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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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mir.«
    Plötzlich sah Gandulf den Schattenmagier zwischen den Säulen auftauchen und auf sie zukommen. * Wie konnte der Magier hier sein? Als sie das Haus verließen, unterhielt er sich mit Riana und es gab keine Anzeichen, dass er sich entfernen wollte. *
    Einige Schritte von ihnen entfernt hielt Mandelao an, derweil er eine drohende Haltung einnahm.
    »Fremden ist es verboten, das Heiligtum der Mydaren zu betreten. Ihr geht besser wieder zurück, ehe ein Mantikor oder eine Harpyie auftaucht und euch in Stücke reißt,« hörte der Wächter die Stimme des Magiers sagen.
    Gandulf bemerkte den bewegungslosen Mund des Magiers und fragte sich, woher die Worte kamen. Gandulf machte einen Schritt auf Mandelao zu, stieß aber gegen ein unsichtbares Hindernis und ein kurzer heller Strahl des Schmerzes durchfuhr seinen Körper.
    »Ich sagte Euch ihr sollt zurückgehen, dieser Ort ist tabu für Fremde.«
    Die Warnung war deutlich genug für den Wächter, der das Gefühl hatte sein ganzer Körper brenne von innen heraus. Beschwichtigend hob er seine Hände.
    »Schon gut ich hab verstanden,« beteuerte er, griff nach Julian und wandte sich der leicht abschüssigen Straße zu. Im Umdrehen sah Gandulf den Magier wie eine Statue stehen, dessen Blicke ihnen folgten.
    An ihrer Unterkunft angekommen, sahen sie wie Granak und Mandelao am Feuer saßen, jeder mit einen Becher Tee in der Hand und sich dabei leise unterhielten. Riana lag auf ihrer Decke und schlief. Die Kontaktaufnahme zu den weit entfernt lebenden Wesen hatte sie doch mehr angestrengt, als sie zugeben wollte.
    Als Gandulf und Julian den Raum betraten, schienen Mandelaos Augen dem Wächter belustigt zu folgen. »Setzt euch ans Feuer und genießt eine Tasse Tee mit uns,« forderte sie der Magier auf und rückte ein wenig zur Seite.
    Gandulf war sich nun sicher bei dem Palast auf einen Schatten von dem Magier getroffen, zu sein. Schon bei der ersten Begegnung mit dem Magier fiel Gandulf ihre scheinbare Transparenz auf, die der Gestalt am Feuer fehlte.
    * Aber wie übertrug der Magier dem Wächter am Palast seine magische Stärke?, * fragte er sich. Gandulf empfand noch immer einen leichten Schmerz in seinen Gelenken und Gliedern, der von der unsichtbaren Barriere herrührte, gegen die er geprallt war. Mandelao betrachtete den Wächter mit wissenden Augen, ehe er ihn aufforderte.
    »Es bleibt genügend Zeit, bis der Mantikor und die Harpyie eintreffen. In der Zwischenzeit möchte ich mehr von der Welt erfahren, aus der ihr kommt. Es kommen nicht viele Besucher aus fremden Welten nach Andoran und schon gar nicht nach Mydar. Wenn ihr so freundlich wärt, dann bitte ich Euch, mir von davon ein wenig zu erzählen. Ich liebe es von fernen Welten zu hören, und meiner Fantasie freien Lauf zu lassen.«
    Gandulf tat dem Magier den Gefallen und erklärte ihm Verden, die Welt aus der er und Julian kamen.
    Er beschrieb die unterschiedlichen Bewohner und ihre Sitten. Er erzählte von den Tieren und Pflanzen, die es auf Verden gab, und vergaß dabei seine Schmerzen und den Vorfall, der zu ihnen geführt hatte.
    Bis tief in die Nacht hinein hörte Mandelao den Ausführungen Gandulfs zu. Dabei leuchteten seine dunklen fast schwarzen Augen wie die eines Kindes, das ein Geschenk erhält. Sein düsterer Gesichtsausdruck verschwand und machte angespannter Neugierde Platz.
    Es war Granak, der sie daran erinnerte, dass sie nicht die ganze Nacht damit verbringen sollten, dem Wächter zuzuhören, weil sie irgendwann auch schlafen mussten.
    »Ich denke Morgen ist auch noch ein Tag und Gandulf macht es sicher nicht aus mit seiner Beschreibung ein andermal fortzufahren.«
    Granak gähnte demonstrativ und Mandelao beeilte sich zu versichern, dass es nicht seine Absicht gewesen ist, sie von ihrem wohlverdienten Schlaf abzuhalten. »Dann bis Morgen.« Granak gähnte nochmals ausgiebig und zog sich auf sein Lager zurück. Gandulf und Julian taten es ihm gleich, während Mandelao sich von ihnen verabschiedete und sich vor ihren Augen in Luft auflöste.

Kapitel 18
    Die fliegenden Spione

    Die Detonation, welche dem Schließen eines Weltentores folgte, kam für den schwarzen Baron überraschend, obwohl er mit wachsender Unruhe der Rückkehr der Sucher und Wurrler entgegenfieberte. * War es ihnen endlich gelungen, das Einhorn zu fangen? * Kisho ergriff bei diesem Gedanken eine Erregung, die sich über seinen Körper ausbreitete und seine Hände zittern ließ.
    Aber……, Kisho unterdrückte mit aller

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