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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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lieferte.
    Als der behelfsmäßige Unterstand fertig war, begannen Julian und der Wächter nach einigermaßen trockenem Holz zu suchen und schichteten es seitlich unter dem Dach auf. Granak der inzwischen von Jalara und Riana zurück kam beteiligte sich, indem er eine Feuergrube aushob, das feuchte Brennmaterial darin aufstapelte und es mit einfacher Magie zum Brennen brachte.
    Nach einiger Zeit kam auch Riana mit Jalara zu der Hütte, die sich unverzüglich an das wärmende Feuer begab, um ihre vom Regen durchnässte Kleidung zu trocknen. Das Hemd von Julian, das sie trug, triefte vor Nässe und begann zu dampfen, als sie sich mit dem Rücken gegen das Feuer stellte.
    »Wie geht es Jalara,« wollte Julian wissen, denn er sah das Schütteln das Jalaras Körper durchlief. Riana sah mitleidig die Echse an, als sie antwortete. »Nicht so gut fürchte ich. Der Übergang hat sie doch ziemlich mitgenommen und die Kälte behagt ihr gar nicht. Sie ist steif und kann sich nicht richtig bewegen,« gab Riana zur Antwort.
    Granak, der Riana gegenüber dem Feuer saß, sah versonnen den Rücken Rianas an, als er sagte. »Du musst deine Kräfte einsetzen damit das beginnende Chaos, das Kisho verursacht hat zurück gedrängt wird. Es liegt allein an dir ob Jalara weiter friert. Versuche es,« riet er dem Einhorn.
    Riana trat etwas vom Feuer zurück und drehte sich zu dem Troll um. Zweifelnd suchten ihre Augen den Blick Granaks. »Du glaubst ich schaffe das?« Granak lächelte vertrauensvoll Riana an. »Du bist das Einhorn mit der magischen Kraft einer Herde. Wenn nicht du, wer sonst, sollte es schaffen?«
    »Aber Kisho wird die Wende bemerken und wissen, wer sie bewirkt hat,« versuchte Riana einen Einwand. Unvermittelt schlug Granak mit der flachen Hand auf seine Schenkel und entgegnete zornig. »Früher oder später wird er es sowieso erfahren, weshalb deine Bedenken. Befreie Andoran aus dem Würgegriff Kishos.«
    Riana zauderte kurz, dann nickte sie. »Du hast recht Troll, ich versuche es. Die Lebewesen Andorans haben es nicht verdient, Kisho Willkür ausgesetzt zu sein.«
    Riana trat aus der Hütte und ging zu Jalara, dort sprach sie leise mit ihr und entfernte sich anschließend ein Stück, bis sie die Mitte der Lichtung erreichte. Im trüben Zwielicht des Tages erkannte Julian, wie Rianas Körper eine heller werdende Aura umgab. Sie wurde noch stärker, als sie den Kopf in den Nacken warf und ihre Arme in den Himmel streckte. Bewegungslos stand sie da und schien mit dem Waldrand im Hintergrund zu verschmelzen. Eine dünne Lichtschlange bildete sich über ihrem Haupt und wuchs nach oben. Weiter, immer weiter nach oben, bis die Erscheinung an die Wolken zu stoßen schien. Ein leises Zischen war zu hören, dann senkte Riana erschöpft ihre Arme und sackte zu Boden.
    Julian und Granak sprangen gleichzeitig auf und eilten zu der im Gras liegenden Riana. Zugleich kamen sie bei ihr an und Julian betrachtete besorgt ihren abwesenden Blick, mit dem sie den Troll und ihn ansah.
    »Bringen wir sie in die Hütte,« bedeutete Granak Julian, der Riana sachte an den Schultern fasste und gleichzeitig mit Granak anhob. Gandulf, der inzwischen eingetroffen war, blickte besorgt in Rianas glasige Augen. »Was hat sie,« fragte er unsicher.
    Granak, der Rianas Beine hielt antwortete mit vor Anstrengung verfärbter Gesichtsfarbe. »Der Zauber hat das Einhorn viel von seiner Kraft gekostet. Sie wird einige Zeit brauchen, um sich davon zu erholen.« Gandulf nahm ihnen ihre Last ab und brachte Riana zu der provisorischen Hütte, wo er sie behutsam nahe dem Feuer auf den Boden ablegte. Er nahm eine zusammengerollte Decke von den Rucksäcken, mit der er Riana zudeckte. »Willst du etwas Essen Riana, um wieder zu Kräften zu kommen,« fragte Gandulf fürsorglich, aber Riana schüttelte matt ihren Kopf. »Nein nur einen Schluck Wasser, wenn es dir nichts ausmacht.«
    Julian holte seine Wasserflasche aus dem Rucksack hervor und setzte vorsichtig die Öffnung an Rianas Mund. Nach wenigen Schlucken setze er sie wieder ab, worauf ihn Riana dankbar anlächelte und ihre Augen schloss. Augenblicklich schlief sie ein, nur das gleichmäßige Auf und Ab der Decke verriet, dass sie atmete. Trina legte sich, nachdem sie sich mehrmals im Kreis gedreht hatte, an die Seite Rianas und wachte bei ihr.
    Schweigend saßen Gandulf und Granak um das Feuer. Nur ab und zu blickten sie zu der schlafenden Riana um sich davon zu überzeugen, dass es ihr gut ging. Gandulf warf

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