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Das Ultimatum - Thriller

Das Ultimatum - Thriller

Titel: Das Ultimatum - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Kernick
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Zweifel mit.
    »Es gab keinen Angriff, Wolf«, sagte Riz mit im Gegensatz zur Erregung des Terroristen vollkommen ruhiger Stimme. »Das kann ich Ihnen versichern. Wir wollen wirklich ernsthaft verhandeln.«
    »Eure Männer sollten sich nicht hinter dem Hotel herumtreiben. Was haben sie dort zu suchen?«
    »Die Lage beobachten. Sonst nichts.«
    »Sag ihnen, sie sollen sich fernhalten. Hast du verstanden? Wenn wir noch einen von ihnen sehen, töten wir zehn Geiseln.«
    Dann war die Leitung tot, und Riz Mohammed atmete tief durch.
    »Verdammte Scheiße, das war knapp. Er klang überhaupt nicht glücklich.«
    »Es hätte viel schlimmer kommen können«, murmelte Arley.
    »Und? Wer ist jetzt deine mysteriöse Quelle?«, stellte John Cheney mit Nachdruck die Frage, die allen im Raum auf der Zunge lag.
    Wieder richteten sich sämtliche Blicke auf sie.
    »Darüber kann ich im Moment nicht sprechen«, entgegnete sie abweisend. »Verschlusssache.«
    »Das ist doch lächerlich«, wandte Cheney ein. Doch Arley warf ihm einen Blick zu, der ihn zum Schweigen brachte.
    »So sind die Fakten. Ende der Diskussion.«
    Noch während sie es sagte, merkte sie, wie nah sie daran war aufzufliegen.

81
    »Was ist los?«, fragte Ethan, der immer noch neben seiner Mutter auf dem Bett kauerte, mit angstvoll verzerrtem Gesicht.
    »Alles okay«, beschwichtigte ihn Scope und legte ihm schützend den Arm um die Schulter, während von unten der Kriegslärm verebbte. »Hier oben sind wir sicher.«
    »Und was ist mit Mama?«
    »Deine Mama kommt auch wieder in Ordnung.«
    Doch wenn er Abby so ansah, bezweifelte er das. Vor fünf Minuten hatte er sie geweckt und ihr eine Insulinspritze verabreicht. Zusätzlich hatte er ihr ein paar Schlucke Gatorade aus der Minibar eingeflößt. Doch sie hatte es fast sofort wieder erbrochen und war in ihren Dämmerzustand zurückgefallen. Sie benötigte dringend medizinische Hilfe, und solange sie hier drin in der Falle saßen, würde sie die nicht erhalten.
    Scope schaute auf den Fernseher und fragte sich, was die Schießerei zu bedeuten hatte. Wenn es eine Attacke des SAS war, waren sie noch nicht weit vorgedrungen.
    Die Fernsehbilder zeigten wie schon den ganzen Abend über die Vorderfront des Hotels, nur die Schlagzeile auf dem Laufband verkündete, dass aus dem Hotel Schüsse und Explosionen zu hören waren.
    Erzählt mir was Neues, dachte Scope.
    Dann erschien eine weitere Schlagzeile: Inoffiziellen Quellen zufolge hat der SAS eine Aktion zur Geiselbefreiung begonnen und ist auf erbitterten Widerstand gestoßen.
    »Kommt jetzt die Polizei?«, fragte Ethan und drängte sich schutzsuchend an Scope. »Waren die das, die da unten so geschossen haben?«
    »Sieht so aus.«
    »Dann sind sie bald da und können Mama helfen?«
    »Scheiße …«, entfuhr es Scope. Auf dem Laufband erschien eine frische Schlagzeile: Inoffizielle Quellen dementieren Erstürmung – Verhandlungen werden fortgeführt.
    Das war ganz schlecht. Und mehr noch, es kam Scope äußerst dubios vor. Unten hatte definitiv eine Attacke stattgefunden, die, wie es jetzt schien, abgebrochen worden war. Was ihn, Ethan und besonders Abby in eine bedrohliche Lage brachte.
    »Warum sagst du so schlimme Wörter?«, wollte Ethan wissen. »Was ist denn los?«
    Da beschloss Scope etwas zu tun, was ihm während seiner Militärzeit stets zum Vorteil gereicht hatte. Er traf unter kritischen Umständen eine schwerwiegende Entscheidung.
    »Wir sehen zu, dass wir hier rauskommen«, sagte er. »Und zwar jetzt.«

82
    »Was war da unten los?«, fragte Fox Bear barsch, als sie sich wenige Meter von der Tür zum Ballsaal entfernt oben an der Treppe trafen. »Wir haben nicht einen von ihnen erwischt.«
    »Ich habe gesehen, wie sie hereinkamen«, erwiderte Bear atemlos. »Massenhaft. Ich behielt den Kopf unten und hab bis zwanzig gezählt. Dann hab ich das Ding hochgejagt. Genau wie du gesagt hast.«
    »Tja, es hat nicht funktioniert.«
    »Sie müssen sich während der paar Sekunden zurückgezogen haben. Wenn sie auch nur auf zwanzig Meter an die Bombe herangekommen wären, hätte sie das in Stücke gerissen. Bist du sicher, dass es keinen einzigen erwischt hat?«
    »Jedenfalls liegen da draußen keine Leichen herum«, bellte Fox. »Los, komm. Wir überbringen Wolf besser die gute Nachricht.«
    Als sie den Ballsaal betraten, merkte Fox sofort, dass die Geiseln extrem aufgewühlt waren, der Gefechtslärm hatte sie sichtlich verängstigt. Wolf und Cat saßen mit schussbereiten

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