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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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Truppen stehen jenseits des Dengro und von Norden her kommen ebenfalls seine Krieger. Die Zentaren werden von zwei Seiten angreifen und die Stämme in die Zange nehmen. Es sieht nicht gut aus für sie. Das Gebiet westlich des Dengro ist bereits von seinen Horden erobert worden. Die Städte Dangarar, Estar, Shirra und viele mehr entlang des Flusses sind zerstört geplündert und niedergebrannt worden. Wer nicht fliehen konnte, geht in die Sklaverei. Kisho so scheint es, holt zum alles entscheidenden Schlag aus.
    Entsetzen zeichnete sich auf den Gesichtern ab, während Julian Gandulf erklärte, was Dragan gerade von sich gab. »Wie sieht es hier im Osten Andorans aus,« fragte Granak mit hörbarer Stimme, um Gandulf nicht auszuschließen und Julian übersetzte ihm, was Dragan erwiderte.
    Es sind noch keine Krieger Kishos in den Osten vorgedrungen aber ich glaube es ist nur eine Frage der Zeit. Wenn der Süden und Westen unter seinem Einfluss stehen, wird er nicht zögern, auch den Osten zu terrorisieren.
    »Aber die Hidata,« wandte Granak ein, »vor ihnen ist Kisho stets zurückgeschreckt.
    Ich sah Tausende der kleinen Wurrler mit den Zentaren ziehen. Sie werden an ihrer Seite kämpfen, antwortete der Drache, und selbst die Hidata werden dieser Übermacht nicht standhalten können. Granak machte ein sorgenvolles Gesicht und sah dabei von Riana zu Mandelao.
    »Also ist es so weit. Kisho fühlt sich stark genug, um Andoran zu erobern. Wir müssen ihn aufhalten.«
    Schweigend wandten sich Granak, Riana und Mandelao dem Gebäude in einiger Entfernung zu, in dem Sie ihr Lager hatten. Das Feuer war inzwischen heruntergebrannt, doch der Kessel duftete herrlich nach den Kräutern die Granak zuvor hinein getan hatte.
    Die gefüllten Becher mit dem duftenden Tee in ihren Händen saßen sie einige Zeit in Gedanken versunken um das herabgebrannte Feuer, bis Mandelao seine Stimme erhob. »Diese kleinen Wurrler, wie sie dein Drache beschreibt, sind Wesen der Schattenwelt, die Kisho in diese Welt geholt hat. Der Rubin gibt ihm die Macht dazu, aber es ist ein gefährliches Spiel, das er da anfängt. Die Schattenwelt hat ihre eigenen Gesetze und ich bezweifle, dass Kisho die Wesen auf Dauer beherrschen kann,« erläuterte Mandelao ihnen.
    Granak kratzte sich verlegen hinter dem Ohr. »Gibt es eine Möglichkeit Kisho daran zu hindern den Rubin für sein Vorhaben zu nutzen? Ich meine es muss doch irgendeine Schwachstelle geben, die wir zu unserem Vorteil nutzen können und ihr Mandelao kennt die Eigenschaften des Rubins wie kein anderer.«
    »Die Völker im Süden benötigen Unterstützung,« meldete sich Riana zu Wort. »Unser ganzes Ansinnen sollte es sein ihnen beizustehen, vielleicht gelänge es uns damit, Kisho aus seiner Festung zu locken. Ich glaube nicht, dass er seinen kostbarsten Schatz mit auf einen Kriegszug mitnimmt.«
    Riana sah in die Runde und sagte mit bestimmendem Tonfall. »Ich werden nicht wie Granak es beschlossen hat hier ausharren und darauf warten, bis ich meine Kräfte richtig einsetzen kann. Ich breche nach Westen auf und versuche die bedrohten Stämme zu warnen und ihnen zu helfen. Was ist mit Euch, kommt ihr mit mir?«
    Der Troll schnappte vernehmlich nach Luft. Sein Gesicht lief dunkelgrau an, bis er zu platzen schien. »Auf keinen Fall lasse ich dich gehen,« protestierte er lautstark. »Deine Aufgabe ist es den schwarzen Baron aufzuhalten, und dich nicht in kriegerische Handlungen zu stürzen. Was denkst du geschieht, wenn dir etwas zustößt, soll denn alles umsonst gewesen sein?«
    Riana sprang von ihrem Platz auf und funkelte den Troll wütend an. »Verstehst du denn nicht? Wenn Kisho seinen Eroberungsfeldzug gewinnt, dann ist er fast unangreifbar, weil er sich nicht mehr aus seiner Festung begeben muss. Er wird wie eine fette Spinne in seinem Netz lauern und die Fäden nach Belieben ziehen. Andoran wird in ein dunkles Zeitalter gehen, wenn wir ihn jetzt nicht aufhalten …,«
    »Aber ……,« Granak versuchte Rianas Redefluss aufzuhalten, »Kisho weiß sicher schon von deiner Anwesenheit und ist bestimmt längst auf der Suche nach dir. Er wird Heerscharen von Jägern und Suchern ausschicken, um deiner habhaft zu werden und du willst dorthin gehen, wo sich die meisten von ihnen aufhalten? Das ist Wahnsinn.«
    Gandulf musste unwillkürlich lachen, als er den Troll dermaßen aufgebracht sah. »Beruhige dich Granak und lass dich nicht von deinen Gefühlen leiten,« riet er ihm und legte seine Hand auf die

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