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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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wenig zu verschnaufen. Besonders für Riana war es ungewohnt, sich auf zwei Füßen in steilem Gelände fortzubewegen, und sie bat mit schmerzverzerrtem Gesicht um eine kleine Pause.
    Thurgrom, der voranging, schien der beschwerliche Weg nicht das Geringste auszumachen und er gab widerwillig dem Flehen Rianas nach. »Nur dass ihr es wisst,« sagte er grollend, »hier oben sind wir besonders gut auszumachen für eure Verfolger, aber wenn es sein muss dann macht euch wenigsten klein und geht in Deckung.«
    Julian und Riana setzten sich hinter einem Gebüsch auf den Boden während Granak und der Zwerg stehen blieben. Gandulf dagegen machte es sich hinter einem niedrigen Felsen bequem, der neben dem Steig aufragte.
    Plötzlich drang lautes Gebell an Julians Ohren und er wollte schon Trina zur Ruhe bringen, als er sah, dass sie bewegungslos neben Riana lag. * Woher kam das Gebell ?*
    Vorsichtig erhob sich Julian aus seiner Deckung und sah über den Rand des Weges hinunter ins Tal. Wie winzige Spielzeughäuser sah er die Goldgräbersiedlung unter sich und erkannte das gleißende Band des Baches, der an ihr vorbeifloss. Sein Blick war von einer Klarheit, wie er sie noch nie zuvor registriert hatte und sein Gehöhr nahm das Bellen vom Jagdfieber entfesselter Hunde wahr. Zeitweise vernahm Julian das Getrappel von Pferdehufen, die begleitet wurden von den hastenden Schritten kleiner Füße.
    Fast verstohlen glitt sein Blick vom Zwerg zum Troll und dann zu Gandulf, aber sie gaben keine Anzeichen von sich, das zu hören, was er wahrnahm.
    * Wie konnte das sein ,* fragte er sich erstaunt, * hörte keiner den Lärm, den ihre Verfolger machten? *
    Gandulf bemerkte als Einziger den verstohlenen Blick des Jungen und fragte verwundert. »Was hast du Junge?«
    Julian verstand zwar nicht, was da vor sich ging, aber es platzte wie ein Schrei aus ihm heraus. »Hört ihr nicht das Gebell der Hunde und das Stampfen der Stiefel der Jäger? Sie nähern sich der Siedlung und es folgen ihnen Reiter.«
    Gandulf, Granak und der Zwerg hoben lauschend die Köpfe. »Du must dich irren Julian, ich höre nicht das Geringste,« verneinte Gandulf, der wie Thurgrom den Kopf schüttelte. Nicht einmal Trina scheint zu hören, was du glaubst zu hören, sieh sie dir an.« Gandulf zeigte zu Trina, die schwanzwedelnd mit der Nase auf dem Boden lag.
    »Glaubt mir, die Jäger sind nicht mehr weit vom Ort entfernt, und wenn sie dort unsere Spur finden, dann wissen sie auch, wo wir zu finden sind.«
    Skeptisch beäugte Gandulf Julian, dann gab er sich einen Ruck, als er riet. »Wir sollten weitergehen und nicht stehen bleiben, sonst holen sie uns wirklich noch ein.«
    Thurgrom schnaufte zufrieden, weil er von Anfang an gegen eine Rast war, und führte die Gruppe höher und höher auf dem Berg. An Schutthalden entlang führte der Pfad an kleinwüchsigen verkrüppelten Bäumen vorbei zu dem Versteck von dem Thurgrom ihnen erzählt hatte.
    Auf einem breiten felsigen Grat blickte Julian zurück hinunter in das Tal, an dessen Ende das verlassene Dorf stand und erschrak. Sein Blick weitete sich, denn er konnte die kleinen Gestalten der Jäger deutlich erkennen, wie sie zwischen den einzelnen Häusern umherliefen. Granak, der gerade den Grat mit keuchendem Atem erklomm, blieb bei Julian stehen und fragte ihn. »Hörst du wieder etwas?«
    Julian schüttelte den Kopf.
    »Ich höre sie nicht nur, ich sehe die Wurrler wie sie den Ort nach uns durchsuchen,« gab Julian leise zur Antwort.
    Er wollte nicht, dass die anderen ihn hörten. Granak blickte nun ebenfalls hinunter ins Tal. »Ich sehe nur den Ort, dessen Häuser winzig klein sind. Ich kann keine Wurrler erkennen, was kein Wunder ist, denn meine Augen sind nicht mehr die Besten. Bist du dir ganz sicher, dass du dich nicht irrst, denn das, hieße, sie sind nicht auf Gandulfs Trick hereingefallen, wie ich es befürchtet habe.«
    »Ich bin mir absolut sicher,« antwortete Julian, der nicht verstehen konnte, warum nur er die Verfolger zu sehen konnte und nicht der Troll. Granak machte ein besorgtes Gesicht, dann rief der Troll nach Thurgrom, der stehen blieb und wartete, bis Granak aufgeschlossen hatte.
    Gandulf, der sich an eine Felswand gelehnt hatte, um zu Atem zu kommen, sah die beiden kurz miteinander beraten. »Was gibt es,« wollte er wissen und ging zu dem Zwerg.
    Thurgrom wirkte aufgeregt, als er Gandulf die Befürchtungen des Trolls weitergab. »Julian sieht die Jäger im Ort und sie suchen nach euch, aber keine

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