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Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Titel: Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. N.
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den Rösler krankzuschreiben, nicht alleine treffen.
    Hans-Peter Friedrich hat sie einfach direkt angesprochen. Zum ersten Mal, seit er Innenminister ist. Ihm ist vor Schreck der Stift aus der Hand gefallen. Der kleinen Schröder hat sie gesagt, ihr Buch über die Rolle der Frau, was demnächst rauskommt, sei das wichtigste Buch, das sie in den letzten Jahren gelesen habe. Schade, dass die Baumann sich vor Lachen nicht halten konnte, und dadurch alles vermasselt hat. Dem Niebel hat sie weisgemacht, er müsse demnächst mal wieder in die Dritte Welt, insofern wäre es gut, wenn er etwas abnähme, denn wie sieht das bitte sonst aus in Afrika? Diesen »schwarzen« Humor traut ihr die Öffentlichkeit leider gar nicht zu. Der Niebel auch nicht. Der hat gleich im Einstein unter den Linden alle drei Arbeitsessen für diesen Tag abgesagt.
    Dem Ramsauer hat Angela verkündet, er wäre von einer unabhängigen Jury zum Mr. Bundestag gewählt worden, allerdings hätte auch der Witz leicht schiefgehen können, weil Angela behauptet hat, der Preis sei mit sieben Euro dotiert. Aber Ramsauer hat tatsächlich bei Schäuble angerufen, um sich das Geld abzuholen.
    Für Westerwelle und Pofalla hat sie sich nichts ausgedacht, weil sie meint, »dass die ja schon das ganze Jahr über verarscht werden«. Sie ist eben doch eine feinfühlige Frau. Die von der Leyen ruft abends noch an, um zu sagen, sie sei wieder schwanger. Natürlich ein Scherz. Das ist ihre Art, sich zu beschweren, dass sie bei den Aprilscherzen vergessen wurde. Streberin.

    2. April  Angela ist nachts noch aus Brüssel gekommen. Ich hab mit Kerzen und einem sehr, sehr guten trockenen Roten (> 20 Euro) auf sie gewartet. Auf sie und Mitternacht. Mir ist heute sehr nostalgisch. Mutti auch, die vergisst nichts, auch nicht im Guten.
    Seit 0 Uhr 1 ist nämlich unser ganz privater Tag der Einheit. Wir haben uns vor 34 Jahren zum ersten Mal gesehen. Wikipedia schreibt bei ihr, wir hätten uns 1984 kennengelernt, in meinem Eintrag steht 1981, aber die Wahrheit kennen nur Mutti und ich: Es war 1978. Damals haben wir uns noch heimlich geküsst. Es konnte ja jeden Augenblick einer der Kollegen kommen. Wir haben damals parallel zum Küssen stochastisch ausgerechnet, wie lange wir uns küssen können, bevor einer kommt. So was geht mit kaum einer Frau.
    Bin damals schon mit Herzklopfen nach Hause. Ich glaube, es war in erster Linie ihr Lächeln. Und ihr Selbstbewusstsein. Ihre Äußerlichkeiten waren ja so, dass man dachte, da muss innerlich richtig was los sein. Wie mein Onkel Heiner immer zu sagen pflegte: »Wenn man so wenig im Fenster hat, muss man verdammt viel im Laden haben.« So wie Angela wäre Marie Curie gewesen, wenn sie aus dem Osten gewesen wäre.
    1979 ist es dann zum ersten Mal passiert. Im Labor. Sie trug einen blauen Laborkittel. Sie trug ihn wie ein Versprechen. Und wie sie »Genosse Sauer« sagte! Mit diesem Unterton. Den hat sie heute manchmal noch. Man kann sagen: Zwischen uns stimmte die Chemie. Und die Physik. Damals war eine Kanzlerschaft ja nicht mal ansatzweise denkbar. Nicht nur, weil es bei uns keinen Kanzler gab, sondern nur einen Staatsratsvorsitzenden. (Manchmal sage ich heute noch aus Spaß zu ihr »Margot« und sie nennt mich »Erich«.) Damals interessierte sie sich auch überhaupt noch nicht für Politik. Aber fürs Vorankommen. Mehr oder weniger wie heute. Sie war ja auch damals fast immer die einzige Frau, selbst wenn das bei ihren Outfits nicht so auffiel wie heute. Sie wollte auch damals schon vorne mitmischen.
    Aus meiner Sicht wäre die Kanzlerschaft nicht zwingend nötig gewesen. Dazu ist Angela ja gekommen, wie Kolumbus zu Amerika: Beide wollten eigentlich ganz woandershin als da, wo sie dann gelandet sind. Das nennt man Serendipität. Werde hierüber bei Gelegenheit eine Vorlesung halten.
    Wir wären sicher auch ohne Kanzleramt glücklich geworden, wer weiß, womöglich sogar glücklicher. Aber wir wollten ja durch dick und dünn gemeinsam, und die Kanzlerschaft ist beides: politisch dick, menschlich oft dünn. Als ich Angela kennenlernte, war sie noch keine Kanzlerin, sondern eine lustige kleine Physikmaus mit Konfektionsgröße 36, die drollige Versuche kannte. Viele sind missglückt, aber das war egal. Hauptsache man lernt was, sagte sie immer und lachte. Ein Prinzip, nach dem sie bis heute arbeitet. Sie hat sich überhaupt wenig geändert. Unter der Fönfriur steckt noch immer der alte Bubikopf. Ein Bubitrotzkopf, wie ich ihr mal

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