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Das Treffen

Das Treffen

Titel: Das Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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zwischen die Brüste und Hinterbacken. Die Bluse klebte an ihrem Körper, und ihr Höschen rieb unangenehm im Schritt. Wieder bemerkte sie den seltsam süßlichen Holzgeruch. Im Gegensatz zur Lobby stieg er ihr hier oben ziemlich penetrant in die Nase. Es war, als würde man an einer Mumie schnuppern. »Kann es kaum erwarten, hier rauszukommen«, murmelte sie.
    »Vergiss nicht, wir haben gerade ziemlich viel Spaß«, erinnerte sie Finley.
    An der Kreuzung blieben sie stehen. Die abzweigenden Gänge verloren sich in der Dunkelheit.
    Cora leuchtete in den linken Gang und folgte dem Strahl der Taschenlampe.
    Sie entdeckten die Türen zu den Zimmern 26 und 27. Cora rüttelte an den Klinken, dann gingen sie weiter zu 28 und 29, doch alle Türen waren abgesperrt, und der Gang endete vor einer Wand.
    »Gehen wir in die andere Richtung«, sagte Cora.
    Sie kehrten um und betraten den anderen Korridor.
    Das hört ja niemals auf, dachte Abilene.
    Der Gang verlief parallel zur Galerie und war noch länger als der gegenüberliegende Korridor.
    Abilene wollte schon zur Kreuzung zurückgehen und dort auf die anderen warten. Da gab es zumindest etwas Licht, und die Luft war auch besser. Andererseits wollte sie nicht allein sein. Außerdem bestand ja die Möglichkeit, dass sie doch noch irgendetwas Interessantes entdeckten.
    Also blieb sie bei den anderen.
    Sie war jetzt völlig durchgeschwitzt. Cora hatte weitsichtig gehandelt, als sie sich entschlossen hatte, nur mit einem T-Shirt bekleidet auf Entdeckungstour zu gehen.
    Als sie an der ersten Tür angekommen waren, hob Abilene die Bluse und wischte sich damit über das Gesicht.
    Die Tür trug die Nummer 20. Wie erwartet war es eine Hintertür zum ersten Zimmer auf der Galerie.
    Sie war verschlossen, genau wie Nummer 21 gegenüber. »Scheiße«, flüsterte Cora.
    »Schmilzt hier gerade noch jemand?«, fragte Abilene.
    »Mädchen«, sagte Finley.
    »Was macht dein Film?«
    »Leck mich.«
    »Ich glaube, dass alle Türen verschlossen sind«, sagte Cora und ging weiter. Sie blieb an den nächsten Türen zu den Räumen 22 und 23 stehen und rüttelte an den Klinken.
    »Klopf doch mal an«, schlug Finley vor.
    »Besser nicht«, flüsterte Vivian.
    Kichernd klopfte Cora gegen die Tür zu Zimmer 23.
    »Wer ist da?«, erklang eine raue, tiefe Stimme. Es war Finley.
    »Sehr witzig«, sagte Vivian. »Ihr seid richtige Spaßvögel.«
    Dann ertönte ein kratzendes, trippelndes Geräusch hinter der Tür. Abilene lief es kalt den Rücken herunter.
    Stille.
    »Was war das?«, flüsterte Helen.
    »Bloß raus hier«, sagte Vivian.
    »Wahrscheinlich nur eine Ratte«, sagte Finley.
    »Ach du Scheiße.«
    »Das muss aber eine verdammt große Ratte gewesen sein«, sagte Helen.
    »Ich hab dir doch gesagt, du sollst nicht anklopfen.«
    »Zum Glück ist die Tür abgeschlossen«, sagte Abilene.
    »Wisst ihr«, sagte Finley, »Ratten sind wie Nonnen. Sie reisen niemals alleine.«
    »Vielleicht sind auch welche hier im Flur.«
    »Au! Was war das?«
    »Vielleicht Piranhas«, murmelte Cora gelangweilt. »Ihr zwei solltet mit der Nummer im Fernsehen auftreten. Los, weiter.«
    »Pass auf, wo du hintrittst«, sagte Finley.
    »Das war zu groß für eine Ratte«, sagte Helen, als ob sie sichergehen wollte, dass jeder ihre Beobachtung mitbekommen hatte.
    »Schluss damit, ja?« Cora blieb vor den letzten beiden Türen stehen. Sie richtete den Strahl ihrer Lampe auf Nummer 24, ließ jedoch die Finger von der Klinke.
    Finley dagegen rüttelte daran. Die Tür war verschlossen. Nummer 25 ebenso.
    »So ein Glück«, sagte Abilene. »Kommt, gehen wir an die frische Luft.«
    Sie eilten zurück zum mittleren Flur. Cora ging auf die Fenstertür zu und schob den Riegel zurück. Die Tür quietschte, knarrte und öffnete sich endlich ächzend. Ein Strom frischer Luft blies durch den Korridor.
    »Vorsicht«, sagte Vivian.
    Als würde sie die Tragfähigkeit des Eises auf einem zugefrorenen Fluss testen, hielt Cora sich am Türpfosten fest und stellte behutsam einen Fuß auf die Balkonbretter. Zufrieden mit der Stabilität der Holzbohlen ging sie ins Freie.
    Die anderen folgten ihr. Abilene stand für einen Moment reglos da und genoss die sanfte Brise. Dann sah sie sich um. Die Rasenfläche hinter dem Haus lag nun völlig im Schatten, und das Sonnenlicht berührte nicht einmal mehr die Baumwipfel. Den Jungen konnte sie nirgends entdecken.
    Dann folgte sie Finley, die am Rand des Balkons zum Fenster von Zimmer 23 entlangschlich. Die

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