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Das Treffen

Das Treffen

Titel: Das Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ziemlich verrückt an, aber Batty wusste schließlich auch, wo wir sie finden konnten. Helen könnte uns sagen, wer ihr Mörder ist.«
    »Und wo die Autoschlüssel sind«, fügte Vivian hinzu.
    »Du auch noch?«, stöhnte Cora auf.
    »Versuchen können wir's ja.«
    Finley schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen. »Euch ist wohl die Hitze zu Kopf gestiegen?«
    »Ich weiß, es klingt verrückt«, wiederholte Abilene. »Aber ich will wissen, ob es ihr gut geht«, sagte sie mit erstickter Stimme.
    Finley verzog das Gesicht.
    Cora sah Abilene mit finsterem Blick an.
    »Keine Sorge, ich weiß, dass sie tot ist.«
    »Ich glaube, Helen würde wollen, dass wir es versuchen«, sagte Vivian. »Wenn sie jetzt hier sein könnte, wäre sie Feuer und Flamme dafür. Mann, mit einer Hexe – oder was Batty auch immer darstellen soll – rumsitzen und die Geister der Toten beschwören – das würde ihr gefallen.«
    Finley nickte. »Genau. Für so einen Scheiß war sie immer zu haben.«
    »Wir werden sehen«, sagte Cora. »Aber ich für meinen Teil habe für heute schon genug Blut getrunken.«
    »Ich auch«, sagte Finley. »Ich hau sofort ab, wenn es mir zu bunt wird …«
    »Wir lassen es einfach auf uns zukommen.«
    »Vorausgesetzt, Batty ist einverstanden«, sagte Vivian.
    Sie umrundeten die Nordseite des Sees. Als sie sich Battys Häuschen näherten, zogen sich Cora und Finley wieder an. Während sie sich ihre Bluse zuknöpfte, fragte sich Abilene, wie ihre Frisur wohl aussah, und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Als würde man Verwandte besuchen – schnell noch die Haare kämmen und Lippenstift auftragen. Nur, dass sie keine Verwandten besuchten, sondern einen alten Einsiedler – oder Einsiedlerin – ausrauben wollten, der nicht alle Tassen im Schrank hatte.
    Wenn Batty wirklich Kontakt zu Helen aufnehmen kann, dürfen wir nichts stehlen. Das wäre nicht fair.
    Aber wir brauchen diese verdammte Schrotflinte.
    Wenn wir sie wieder zurückbringen, haben wir sie im Grunde genommen ja gar nicht gestohlen.
    Nur ohne Erlaubnis ausgeborgt.
    »Batty!«, rief Cora. »Wir sind's wieder! Hallo!«
    Abilene wurde aus ihren Gedanken gerissen und spähte über die anderen hinweg durch die Bäume. Zuerst konnte sie nichts erkennen und wunderte sich, warum Cora gerufen hatte. Doch dann bemerkte sie das Ruderboot, das auf dem bewegten Wasser trieb. Schließlich sah sie auch die Umrisse der Blockhütte.
    Oh Mann, dachte sie nervös. Wir sind wieder da.
    Sie holte tief Luft und folgte schweren Herzens den anderen zur Veranda.
    »Hallo!«, rief Cora noch einmal. »Batty! Wir sind's!«
    »Wir haben was für dich«, sagte Finley und hielt Helens Schlafsack in die Höhe.
    Die Tür schwang auf. Batty trat auf die Veranda, die alte Schrotflinte im Arm. Die Gestalt wirkte noch verwilderter und hässlicher als zuvor, allerdings erinnerte sie im Moment mehr an eine weibliche Person.
    Batty musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. »Freundin gefunden?«
    »Ja«, sagte Cora. »Sie ist tot.«
    »Kann ich nix für. Haut ab.«
    »Wir haben Ihnen was mitgebracht«, sagte Finley und ließ den Schlafsack an der Leine hin und her baumeln.
    »Brauch ich nicht.«
    »Was brauchen Sie dann? « , fragte Cora.
    Batty starrte sie schweigend an.
    »Wir wollen, dass Sie eine Seance für uns abhalten.« Die blassblauen Augen wanderten zu Abilene. »Wir wollen, dass Sie Kontakt mit dem Geist unserer Freundin aufnehmen. Können Sie das?«
    »Vielleicht.«
    »Wir geben Ihnen alles, was Sie wollen. Alles, was wir haben, gehört Ihnen.«
    »Alles?«
    »Mit Einschränkungen, ja.«
    »Dann mal rein.« Batty kehrte in die Hütte zurück. Die Tür fiel ins Schloss.
    Cora betrat über die knarrenden Stufen die Veranda und hielt den anderen die Tür auf.
    Arnos, der auf dem Schaukelstuhl saß, hob den Kopf und starrte sie an. Das weiße Fell um seine Schnauze herum war sauber. Vielleicht war es doch eine andere Katze … ausgeschlossen. Arnos war es, der Helens Blut aufgeleckt hatte.
    Scheißvieh.
    Aber zumindest ist er hier, dachte Abilene. Er wurde also nicht mit Helen im Umkleideraum eingeschlossen. Gott sei Dank.
    »Setzen«, sagte Betty und deutete mit der Schrotflinte auf den Tisch.
    Sie setzten sich wieder auf dieselben Stühle wie heute Morgen.
    Batty lehnte das Gewehr gegen die Wand. »Is nich so einfach mit den Toten.«
    »Aber Sie können sie erreichen?«, fragte Abilene.
    »Hab ich schon oft gemacht. Eure Freundin is umgebracht worden, stimmt's?«
    »Mit

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