Das Tor nach Andoran (German Edition)
verdient und was würde sein Vater von ihm halten, wenn er diese Nachricht überbrachte? * »Gibt es eine Möglichkeit das zu verhindern Granak?«
»Pst …,« machte Granak und deutete zum Wirbel hinüber. Mit einem grollenden Donner öffnete sich das Tor zu dieser Welt und wie Schatten lösten sich kleine Gestalten aus dem wallenden Nebel. Hinter ihnen tauchten Pferde auf, deren Reiter sich sichernd nach allen Seiten umsahen. Mit einer geschmeidigen Bewegung ließ sich Granak ins Gras fallen, wobei er Julian mit sich zog.
»Hoffentlich hat uns keiner bemerkt,« flüsterte Granak, als Julian neben ihm zum Liegen kam.
»Achtundzwanzig,« vernahm Julian die raue Stimme Granaks. »Vier Sucher und jeder von ihnen bringt sechs Jäger mit,« zischte der Troll beeindruckt, während er sich langsam rückwärts zu bewegen begann.
Julian, der nur Augen für die kälbergroßen Hunde an der Seite der Jäger hatte, keuchte erschrocken auf. Sie sahen wirklich furchterregend aus mit ihren riesigen Schädeln und den halb geöffneten Mäulern.
Das scharfe Gebiss der Hunde erkannte man sogar auf diese Entfernung. * Nur gut, dass Trina bei Riana in der Hütte ist ,* dachte Julian, da vernahm er auch schon das aufgeregte Heulen der Hunde bei der Herde.
* Nicht jetzt! * Entsetzt sah Julian wie die Köpfe der Hunde in diese Richtung gingen und sie witternd ihre Nasen hoch streckten. Julian zählte acht der Riesenhunde und ballte im ohnmächtigen Zorn seine Hände zur Faust.
Mit unbändiger Kraft zerrten die Hunde an ihren Leinen und die kleinen Jäger hatten alle Mühe sie zu halten. Ohne Rücksicht auf die Gnome oder ihre Hunde zu nehmen, trieb ein Sucher sein Pferd durch ihre Reihen und brüllte sie an.
»Lasst die Hunde frei, vielleicht haben Wölfe das Einhorn schon erlegt und uns die Arbeit abgenommen.«
Die Jäger nahmen den zerrenden Hunden die Halsbänder ab, die sich in ihrem Jagdfieber wie gehetzte Teufel benahmen. Kläffend und knurrend jagten sie in den hinteren Teil des Tals. Kurz darauf erscholl klägliches Jaulen, gemischt mit heiserem Gebell, das von dem panischen Blöken der Schafe übertönt wurde. Der Anführer der Sucher hob den Arm und stieß ihn in die Richtung, worauf zwei der anderen Sucher ihre Pferde herumrissen und den Hunden mit den gnomenhaften Jägern folgten.
Die Ankömmlinge teilten sich sofort in zwei Gruppen mit je zwei Suchern auf ihren Pferden und einem Dutzend der in schwarzes Leder gekleideten Jäger auf. Während die eine Hälfte hinter den Hunden herjagte, blieb die andere halbkreisförmig vor dem geöffneten Tor stehen und schien es zu bewachen.
* Kommen noch mehr von ihnen, * fragte sich Julian entsetzt.
Der Troll und Julian zogen sich vorsichtig so weit zurück, bis sie hinter dem Bäumen Deckung fanden. Julian sah zu der Stelle an der Gandulfs Pferd stehen musste, aber er sah nur Gandulf, der seinen Zeigefinger auf den Mund hielt. An den Boden gepresst robbte er zu ihnen.
»Wie viel sind gekommen,« fragte er flüsternd, und als der Troll ihre Zahl zurückzischte, verzog Gandulf das Gesicht.
»Das sind zu viel für uns drei. Ein offener Kampf ist nicht ratsam, da keine Frage besteht, wer ihn gewinnen wird. Es muss einen anderen Weg geben.«
Gandulf trafen die suchenden Blicke Julians, die ständig zur Hütte hinüber gingen. »Riana ist hinter der Hütte bei meinem Pferd,« erklärte er, als er dessen fragenden Blick bemerkte. Der Wächter schien einen Augenblick zu überlegen, dann grinste er Granak an. »Dein Drache könnte uns helfen, aus dem Tal zu fliehen.«
Der Troll blickte verwundert drein. »Wie stellst du dir das vor?« Gandulf lachte leise auf.
»Wenn Dragan die Sucher mit den Jägern und ihren Hunden im hinteren Teil des Canyons zusammentreibt, ist der Weg durchs Gatter für uns frei.« Granaks Gesicht ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, was er dachte. »Ein Pferd ist zu wenig um uns alle zu tragen,« wandte er ein. Mit diesem Einspruch hatte Gandulf gerechnet.
»Du bist doch auf dem Drachen gekommen und wirst sicher genügen Zeit finden aufzusteigen und dich in die Luft zu erheben. Der Schreck wird bei den Suchern und Jägern so tief sitzen, dass sie vermutlich erst reagieren, wenn du weg bist. Andernfalls müssen wir zusehen, wie wir zu einem zweiten Pferd kommen. Oder fällt dir eine andere Lösung ein?«
Granak wiegte abwägend den Kopf dann stimmte er zu.
»Es scheint die einzige Möglichkeit zu sein, ohne in einen Kampf verwickelt zu werden. Aber
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