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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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Wurrler mit dieser Schnelligkeit im Dschungel vorankommen würden. Selbst Riana, welche die Jäger bei einer Verfolgung erlebte, war überrascht. Können wir es riskieren die Nacht in der Nähe des Ufers zu verbringen?, fragte Riana den Drachen, doch der schüttelt abwehrend sein Haupt.
    Ich sagte doch, wenn ihr länger hier lagert, dann holen sie euch ein. Es ist auf der Nussschale sicherer, wenigstens vorläufig. Jalara und ich versuchen sie einige Zeit aufzuhalten, damit ihr den Vorsprung halten könnt. Dragan erhob sich kampfbereit auf die Hinterfüße und breitete raschelnd seine Schwingen aus. Dann stieß er einen markerschütternden Schrei aus, dem ein wütendes Fauchen Jalaras folgte, die sich ebenfalls erhoben hatte.
    Granak schien der Plan Dragans nicht zu behagen, doch er machte keine Einwände. *Wenn es jemand fertigbrachte die Wurrler aufzuhalten dann waren es die beiden.*
    Einzig der Magier den Kisho lenkte machte dem Troll Sorgen und er teilte es Dragan mit, doch der wehrte ab. Ich werde vorsichtig sein und nun seht zu, dass ihr von hier verschwindet, sonst schiebe ich das Boot persönlich in den Fluss.
    Wenige Minuten später schob sich die Barke aus der Lagune und nahm in der Strömung fahrt auf. Mit einem letzten Blick zu den beiden Echsen sahen sie wie Jalara und Dragan mit eng an den Körper angelegten Flügeln im Dickicht des Unterholzes verschwanden.

Kapitel 21
    Jehaso

    Wie der mächtige Schild eines Riesen stieg die glühende Scheibe der Sonne im Osten über den Horizont auf und tauchte die vorbeiziehende Landschaft in orangefarbenes Licht.
    Am vierten Tag ihrer Flucht hatte sich Riana entschlossen, dem Lauf des Flusses bis zum Drachengebirge zu folgen. Ihre Entscheidung hatte mit der Erscheinung zu tun, die sie seit zwei Tagen beschäftigte.
    Die Visionen, in welchen Servina ihre Mutter zu ihr sprach, wurden stärker, seit der Wald von Mydar hinter ihnen lag. Anfangs verworren und verschwommen nahmen sie eine solche Intensität an, dass sich Riana ihnen nicht mehr entziehen konnte.
    Servina vertraute ihrer Tochter an in den Südwesten zu gehen, und das Volk der Nayati im Kampf gegen die Zentaren und Wurrler zu unterstützen. Sie zeigte Riana Bilder von brennenden Dörfern und Städten, Abbilder von verstümmelten und gequälten Menschen und einen Mann hob ihre Mutter besonders hervor. „Gallan den Sucher“ vor ihm fürchtete sich Riana am meisten.-
    Dieser Mann und der Junge, der bei dir ist, sind der Schlüssel zu Kishos Untergang. Suche den Mann und stehe seinem Volk bei, sonst gibt es keine Hoffnung für Andoran, sagte Servina eindringlich .
    Das kannst du von mir nicht verlangen Mutter, widersprach Riana fassungslos. Er hat das ganze Unheil doch erst heraufbeschworen. Er hat unsere Gemeinschaft zerstört, weshalb sollte ich ihm oder seinem Volk zu Hilfe kommen? Servinas Antwort klang gereizt. Weil dir durch sein Wissen der Weg gezeigt wird, wie du Kisho seiner Macht berauben und Andoran den Frieden wieder geben kannst, ohne ihn töten zu müssen.
    Schon allein der Gedanke dem Mann gegenüberzutreten, der für den Tod seiner Mutter und der ganzen Herde verantwortlich war, löste in Riana entsetzliche Furcht aus. Sie erinnerte sich noch gut an seine in schwarz gekleidete Gestalt und ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken. Riana belasteten diese Visionen, denn sie wusste nicht, wie sie handeln sollte. Obwohl es ihr ursprünglicher Plan gewesen war mit Verbündeten den südlichen Völkern zu Hilfe zu kommen, schreckte sie jetzt davor zurück. Ihre Angst vor Gallan saß zu tief, jetzt da sie wusste, dass sie sich nach dem Wunsch ihrer Mutter mit ihm verbünden sollte. Verunsichert sucht Riana den Rat des Trolls und erzählte ihm von der Vision und der Forderung ihrer Mutter.
    In seinen gutmütigen dunklen Trollaugen sah Riana die Zweifel, daher fragte sie zaghaft. »Du glaubst mir nicht?«
    Granak griff nach Rianas Hand und legte sie in seine, dabei blickte er ihr forschend in die indigoblauen Augen.
    »Ich glaube dir,« antwortete er verständnisvoll, »aber ich zweifle, ob es deine Mutter ist, die in der Vision zu dir spricht. Was macht dich so sicher? Dahinter könnte ebenso gut Kisho stecken, der auf diese Weise versucht dir eine Falle zu stellen. Er weiß das Band, das dich noch mit deiner Mutter verbindet auszunutzen.«
    Diese Möglichkeit hatte Riana schon in Betracht gezogen und sie sagte das dem Troll, aber woher sollte Kisho von Julian und Gandulf wissen? Granak wies Riana

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