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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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und plötzlich tauchten zwei Hubschrauber dröhnend über den Baumwipfeln auf, hinter denen Tim O’Rourke in Position war. Einen kurzen Moment lang dachten beide SEALs, dass man sie entdeckt hatte, doch die Hubschrauber flogen über sie hinweg und weiter in die Bucht hinaus. Stroble und Hackett sahen einander kurz an und schwammen dann, was das Zeug hielt, zum Ufer.
     
    Im Operations Center nahm die Anspannung mit jeder Minute zu. Stansfield verfolgte das Geschehen auf dem großen Bildschirm, wo die Bilder zu sehen waren, die das AWACS-Flugzeug lieferte. Arthurs Peilsignal hatte seinen Kurs beibehalten und bewegte sich unvermindert in Richtung Süden. Die Position der beiden Cobra-Kampfhubschrauber wurde von zwei grünen Dreiecken angezeigt. Über die Lautsprecher der Zentrale konnten sie die Funkkommunikation zwischen den Hubschrauberpiloten und dem Flugleiter an Bord der AWACS-Maschine mithören. Die Helikopter näherten sich rasch ihrem Ziel.
    Dobbs wandte sich Stansfield zu. »Ich muss den Piloten sagen, wie sie sich bei Kampfhandlungen verhalten sollen.«
    Ohne einen Augenblick zu zögern, antwortete Stansfield: »Wenn sie auch nur auf den geringsten Widerstand treffen, können sie jede Gewalt anwenden, die sie für notwendig erachten. Das Boot muss unter allen Umständen gestoppt werden.«
    Die kleinen Sprengladungen explodierten und rissen drei Löcher in den Bug des Bootes und zwei weitere in der Nähe der Motoren. Durch die Löcher im Bug drang Wasser in die Kabine ein. Im Heckbereich stieg das Wasser immer höher, sodass die Maschinen mit dem zusätzlichen Gewicht und dem Verlust eines glatten Rumpfes zu kämpfen hatten. Die Motoren dröhnten immer lauter, bis sie schließlich vom Wasser erstickt wurden. Die Vorwärtsbewegung wurde gestoppt, und das teure Boot sank unter die Wasseroberfläche.
     
    Der Flugleiter an Bord des AWACS meldete, dass das Boot langsamer wurde, bevor man es auch auf dem großen Bildschirm im Operations Center sah. Er gab die nachlassende Geschwindigkeit weiter durch, bis das Boot schließlich ganz zum Stillstand kam. So wie alle Anwesenden, beobachtete Stansfield gespannt, wie sich die Hubschrauber nun rasch dem Boot näherten. Immer kleiner wurde der Abstand zwischen den grünen Dreiecken und dem stillstehenden roten Punkt. Der AWACS-Flugleiter führte die Hubschrauber zu ihrem Ziel, doch dann folgte die große Überraschung. Die Piloten meldeten, dass weit und breit kein Boot zu sehen war.
     
    Der schwarze BMW schlängelte sich durch den starken Freitagabend-Verkehr von Georgetown. Während Coleman den Wagen lenkte, teilte er Michael mit, dass ihn sein ehemaliger Chef Admiral DeVoe angerufen habe, um ihm zu sagen, dass das FBI anfange herumzuschnüffeln und unangenehme Fragen stelle. »Hat er gesagt, warum sie sich für dich interessieren?«, fragte O’Rourke nachdenklich.
    »Sie wollen angeblich nur wissen, warum ich vorzeitig entlassen wurde.«
    »Das heißt, sie wissen über Snatch Back Bescheid. Hat dir der Admiral auch verraten, wer ihn angerufen hat?«
    »Nein. Er hat nur gesagt, dass sie vom FBI waren. Michael, ich würde mir da noch keine allzu großen Sorgen machen. Vielleicht gehen sie einfach nur eine Liste von ehemaligen SEALs durch.«
    »Das glaube ich nicht. Das FBI sucht nach jemandem, der ein Motiv hatte, und wenn sie herausfinden, dass es Fitzgerald war, der Snatch Back verraten hat, dann werden sie dir ordentlich auf die Pelle rücken.« O’Rourke trommelte nervös mit den Fingern auf das Armaturenbrett. »Und dann werden sie auch herausfinden, wie dein Bruder ums Leben gekommen ist, und das macht die Sache noch brenzliger für dich.«
    »Sollen sie doch herumschnüffeln. Sie werden absolut nichts finden. Niemand kann beweisen, dass ich gewusst habe, wer Snatch Back verraten hat. Ich habe es von dir erfahren, und du hättest es gar nicht wissen dürfen.«
    Michael überlegte einige Augenblicke. »Wenn sie wirklich nichts anderes haben als Fitzgeralds Verbindung zu Snatch Back und die Umstände von Marks Tod, dann wird das für eine Anklage nicht ausreichen – aber es wird sehr wohl ausreichen, um dich rund um die Uhr zu überwachen. Du wirst für eine Weile ziemlich unauffällig bleiben müssen. Lass den Wagen verschwinden, sobald wir heute fertig sind.«
    Coleman stimmte ihm zu, und einige Minuten später bog er in die Straße ein, in der Michael wohnte. Sie hielten vor seinem Haus an, und O’Rourke sprang aus dem Wagen und eilte zur Garage. Er gab den

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