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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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gestrandet. Wir bitten darum uns in der Stadt aufhalten zu dürfen, ehe wir weiterreisen.«
    Die schwarzen Augen des Mydaren leuchteten wie glühende Kohlen auf, als sein Blick den Troll herablassend musterte. Durch den scharlachroten Umhang hoben sich seine schwarzen Haare und die dunkle Hauttönung besonders ab. Die schmalen Lippen fest zusammengepresst begutachteten die Augen Riana Gandulf und Julian. Mit finsterem Blick sah der Magier auf den Troll herab, ehe er sagte.
    »Man nennt mich Mandelao. Mein Volk hat mich zurückgelassen als Strafe für mein Versagen. Ich bin der Wächter der Stadt. Bei dir Troll fühle ich eine schwache Magie, aber bei dem Mädchen, das du Riana nennst, spüre ich eine unermessliche magische Ausstrahlung, die mir sehr vertraut ist. Sie ähnelt der Magie der Einhörner, daher frage ich mich, wie sie zu dieser Macht gekommen ist.«
    Die Blicke des Magiers bohrten sich förmlich in die des Trolls, der beschwichtigend mit den Händen wedelte als er antwortete. »Ehrwürdiger Mandelao das Mädchen hat diese Magie nicht geraubt, wie ihr vielleicht vermutet. Sie wurde ihr von ihrer Herde übertragen, um den schwarzen Baron bei der Zerstörung Andorans aufzuhalten. Sie ist ein Einhorn.« Prüfend sah Mandelao Riana an, dann fragte er. »Weshalb hat sie ihre Gestalt verändert.«
    »Das,« antwortete Granak, »ist eine lange Geschichte die ich Euch, wenn ihr es erlaubt in aller Ruhe erzählen will. Begleitet uns zu unserem Lager in dem Haus dort hinten und ich werde es Euch erzählen. Ich denke ihr wisst einen Becher heißen Tees zu schätzen.«
    Augenblicklich fielen die Schatten, die sie umringten in sich zusammen und strebten auf Mandelao zu, wo sie sich mit ihm vereinten. Granak hatte bemerkt, wie Mandelaos Gesicht sich noch mehr verfinsterte als er den schwarzen Baron erwähnte, und fragte sich, was dahinterstecken konnte.
    Auch Riana war der finstere Ausdruck nicht entgangen, daher fragte sie ihn. »Mandelao, wie ich an Eurem Gesichtsausdruck ablesen kann, ist Euch der schwarze Baron nicht unbekannt.«
    Mandelaos Miene nahm einen traurigen Ausdruck an und er schien innerlich mit sich zu ringen. Schließlich antwortete er Riana.
    »Meine Aufgabe war es, den Schatz meines Volkes zu bewachen. Kisho war es der mich getäuscht und überlistet hat, ehe er den Rubin an sich riss. Mein Leben hat durch diese frevlerische Tat seinen Sinn verloren, denn ich habe aufs Kläglichste versagt.«
    Riana sah betroffen drein. Sie verstand, was es hieß, von heute auf Morgen alles zu verlieren, was einem im Leben wichtig war. Wie Mandelao so empfand auch sie, die ihre Heimat ihre Herde und ihre Mutter verloren hatte. Kisho brachte nur Leid über die Bewohner Andorans und ihr Entschluss dem Schwarzen Baron Einhalt zu gebieten verfestigte sich um so mehr.
    Riana reichte Mandelao die Hand und versuchte ihn zu trösten. »Noch hat Kisho nicht gewonnen und ich werde alle Macht die mir zur Verfügung steht dahin gehend verwenden ihn zu Fall zu bringen. Schließt Euch uns an Mandelao, je mehr gegen Kisho kämpfen, desto gewisser ist uns der Sieg.«
    Mandelao blickte von Riana zu den Anderen und ein winziger Hoffnungsfunke leuchtete in seinen dunklen traurigen Augen auf.
    »So sei es,« antwortete er und folgte dem Troll und Riana zu dem Gebäude, in dem sie ihr Lager aufgeschlagen hatten. Nach wenigen Schritten hielt Granak plötzlich an und sah in den inzwischen wolkenlosen Himmel. »Dragan kommt zurück, ich hoffe er bringt nützliche Informationen mit.«
    Schon erklang das Rauschen von Flügeln über ihnen und ein dunkler Schatten verfinstere den Platz, dann schlugen zwei fette Büffel auf dem Pflaster auf. Ein kurzer dunkler Ruf erklang von oben und Dragan setzte weich wie eine Feder neben den Kadavern auf. Jalara stieß ein freudiges Zischen aus. Sie eilte, sobald Dragan seine Flügel angelegt hatte, zu ihm und begrüßte ihn stürmisch und machte sich sogleich hungrig über die Büffel her.
    »Ihr seid in der Begleitung eines Drachen?,« fragte Mandelao erstaunt. Julian sah förmlich, wie Granaks Brust vor Stolz anschwoll, als er sagte. »Das ist Dragan, er ist mein Drache. Ich zog ihn ohne fremde Hilfe auf und seitdem sind wir unzertrennlich.«
    Mandelao nickte anerkennend und sah zu, wie der Troll zu seinem Drachen lief. Kaum dort angekommen vernahmen alle bis auf Gandulf die Gedankenstimme des Drachen.
    Kisho rüstet zum großen Krieg gegen die Nayati, Hawarda und die anderen Völker von Andoran. Seine

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