rolle spielen, wenn man informiert war. * Sollte er trotz der drohenden Gefahr für sein Volk versuchen herauszufinden, was vor sich ging? *
Sofort verwarf Galan diesen Gedanken wieder, das musste warten. »Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen Gallan, was ist geschehen?«
Gallan gab Akando nicht sofort eine Antwort, sondern sah nach Osten, wo seiner Meinung nach der Knall des Übertritts hergekommen sein musste. Wieder klangen ihm Belgans Worte in den Ohren, der ihm die Schuld an allem gab. Gallan dachte aber auch an die andere Prophezeiung und sie gab ihm Mut. Er musste nicht nach dem Einhorn suchen, es würde zu ihm kommen, hatte Belgan gesagt.
»Unsere Aufgabe ist erledigt, reiten wir zurück,« sagte Gallan zu Akando, ohne weiters auf dessen Frage einzugehen. Gallan schwang sich in den Sattel und lenkte sein Pferd neben Akandos. Nachdem der das Zeichen zum Aufbruch gegeben hatte, ritten sie in die Hügel hinein, um zu dem Rest des Stammes zu stoßen. Es lag noch ein weiter und gefahrvoller Weg vor ihnen und Gallan hoffte, die Aricara ohne große Zwischenfälle nach Ituma zu bringen.
Kapitel 16
Andoran
Durch eine Dunstschicht, die sich auf seine Lungen legte und Julian das Atmen schwer machte, betrat er den Ring, der ihn nach Andoran bringen sollte. Er wusste nicht, ob es die Aufregung vor dem Unbekannten war, das ihn unruhig machte, oder die Aussicht Riana in ihre Welt zu begleiten. Julian hatte trotz der Aufregung, die von ihm Besitz ergriff, weiche Knie.
Mit staksigen Bewegungen schritt er durch den Ring aus Luft, Licht und zuckenden Blitzen. Neben sich spürte Julian Trina, die zwischen ihm und Riana lief, sich an ihn drückte und aufgeregt hechelte. Nur nebenbei nahm er ihre nasse kalte Schnauze wahr, die seine Hand berührte. Verschwommen sah er Jalara, die sich vor ihm neben Dragan durch das Tor zu einer anderen Welt drängte.
Unvermittelt spürte Julian einen Sog, der an seinem Körper zerrte und dem er nichts entgegensetzen konnte. Er fühlte, wie er mitgerissen wurde und wie seine Hand nach Riana ausstreckte. Dann drehte sich ein schwarzer Tunnel vor seinen Augen und er verlor die Orientierung. Anschließend folgte ein gewaltiger Knall, der sein Gehör folterte und er glaubte einen gequälten Schrei des Schmerzes auszustoßen, als er das Bewusstsein verlor.
Julian erwachte durch ein Wackeln, das ihm das Gehirn durcheinander zu schütteln drohte. Es verging einige Zeit, ehe er begriff, dass Gandulf ihn an den Schultern gepackt hielt und rüttelte. Gleichzeitig fühlte er einen nassen Lappen, den jemand über sein Gesicht
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