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Das Trumpf-As der Hölle

Das Trumpf-As der Hölle

Titel: Das Trumpf-As der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Guckloch beobachtete, aber dieses Gefühl konnte ich nicht unterdrücken, weil ich an den Ersatzschlüssel dachte, der in meiner Hosentasche steckte.
    Die Zelle war mies. Ich schaute mich um, als ich die Schritte des Oberaufsehers hörte, wie er sich von der Zelle entfernte. Bett, Tisch, Schrank, Waschbecken, eine weiße Toilette ohne Brille, darüber das schmale Fenster mit dem Gittermuster. Knastologie und Gitterkunde, hatte Suko gesagt. Das traf wirklich zu.
    Gelassen räumte ich meine wenigen Habseligkeiten in den Spind, legte mich dann auf die Matratze und harrte der Dinge, die da noch kamen. Es war so ruhig, dass ich sogar einschlief, und erst wach wurde, als Lärm durch die langen Flure hallte.
    Da donnerten die Schritte, da flogen Türen zu, es wurden Befehle geschrien und saftige Flüche ausgestoßen. Ich peilte durch das Guckloch und sah zwei Mitgefangene vorbeiziehen. Einer musste wohl mein Auge hinter der Optik bemerkt haben, denn er machte eine obszöne Handbewegung in meine Richtung.
    Eine halbe Stunde verging. Dann vernahm ich das summende Geräusch und stellte fest, dass die Tür aufschwang. Gleichzeitig hallte eine blecherne Stimme durch den Komplex. »Essen fassen!«
    Auch ich verließ meine Zelle. Die meisten Gefangenen trotteten vor mir her. Wärter standen in soldatischer Pose da und trieben die Leute an. Auch ich wurde angeschrieen, musste mich beeilen, erreichte die Schlange und reihte mich ein.
    Neben mir stand ein blasser Mann mit Goldrandbrille. Er schaute mich kurz an. »Neu hier?«
    »Ja.«
    »Wie lange wirst du sitzen?«
    »Mindestens fünfzehn.«
    Er pfiff durch die Zähne. »Mord, wie?«
    »Doppelmord.«
    Der Mann schob seine Brille hoch. »Auch das noch. Ja, da sind sie mies, die Richter.«
    »Und du?«
    »Nur Mord. Einfach. Meine Frau. Sie hat mich betrogen, und ich nahm den Eispickel, als sie schlief.«
    Hätte ich dem Mann nicht zugetraut. Dann zuckte ich zusammen, denn dicht neben meinem linken Ohr befand sich plötzlich der Mund eines Wärters. Der Kerl brüllte. »Hier wird nicht gequatscht.«
    »Sorry, Sir!«
    Er wollte noch etwas sagen, wir aber gingen weiter, und erreichten etwa fünf Minuten später den Esssaal. Eine große Halle. Lange Tische standen dort, umrahmt von rohen Holzbänken. Hier war es kein Vergnügen, seine Mahlzeiten herunterzuschlingen.
    Ich bekam wie die anderen einen Teller und ein Besteck. Das Essen mussten wir uns abholen. Kalfaktoren teilten es aus. Sie warfen uns die Pampe auf ein dreigeteiltes Tablett. Und als Pampe konnte man das Essen wirklich bezeichnen. Es war nicht mehr als ein Fraß. Eine Art grüner Kartoffelpüree. Dazu gab es ein Stück zähes Rindfleisch. Das war alles. Schon beim ersten Essenfassen schwor ich mir, richtig speisen zu gehen, wenn ich hier raus war.
    Noch musste ich den Fraß hinunterschlingen. Ich saß zusammen mit den anderen in einer langen Reihe und schlug mir die Pampe in den Magen. Kaum jemand schaute auf. Man aß schweigend. Und doch wurden Nachrichten ausgetauscht. Zumeist unter den Tischen, dies ging so schnell, dass selbst die an den vergitterten Fenstern stehenden Wärter nichts davon bemerkten.
    Auch in meiner Reihe wurde etwas weitergereicht. Ich bekam ebenfalls einen Zettel zwischen die Finger und gab ihn an meinen Nebenmann. Nach einer halben Stunde mussten wir aufstehen. Eine Stunde Ausgang auf dem Gefängnishof.
    Nicht für mich. Mich pickte mein besonderer Freund Todd aus der Masse der Gefangenen heraus. »Die Leute in den Einzelzellen bleiben in ihren Buden hocken«, erklärte er grinsend.
    Ich hob die Schultern. Persönlich schaffte er mich zurück. Dabei ließ er mich rennen und schlug hin und wieder mit dem Stock an meiner Schulter vorbei. Allerdings wunderte er sich, wie wenig ich außer Atem war, als ich vor meiner Zellentür stand.
    »Gute Kondition, wie?«
    »Es geht, Sir«, erwiderte ich leicht spöttisch.
    »Das werden wir nach vier Wochen testen. Wir haben da schöne Außenposten, wo Männer mit guter Kondition gesucht werden. Freu dich schon drauf, Killer!«
    Wieder stieß er mich in meine Zelle und rammte voller Wut die Tür zu. Er schloss auch eigenhändig ab. Ich drehte mich um, schaute auf die Innenseite der Tür und bekam große Augen.
    Dort standen zwei Worte. WELCOME JOHN SINCLAIR. Sie waren mit Blut geschrieben!
    ***
    Zwei Tage passierte nichts. Ich saß meine Stunden ab und konnte inzwischen mit den Menschen fühlen, die keine Arbeit hatten und auch nicht aus dem Zimmer durften. Es war

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