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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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zu einem Erkundungsflug auf, bei dem er ein möglichst großes Gebiet nach Feinden absuchen sollte. Jalara hingegen bekam von Granak, der ganz sicher gehen wollte, den Auftrag entlang der Ufer nach Wurrlern Ausschau zu halten. Als Dragan zurückkehrte, stand die Sonne an einem wolkenlosen Himmel im Zenit. Die Gefährten saßen unter dem Baldachin der Barke, um Schutz vor der sengenden Sonne zu suchen, als ein lautes Platschen die Rückkehr von Dragan ankündigte. Mit wenigen Schwimmstößen kam er an die Barke heran. Sein Kopf ragte aus dem von Sedimenten bräunlich gefärbten Wasser und seine Blicke suchten Jalara.
    Ist Jalara noch nicht zurück, fragte er mit seiner Gedankenstimme besorgt den Troll. Granak verneinte und drängte den Drachen zu berichten. Jalara wird bald auftauchen, erklärte er Dragan. Sie ist bereits auf dem Rückweg, aber sie hat weder Feinde gesehen, noch hatte sie Kontakt mit ihnen, beruhigte er Dragan.
    Jetzt sag schon. Hast du irgendetwas entdecken können?, forderte er ihn erneut auf. Der Troll wechselt aufgeregt von einem Bein auf das andere, als Dragan sich Zeit ließ, um einen langen Blick flussaufwärts zu werfen, um nach Jalara Ausschau zu halten.
    Mach schon und lass dich nicht betteln du Satansbraten, oder willst du mich in den Wahnsinn treiben. Hast du, oder hast du nicht?
    Dragan schüttelte sein mächtiges Haupt, als er mit einem besorgten Unterton zugab. Nichts …… nicht das Geringste von Wurrlern im Umkreis von fünf Tagesreisen zu sehen, und genau das macht mir Sorgen. Es scheint so als hätten sich alle von ihnen in den Wald zurückgezogen. Vom Norden her kommt eine Armee anmarschiert, aber die ist viel zu weit entfernt, um eingreifen zu können. Ich bin überzeugt, dass eine List Kishos dahinter steckt, aber ich kann nicht sagen welche.
    Granak und Mandelao machten besorgte Gesichter und diskutierten eine Weile, ob sie bei Lanitoa an Land gehen sollten. Riana, die bis dahin nur zugehört hatte, griff überraschend in das Gespräch ein.
    »Es bleibt uns nichts anderes übrig als an Land zu gehen. Die Stromschnellen liegen vor uns und hindern uns am weiterkommen, also finde ich Mandelaos Vorschlag vernünftig zu warten, bis wir Lanitoa erreicht haben. Wir besorgen Pferde und Proviant und verlassen die Stadt auf dem schnellsten Weg.« Brummend fügte sich Gandulf der Meinung Rianas, die nachdem ihr nächster Schritt feststand zu Julian an den Bug ging und sich neben ihn stellte.
    Geistesabwesend drehte ihr Julian den Kopf zu und sah Riana forschend an. In seinen Augen erkannte sie noch immer die Trauer um seine Gefährtin.
    »Geht es dir gut?,« fragte Riana leise. Julian nickte wortlos und wollte sich wieder abwenden, da hielt ihn Riana zurück, indem sie ihm die Hand auf die Schulter legte.
    »Ich verstehe deinen Schmerz und es tut mir auch leid um Trina, aber es gibt im Augenblick nichts, was ich tun kann, um deinen Schmerz zu lindern.«
    Julian blickte Riana tief in die Augen, in deren indigoblauem Glanz sich sein Gesicht widerspiegelte. »Ich habe sie im Stich gelassen. Sie wollte uns beschützen und ich konnte ihren Tod nicht verhindern.« Julians Augen wurden feucht und eine Träne rann aus seinen Augenwinkeln über sein Gesicht.
    Riana legte die Arme um Julians Schultern, zog ihn zu sich heran und umarmte ihn. »Ich fühle mit dir,« flüsterte sie in sein Ohr, »sie war auch meine Gefährtin.«
    Lange standen die beiden eng umschlungen da und spendeten sich gegenseitig Trost, was Gandulf, der sie beobachtete zu einer ungewollten Bemerkung veranlasste.
    »Ich glaube da bahnt sich was an,« meinte er grinsend zu Granak, dem seine Anspielung das Blut ins Gesicht schießen ließ.
    Julian durchströmte bei der Umarmung eine ungekannte Empfindung der Zuversicht aber auch ein Gefühl, das tiefer ging als Zuneigung zu Riana und er wünschte sich sie könnten bis zum Jüngsten Tag eng umschlungen so dazustehen.
    Seine Trauer um Trina trat in den Hintergrund, um dem Glauben, dass alles gut wird, Platz zu machen. Riana schien ebenso wie Julian zu empfinden, denn als sie sich voneinander trennten, vermied sie es ihm in die Augen zu sehen.
    Riana ging in die Mitte der Barke zurück, wo sie sich an die Bordwand lehnte und gedankenverloren ins Wasser sah.
    Jalara, die zwischenzeitlich von ihrer Patrouille zurückgekehrt war, spielte ausgelassen mit Dragan in den Fluten des Flusses, was Riana zu einem gequälten Lächeln veranlasste. Diesem Gefühl, das sie bei Julians Umarmung

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