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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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dreinblickten.
    Riana berichtete, wie sie Kontakt zu Gallan aufnahm und von Gallan und seinen Befürchtungen, die Krieger Kishos könnten im Morgengrauen angreifen. Die Harpyien und die Mantikore waren damit einverstanden Gallan und der Stadt zu helfen, aber Xylane schien ihre Zweifel zu haben.
    »Die Frage ist nur, ob wir es bis dahin schaffen,« warf sie ein. Kandralas, dessen stachelbewehrter Schwanz vor Aufregung zitterte, wischte die Bedenken der Harpyie zur Seite, als er tönte.
    »Wir schaffen das, und alle erbebten unter Kandralas Kriegsschrei, den er urplötzlich ausstieß.
    Von dem Schrei wurden Kalero Gandulf und Julian aus dem Schlaf gerissen, und als sie die Versammlung sahen, kamen sie hinzu. Gandulf, der sich keinen Reim aus dem Verhalten Kandralas machen konnte, fragte Riana.
    »Was ist los, weshalb schreit er, dass selbst Tote aufwachen würden?«
    Riana trat mit Gandulf auf die Seite, um ihm von ihrem nächtlichen Abenteuer zu berichten, und nahm ihm das Versprechen ab, besonders auf Julian und Kalero aufzupassen, die keine Erfahrungen in der sich abzeichnenden Auseinandersetzung hatten.
    »Ich werde auf die beiden aufpassen,« versicherte Gandulf, dann rief er Julian und Kalero zu sich. In aller Eile unterrichtete er die beiden und wies sie an alles Brauchbare zusammenzupacken und sich für den Abflug bereit zu machen.
    Sie rafften das Wenige, das ihnen geblieben war, nachdem die Pferde durchgegangen waren, zusammen und standen kurz darauf abflugbereit bei den Mantikoren.
    Die Harpyien hoben schon vom Boden ab, als der Troll sich an Riana wandte. »Dragan und Jalara kommen nach, ich hab Dragan von unserem Aufbruch und unseren Absichten berichtet,« rief er Riana zu, die gerade Kandralas bestieg. Riana nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte, dann lief Kandralas los und nahm flügelschlagend Geschwindigkeit auf, bis er vom Boden abhob.
    Sie flogen noch bei völliger Dunkelheit los, aber Kandralas hatte keine Schwierigkeiten die Richtung zu finden, und als über dem Drachengebirge der erste graue Schleier des herannahenden Tages auftauchte, lag Ituma nur noch einige Kilometer vor ihnen.
    Riana, die mit Kandralas an der Spitze flog, gab das Zeichen zum Landen.
    Mandelao beobachtete mit einer gewissen Genugtuung, wie Riana immer mehr zur Führerin der kleinen Truppe aufstieg und die Anderen es akzeptierten. Ein kurzer Blick zu Granak, der neben ihm flog, zeigte ihm, dass diesem diese Entwicklung nicht besonders behagte. Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich, nachdem sein Mantikor stand und er sich anschickte abzusteigen.
    »Weshalb landen wir hier, ich dachte die Stadt sei unser Ziel,« polterte er los, aber Riana ging darauf nicht ein.
    Während des Flugs dachte sie über die Sicherheit der Menschen nach und kam zu dem Schluss, dass sie am besten hinter den Mauern von Ituma aufgehoben wären. Im Schlachtgetümmel konnte ihnen zu leicht etwas geschehen, denn die Zentaren mit ihrer Stärke und Körpergröße waren ihnen überlegen. Vor den Mantikoren von Gandulf Julian und Kalero blieb sie stehen.
    »Ich möchte von euch in die Stadt begleitet werden,« sagte sie befehlend, »ihr werdet hinter den Mauern auf den Ausgang der Schlacht warten und nicht eingreifen, versprecht ihr mir das?«
    Kalero nickte zustimmend, während Julian enttäuscht das Gesicht verzog. Ein Blick von Riana zu Gandulf bestätigte ihr, dass er verstanden hatte und Julian nicht aus den Augen lassen würde. Riana nickte beruhigt zurück und dachte an die Worte ihrer Mutter, wonach auch Julian zu ihren Plänen gehörte und ebenso wichtig wie Gallan war.
    Riana wandte sich dem Troll zu, der immer noch finster dreinblickend neben seinem Mantikor stand und leise vor sich hinschimpfte. »Granak und Mandelao ihr bleibt mit dem Rest hier zurück und haltet euch bereit für den Fall, dass Ituma angegriffen wird. Es ist nicht mehr weit und ich möchte, sie nicht frühzeitig warnen. Wenn wir Glück haben kommen Gandulf Julian Kalero und ich noch bevor es hell wird ungesehen in die Stadt. Ihr wartet hier einstweilen und gebt acht, damit man euch nicht entdeckt.«
    Ohne weitere Worte zu verlieren, bestieg Riana den Mantikor, gab Kalero zu verstehen auf ihrem Mantikor umzusteigen, dann forderte sie Kandralas auf, Kurs auf Ituma zu nehmen.
    Die beiden Mantikore näherten sich der Stadt vom Osten her, das Heerlager der Zentaren in einem weiten Bogen umgehend und Kandralas flog so tief, wie es ihm nur möglich war.
    Nahe der Festungsmauer

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