Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
Vom Netzwerk:
hast etwas das mir gehört und es wäre im Kampf gegen den Feind da draußen eine große Hilfe, wenn ich es zurück bekäme. Ich meine den Ring, den du mir abnahmst, als ich bewusstlos vor dir lag.« Gandulf wollte gerade zur Antwort ansetzen, da erklang ein schauerliches Brüllen der Zentaren von draußen zu ihnen. »Willst du die Zentaren beim Angriff sehen?,« fragte er spöttisch in Gandulfs Richtung, »dann folge mir, diesen Anblick wirst du nie mehr vergessen.«
    Gallan spurtete, ohne auf Gandulf zu warten nach draußen, lief an Riana vorbei, die er beinahe umgerannt hätte und lief durch die Gassen zur Festungsmauer. Er hatte sie noch nicht ganz erreicht, als er Gandulf und den Jungen bemerkte, die aufgeholt hatten und neben ihm herliefen. Über eine steinerne Treppe hasteten sie gemeinsam auf den Wehrgang, wo sie außer Atem anhielten und Gallan versuchte, sich ein Bild von der Situation zu machen. Julian, Gandulf und Gallan sahen durch die Zinnen der Mauer hinaus, wo das Lager der Zentaren stand und erschauderten bei dem Anblick, der sich ihnen bot.
    Besonders Gallan erschrak bis ins Mark. * Hatten die Zentaren in den letzten Tagen unbemerkt von den Wachen Verstärkung bekommen?*
    Mit einem abschätzenden Blick stellte er fest, dass Kishos Heer über Nacht auf fast das Doppelte angewachsen war.
    In breiter Front bewegten sich mehr als fünftausend Krieger auf Ituma zu, die einer Zange ähnlich die Stadt zu umschließen versuchten. Zwischen ihnen drängten sich die Wurrler mit ihren Hunden, zu denen sogar die Zentaren Abstand hielten. * Wo kam die angestiegene Zahl der Zentaren her? *
    Gallan lief, ohne auf Gandulf oder Julian zu achten zur Südseite der Wehrmauer. Dort angekommen blickte er über den Dengro zum anderen Ufer, wo sich eine Schar Zentaren daran machte, die Flöße zu besteigen. Angesichts der Masse, die er auf der anderen Flussseite wusste, kamen sie ihm wenig vor und ein schrecklicher Verdacht keimte in ihm auf. Der Feind hatte sie überlistet. Die Zentaren mussten flussaufwärts eine Furt gefunden haben und unbemerkt übergesetzt haben. Die wenigen die zurückblieben hatten die Aufgabe die Nayati zu täuschen, was ihnen auch gelungen war.
    Gallan kehrte zurück und informierte unterwegs seine Kämpfer über die List der Zentaren, die es an ihre Kameraden weitergaben. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und sorgte für Aufregung.
    Zurück bei Gandulf und Julian, erklärte er ihnen die Lage und fragte den Wächter besorgt. »Wann kommt die Hilfe, die uns Riana versprach? Die Zentaren werden die Mauer stürmen und uns überrennen, wenn ihre Verbündeten nicht auftauchen.« Gandulf erklärte Gallan, dass die Harpyien und Mantikore vermutlich schon unterwegs waren, aber er bezweifelte, dass sie der Übermacht gewachsen waren.
    Plötzlich stieß Julian einen erstickten Schrei aus. In heller Aufregung stieß er Gandulf an und deutete mit dem Arm zu den Zentaren. »Das ..., das kann doch nicht sein, wo kommt der denn auf einmal her?,« rief er aufgebracht. Gandulf wandte sich von Gallan ab und folgte der ausgestreckten Hand Julians und nun war es an ihm, ungläubig auf die Szene herabzusehen. An der Spitze der Hauptmacht, die auf das Stadttor zu marschierte, erkannte er eine Gestalt, die ihm einen Schrecken einjagte. Er riss Julian zurück und schrie den Jungen fast an.
    »Hol sofort Riana, sie muss das sehen.« Julian nickte, drehte sich auf den Absätzen um und stürmte die Treppe in die Stadt hinunter, wo er zwischen den umherlaufenden Kriegern aus den Augen Gandulfs verschwand.
    Gallan sah ebenfalls, auf was sie der Junge aufmerksam machte. Die Gestalt, umgeben von einer Abteilung Zwerge, die vorneweg gingen, war in eine helle Säule aus Licht gehüllt. »Du weißt, wer das ist?,« fragte Gallan.
    Gandulf stieß einen leisen Fluch aus, als er antwortete. »Verdammt ja. Das ist Kishos Magier, der uns seit Mydar verfolgt. Er hat uns mit den Wurrlern angegriffen und ist uns seither auf den Fersen. Mandelao hat erklärt, dass er von Kisho gesteuert wird, was er sieht, kann auch Kisho sehen.«
    Gallan sah betroffen zu Boden und schien zu überlegen. Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen und er flüsterte beinahe, als er sagte. »Dann werden wir ihn töten.« Gallan gab Anweisung, sobald sich der Magier in der Reichweite der Bogenschützen befand, eine Salve auf ihn abzufeuern.
    Gandulf bezweifelte, dass dies den Magier etwas anhaben konnte, da fing sein Blick zwischen den

Weitere Kostenlose Bücher