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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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Tor hinter mir,« befahl sie noch, ehe sie verschwand.
    Der Magier stand mit weit ausgebreiteten Händen keine zwanzig Schritte von Riana entfernt und murmelte noch immer seine Beschwörungen herunter, als eine erneute Erschütterung die Festungsmauer beben ließ. Diesmal lösten sich erste Steine aus ihr und Riana dämmerte, was Kisho beabsichtigte. Er wollte die gesamte Mauer niederreißen und so die Stadt ihrer Verteidigung entblößen. Dies musste sie verhindern.
    Rianas hellblaue Aura wurde um einige Nuancen dunkler und sie attackierte den Magier, ohne lange nachzudenken. Julian und Gandulf nahmen die Verästelungen wahr, die aus Rianas Aura herauskamen und auf den Magier zuschnellten. Sie umschlossen die Lichtsäule und versuchten in den Schutz des Magiers einzudringen.
    Beim Aufeinandertreffen der beiden verschiedenen Energien entstand ein ohrenbetäubendes Knattern, das sich wie dicht aufeinander folgende Explosionen anhörte. Der Magier seinerseits versuchte ebenfalls, Rianas Aura mit seinen tentakelartigen Aufwüchsen zu durchdringen. Das Ringen der beiden dauerte schon einige Minuten, da stieß Gallan den Wächter in die Seite. Er wies auf seinen Ring, den er sich angesteckt hatte, und brüllte Gandulf an.
    »Wo ist dein Ring? Steck ihn an, wir müssen ihr helfen, sonst sind wir verloren.« Gandulf holte seinen Ring hervor und steckte ihn sich an den Finger, dabei sah er Gallan fragend an, »Was hast du vor?«
    Ohne eine Antwort zu geben, streckte Gallan die Hand mit dem Ring, in die Richtung des Magiers und ein fingerdicker roter Energiestrahl verließ den Ring. Der Strahl raste auf den Magier zu, und als er auf dessen Hülle traf, erschütterte ein scharfer Knall die Luft. Nur einen Augenblick zeigte sich Kishos Magier von dem Angriff überrascht, dann verstärkte er seine Bemühungen Rianas Aura zu durchdringen. »Mach es wie ich,« rief Gallan Gandulf zu und ein weiterer Lichtstrahl verließ den Ring.
    Gandulf nickte verstehend, richtete seine Hand auf Rianas Gegner und beschwor die Energie des Rings. Fast gleichzeitig mit Gallans dritten Angriff, schoss ein smaragdgrüner Lichtbogen auf den Magier zu und vereinte sich mit dem von Gallan. Dieses Mal erbebte die Erde, als die frei gewordenen Kräfte die Hülle trafen und der Magier schwankte bedenklich, doch er hielt sich auf den Beinen, und verstärkte den Angriff auf Riana, die sich drehend versuchte den eingedrungenen Tentakeln auszuweichen.
    Julian suchte inzwischen den Himmel nach Zeichen ab, welche das Eintreffen Rianas kleiner Armee ankündigte, und tatsächlich erkannte er im Osten die Silhouette Dragans, der mit schnellen Flügelschlägen näher kam. »Haltet durch, ich sehe sie kommen, Dragan und die anderen sind nicht mehr weit.«
    Die Kräfte Rianas schienen nachzulassen, denn ihre Aura wurde Zusehens schwächer und die Tentakel ihres Gegners berührten sie fast.
    Gallan und Gandulf schickten dem Sieg nahen Magier einen letzten mit der ganzen Macht ihrer Ringe gebündelten Strahl entgegen, der seinen Schutz erlöschen ließ und ihn ein ganzes Stück nach hinten warf.
    In diesem Augenblick stürzte sich Dragan von oben auf ihn, öffnete seine Klauen und packte den Magier. Erbarmungslos drückten die Fänge des Drachen zu, als er steil nach oben schoss. Riana erkannte die Absicht des Drachen. Nicht Dragan ich brauche ihn lebend, schickte sie den Gedankenimpuls zu dem Drachen, der unwillig knurrte, aber gehorchte.
    Wenn er noch einmal versucht dich anzugreifen reiße ich ihn in der Mitte entzwei und verstreue seine Gedärme in alle Winde, drohte er.
    Dragan legte sich auf die rechte Seite, knickte den Flügel leicht an und stürzte wie ein Stein zu Boden. Er bremste seinen Sturzflug kurz über dem Boden und flog Feuer speiend über die Horden der Zentaren hinweg.
    In der Schneise aus Feuer schmolzen Schwerter Schilde und Rüstungen und die Verwundeten blieben schreiend vor Schmerz zurück. Dragan zog wieder in die Höhe, um einem neuen Angriff zu starten, da erklangen panische Schreie von den hinteren Linien. Eine Echse, gewaltig wie ein Fels stürmte mitten in die Reihen der Zentaren und Zwerge mit den Hunden. Jeder der ihr vor ihr furchterregendes Gebiss geriet, wurde zerrissen. Die gefährlichere Waffe der Echse war aber ihr Schwanz, der peitschend jeden ummähte, der in seine Nähe kam.
    Nun stürmten von allen Seiten geflügelte Wesen auf die Kämpfer ein, die schreiend durcheinanderliefen, und versuchten sich vor dem Feuer des Drachen,

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