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Das Trumpf-As der Hölle

Das Trumpf-As der Hölle

Titel: Das Trumpf-As der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Feuerkelches, in die sie genau hineinpasste.
    Welches Geheimnis Kugel und Kelch miteinander verband, das war nicht bis in alle Einzelheiten geklärt worden. Tanith nahm es vorerst einfach nur hin.
    Die Gegend hatten sie längst erkundigt. Dabei hatte Tanith sich tatsächlich andere Kleidung holen müssen. Vor allen Dingen Stiefel, eine derbe Hose und einen Parka. »Ist ja nicht gerade mein Stil«, sagte sie zu Suko, der darüber nur lachen konnte.
    Weniger freundlich war die Umgebung. Zwar schloss sich das Moor nicht direkt an das Dorf an, sondern erst hinter den dichten Eichenwäldern, aber dieser öde Flecken konnte einen Menschen schon krank machen. Im Sommer war das Moor eine besondere Brutstätte für allerlei Insekten, die sich als Opfer gern Menschen aussuchten.
    Eine Moorkarte gab es auch zu kaufen. Dort waren Wege eingezeichnet, wie man den Sumpf durchwandern konnte. Garantie dafür wollte der Verkäufer allerdings nicht übernehmen, denn ein Moor konnte sich verändern.
    Zwei Tage benötigten Suko und Tanith, um sich einigermaßen auszukennen. Zudem hatten sie auch die Straße gefunden, die durch das Moor schnitt und zum Zuchthaus führte. Es war eine normale Verkehrsstraße, allerdings wenig befahren. Natürlich interessierte die beiden die unmittelbare Umgebung des Zuchthauses besonders, und am Morgen des dritten Tages machten sie sich wieder auf den Weg.
    Den Dorfbewohnern waren diese Ausflüge natürlich suspekt, aber Suko und Tanith hatten sich als Wissenschaftler ausgegeben, die das Moor erkunden wollten. Damit gaben sich die Einheimischen schließlich zufrieden.
    Um die Strecke zu Fuß zu laufen, war sie zu lang. Deshalb nahmen sie den Bentley. Vom Dorf aus gab es eine schmale Verbindungsstraße zu der, die zum Zuchthaus führte. An manchen Stellen war sie mit Holzbohlen befahrbar gemacht worden.
    Suko hatte immer ein ungutes Gefühl, wenn er den Silbergrauen über das schmale Band lenkte. Rechts und links breitete sich eine glatte, grasbewachsene Fläche aus, in der hin und wieder die farbigen Blüten irgendwelcher Wasserpflanzen schimmerten. Erst westlich davon begannen die Eichenwälder, die sich allerdings im weiten Bogen bis zur Hauptstraße hinzogen und sie säumten.
    Als Suko auf die Straße einbog, musste er stoppen. Ein Gefangenentransporter passierte sie. Tanith bekam eine Gänsehaut. »In so einem Wagen hat John auch mal gesessen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Wie schlimm.«
    Suko hob nur die Schultern. Er bog auf die Straße ein. Aus einem Wolkenloch fiel ein Sonnenstrahl und traf die von toten Mücken bedeckte Frontscheibe des Bentley.
    Fünf Meilen waren es bis zum Zuchthaus. So weit wollten Tanith und Suko nicht fahren. Nur keinen Verdacht erregen. Sie hatten die Türme gesehen, die mit Wachtposten besetzt waren. Von dort oben konnte der Wagen zu leicht gesehen werden.
    Einen Teil der Zuchthausumgebung hatten sie bereits erkundet. Laut Karte wollten sie jetzt die Landschaft jenseits des Komplexes absuchen, die nicht so sumpfig, sondern eher hügelig war. Suko und Tanith gingen davon aus, dass sich irgendwo in der Nähe Arsenius' Helfer versteckt hielten, denn die Kugel hatte der Wahrsagerin zwar keine direkte Antwort gegeben, sie jedoch darüber informiert, dass in der Nähe schwarzmagische Gestalten lauerten. Es waren Strömungen zu spüren gewesen, die sich aber nicht genauer darstellten, weil eine Gegenmagie vorhanden war.
    Die Straße gehörte jetzt ihnen allein. Vor einer Kurve wurde es dunkler. Da begannen die hohen Eichenbäume, deren Blätter ein dichtes grünes Dach bildeten.
    Der silberfarbene Bentley schoss in den Tunnel hinein. Als es wieder heller wurde, senkte der Chinese die Geschwindigkeit. Den schmalen Weg kannten sie schon. Suko wirbelte das Lenkrad herum und fuhr den Wagen in den Pfad. Er bremste erst dann, als die Zweige hinter dem Wagen zusammenfielen. Die beiden stiegen aus.
    »Wollen Sie die Kugel mitnehmen?« fragte Suko.
    Tanith verneinte mit einer Kopfbewegung und schüttelte den Kopf und gleichzeitig ihr Haar aus, das sie dann mit einem Tuch zusammenband.
    »Nein, nein, ich lasse sie im Kofferraum. Er ist ja abgeschlossen.«
    Sie hatte die Kugel nicht im Hotelzimmer lassen wollen. Die Neugierde der Menschen aus dem Dorf war eben zu groß.
    Zu Fuß gingen sie weiter und schlugen sich nach links in die Büsche. Da sie derbe Stiefel trugen, machte es ihnen nichts aus, auch über Waldboden zu laufen. Das Unterholz wuchs sehr dicht. Auf dem feuchten Boden wucherten

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