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Das Totenhaus

Das Totenhaus

Titel: Das Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Kamin. Meine Lektüre des Fitzgerald-Romans wurde ständig dadurch unterbrochen, dass Jake etwas bei Keats entdeckte, das er mir vorlesen wollte.
    Nach einem einfachen Abendessen, bestehend aus Chowder und etwas Gemüse, sahen wir uns Hitchcocks Film Die 39 Stufen auf DVD an und gingen danach früh ins Bett. Wir standen vor Tagesanbruch auf, nahmen den Sieben-Uhr-Flug nach Boston, von wo aus wir mit dem Shuttle um halb neun nach La Guardia flogen. Jakes Fahrdienst holte uns vor dem Terminal ab und brachte uns nach Manhattan. Wir fuhren zuerst zu den NBC-Studios im Rockefeller Center und verabschiedeten uns mit einem Kuss.
    »Ich erwarte dich heute Abend in meiner Wohnung. Bis du die Bestätigung erhältst, dass du ein neues Fenster hast und deine pistolenschwingende Zeugin nicht mehr vor deiner Haustür herumlungert, machen wir einen Probedurchgang meines Vorschlags. Bis dann.«
    Der Fahrer brachte mich hinunter zum Hogan Place und ließ mich vor dem Eingang aussteigen. Es war nach zehn Uhr, und das Justizgebäude schien wie ausgestorben. Heute und morgen würden nur ein paar Leute in den Büros sein, und ich hoffte, einiges wegarbeiten zu können.
    Laura hatte sich den Tag freigenommen, also quittierte ich selbst den Empfang des Expressbriefes von der Telefongesellschaft in New Jersey, als der FedEx-Bote damit auftauchte.
    Ich öffnete den Umschlag und prüfte die Nummern der ein- und ausgegangenen Telefonate von Lola Dakotas vorübergehendem Unterschlupf bei ihrer Schwester Lily. Es könnte Stunden dauern, bis ein Detective mit Hilfe eines reversiblen Telefonverzeichnisses die Privat- oder Büronummern der Gesprächsteilnehmer herausfand. Jeder Anruf war mit Datum, Uhrzeit und auch der Dauer des Gesprächs aufgelistet.
    Ich überflog die Seiten, bis ich den Tag vor einer Woche fand, an dem Lola umgebracht worden war. Ich ließ meinen Finger die Zahlenreihen entlanggleiten. Am Vormittag hatte es Dutzende Telefonate gegeben, während die Leute kamen und gingen, um den »Mord« zu planen. Dann hatte es eine Zeit lang keine Telefonate mehr gegeben.
    Lily hatte gehört, wie Lola vermutlich eine Taxigesellschaft angerufen hatte, um sich abholen zu lassen. Und dann hatte Lily ein paar Schlaftabletten genommen und sich hingelegt.
    Ich verharrte bei 13:36 Uhr. Ein einziger Anruf, ein Ortsgespräch. Vielleicht würde ich keinen Detective brauchen, um den Gesprächspartner herauszukriegen. Die Nummer kam mir bekannt vor. Was, wenn Lola nicht einen Fremden angerufen hatte, der sie sicher nach Manhattan bringen sollte, sondern stattdessen einen Freund darum gebeten hatte?
    Ich wählte die Nummer und wartete, während es dreimal klingelte.
    Eine Telefonistin antwortete. »Büro des Bezirksstaatsanwalts, kann ich Ihnen helfen?«
    Ich schluckte kräftig. »Vielleicht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die richtige Nummer gewählt habe. Ist das Mr. Sinnelesis Büro?«
    »Ja, aber nicht seine Durchwahl.«
    »Der Nebenanschluss, den ich gewählt habe«, sagte ich und sah auf den Ausdruck, »ist acht-vier-acht-vier. Können Sie mir sagen, wessen Nummer das ist?«
    »Wen möchten Sie sprechen, Madam?«
    Die Person, die Lola Dakota als Letztes lebend gesehen hat, dachte ich im Stillen. Ich stotterte. »Ich, äh, ich habe eine Nachricht, diese Nummer zurückzurufen. Ich kann nur den Namen nicht lesen, den meine Sekretärin notiert hat.«
    »Ach so. Das ist das Büro von Bartholomew Frankel. Er ist Mr. Sinnelesis Stellvertreter, seine rechte Hand. Mr. Frankel ist gerade kurz weg. Soll ich Sie zu seiner Sekretärin durchstellen?«
     
    17
     
    »Du hast mich vor einem trostlosen Nachmittag mit meiner Mutter gerettet.« Mike war, als ich ihn anrief, an seinem Schreibtisch im Dezernat gewesen und hatte sofort eingewilligt, zu Sinnelesis Behörde zu fahren, um Bart Frankel zur Rede zu stellen. Die Sekretärin hatte mir versichert, dass er den ganzen Nachmittag im Büro sein würde, also waren wir bald darauf unterwegs durch den Holland Tunnel.
    »Mom bekniet mich, ihr bei der Planung ihrer Beerdigung zu helfen. Den Sarg aussuchen, mit ihr -«
    »Ist sie krank?« Ich kannte Mikes Mutter seit Jahren und hatte keine Ahnung, dass etwas nicht stimmte. Vielleicht war das der Grund gewesen, warum Mike am Montagvormittag im Krankenhaus aufgehalten wurde.
    »Kerngesund. Aber ich musste ihr während der Mette an Heiligabend versprechen, alles mit ihr zu arrangieren. Seelenfrieden und so. Herrgott nochmal, man könnte denken, sie würde mit John Elway

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