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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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verhörte, so konnte das schlimme Folgen für die Agency haben.
    Die Aufzugtür ging auf, und Stansfield lief zum Operations Center hinüber. Er legte die Hand auf einen Scanner, und im nächsten Augenblick ging die Tür auf. Charlie Dobbs hatte seine Offiziere um sich geschart und besprach mit ihnen die Situation.
    »Wie sieht es aus?«, fragte Stansfield, als er zu der Gruppe kam.
    »Wir verfolgen gerade das Signal von seinem Peilsender.« Dobbs zeigte auf den großen Bildschirm an der vorderen Wand des Raumes. Darauf war eine detaillierte Karte der Chesapeake Bay zu sehen, auf der sich ein roter Punkt langsam bewegte. »Wie es aussieht, haben sie ihn an Bord eines Bootes und fahren auf das offene Meer hinaus.«
    »Wissen wir, wie es passiert ist?«
    »Wir haben mit dem Wächter gesprochen, der im Kontrollraum in Arthurs Haus postiert war. Er sagt, Arthur wäre hinausgegangen, um eine Zigarre zu rauchen, als sie über die Mauer kletterten. Er weiß nicht genau, wie viele es waren, weil sie als Erstes die Kameras außer Gefecht gesetzt haben. Zwei Wächter sind tot, und Arthur ist verschwunden.«
    »Was für Maßnahmen habt ihr getroffen?«
    »Wir haben zwei Cobra-Kampfhubschrauber in Quantico starten lassen, und ein AWACS-Flugzeug war gerade auf Patrouille, als es passierte. Das AWACS hat bestätigt, dass es sich bei dem Bogie um ein kleines Boot handelt, das mit zweiundsechzig Knoten unterwegs ist. Ich habe außerdem die Küstenwache verständigt; sie werden am Südende der Bay eine Sperre errichten.«
    »Wie lange wird es dauern, bis die Hubschrauber eingreifen können?«
    »Wenn es keine Kursänderungen gibt, sollten sie das Boot in zehn Minuten erreicht haben.« Sie blickten alle auf den großen Bildschirm und folgten der Bewegung des roten Punktes. »Ich habe außerdem zwei unserer Sicherheitsteams losgeschickt; eines ist zum Haus unterwegs, das andere wird das Boot verfolgen.«
    Stansfield schüttelte den Kopf. »Charlie, tun Sie alles, was notwendig ist, um ihn zurückzuholen.«
     
    Stroble spähte über den Rand der Windschutzscheibe hinaus, doch er konnte trotz seiner Nachtsichtbrille nicht allzu viel erkennen. Die Sterne und der Mond waren von dichten Wolken verdeckt, und das Wasser war pechschwarz. Er hielt das Boot auf der Westseite der Fahrrinnen-Markierungen. Die Chesapeake Bay war berüchtigt dafür, dass man immer wieder unvermutet auf eine Sandbank stoßen konnte – und jetzt war ein denkbar schlechter Augenblick, um auf Grund zu laufen. Hackett kam aus der kleinen Kabine und teilte seinem Kollegen mit, dass er die Sprengladungen angebracht hatte.
    Sie waren noch etwa eine Minute von dem Punkt entfernt, an dem sie aussteigen mussten. Hackett warf Waffen und Ausrüstung über Bord, sodass sie nur noch ihre Flossen und Tauchermasken hatten. Mit zwei kurzen Seilen band Stroble das Steuerrad fest, damit das Boot geradeaus weiterfuhr. Er blickte auf die Uhr und signalisierte Hackett mit erhobenem Daumen, dass alles bereit war. Hackett sprang über Bord, und Stroble schaltete die Positionslichter ein, schnappte sich Flossen und Tauchermaske und folgte seinem Partner ins Wasser.
    Hackett tauchte an seiner Seite auf, und sie hielten kurz inne, um dem Boot nachzusehen, ehe sie Flossen und Tauchermaske anlegten und so schnell sie konnten zum Ufer schwammen, das fast zwei Kilometer entfernt war. Bevor sie über Bord gegangen waren, hatte Hackett einige kleine Sprengladungen mit Zeitzünder angebracht, die Löcher in den Rumpf reißen würden.
    Mit kräftigen Zügen durchpflügten sie das Wasser, bis sie etwa zweihundert Meter vor der Küste innehielten. Hackett zog ein Headset hervor, das er in seinem Taucheranzug mit sich trug. »Mercury, hier Zyklop, bitte kommen, over«, sprach er in das Mikrofon.
    »Ich höre dich laut und deutlich, Zyklop, over.«
    Hackett und Stroble fixierten die dunkle Küstenlinie. »Kannst du uns deine Position angeben? Over.« Sie sahen beide ein rotes Licht zwischen den Baumwipfeln aufleuchten. »Alles klar«, bestätigte Hackett. »Wir sind in ein paar Minuten bei dir, over.«
    Hackett steckte das Headset wieder in den Taucheranzug und wollte schon losschwimmen, als er ein allzu vertrautes Geräusch hörte. Stroble hörte es ebenfalls, und sie tauchten etwas tiefer ins Wasser ein. Es war schwer zu sagen, woher das Geräusch kam, doch es bestand kein Zweifel, worum es sich handelte. Sie drehten sich im Wasser um und blickten zum Himmel hinauf.
    Das Geräusch wurde rasch lauter,

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