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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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hatte. Man hat ihn also verhört, aber es muss den Entführern nur um eine ganz bestimmte Information gegangen sein, sonst hätten sie ihn wohl länger festgehalten. Die zweite bemerkenswerte Entdeckung war, dass Garret und Nance auf dem Bildmaterial der Sicherheitskameras in Arthurs Haus zu sehen sind. Sie haben ihn vergangenen Samstag besucht, und Nance kam am Donnerstag noch einmal allein. Garret hat also gelogen, als er behauptete, er würde Arthur nicht kennen.«
    »Gut, aber wie sollte ich Ihrer Meinung nach vorgehen?«
    »Ich möchte Sie bitten, eine gründliche Untersuchung der Angelegenheit anzukündigen. Wir stellen sie vor die Wahl; entweder sie setzen sich mit meinen Leuten zusammen und erzählen ihnen alles, was sie wissen – natürlich unter dem Schutz des National Secrecy Act –, oder sie sagen gegenüber Ihren Leuten aus und riskieren eine Strafverfolgung.«
    Roach überlegte einige Augenblicke. »Wie Sie schon gesagt haben – die Sache fällt in die Zuständigkeit des FBI. Was ist, wenn ich an irgendeinem Punkt beschließe, die Ermittlungen ohne Rücksicht auf irgendeinen Deal weiterzuführen, den Sie vielleicht mit Nance und Garret abschließen?«
    »Das ist natürlich Ihre Sache.«
     
    Stu Garret ging mit einer Zigarette in der Hand rastlos hinter seinem Schreibtisch auf und ab. Mike Nance saß unterdessen steif und aufrecht auf der Couch. Er beobachtete Garret jetzt seit zehn Minuten und wartete, dass das Valium endlich seine Wirkung tat. Er musste sich sehr beherrschen, um dem Mann nicht eine Lampe über den Schädel zu ziehen. Immer wieder sagte er sich, dass er jetzt vor allem die Ruhe bewahren musste.
    Garret blieb schließlich stehen und zeigte mit seiner Zigarette auf Nance. »Ich kann’s nicht glauben, dass ich mich von Ihnen dazu habe überreden lassen. Ich muss völlig von Sinnen gewesen sein, als ich mich mit Arthur einließ.«
    Nance biss sich auf die Lippe und erwiderte: »Stu, glauben Sie wirklich, dass uns Ihr Gejammer jetzt weiterhilft?«
    »Hey, jetzt kommen Sie mir nicht schon wieder mit Ihrem coolen Gehabe. Sie gehen auf Ihre Art mit der Sache um, und ich auf die meine … Scheiße!« Garret zog gierig an seiner Zigarette, und sein Gesicht lief rot an.
    Nance sprang abrupt auf. »Also gut«, rief er, »dann mache ich es jetzt auch so wie Sie! Setzen Sie sich hin und halten Sie endlich den Mund! Wir haben in zehn Minuten eine Sitzung mit Stansfield, und wir werden ihm eine Antwort auf die Frage geben müssen, warum Arthurs Leiche vor Ihrem Haus gelandet ist … und wenn Sie sich nicht bald beherrschen können, wird Stansfield Sie regelrecht auseinander nehmen!« Nance blickte dem Stabschef eindringlich in die Augen.
    Garret atmete aus und ließ die Schultern hängen. »Tut mir Leid, Mike, aber ich kann’s einfach nicht glauben, dass das alles wirklich passiert ist. Was sollen wir jetzt bloß tun? Stansfield wird wissen wollen, warum Arthur bei meinem Haus gefunden wurde. Er weiß, dass ich gelogen habe, als ich gestern behauptete, dass ich Arthur nicht kenne. Was soll ich ihm bloß erzählen? Und was soll ich den Medien erzählen? Und der Polizei? Die werden auch mit mir sprechen wollen.«
    Nance legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Stu, immer schön eins nach dem anderen. Denken Sie jetzt nicht an die Polizei und die Medien. In der nächsten Stunde müssen Sie einfach nur ruhig bleiben und kein Wort sagen. Stansfield ist unser größtes Problem. Und jetzt setzen Sie sich hin und beruhigen Sie sich – dann werde ich Ihnen sagen, was wir tun werden.«
    Garret ließ sich auf die Couch sinken und steckte sich eine Zigarette in den Mund.
    Nance ging langsam im Zimmer auf und ab. »Ich habe schon eine gute Idee, wie wir den Schaden in Grenzen halten können.« Die Hände in die Hüften gestemmt, drehte er sich um und sagte: »Wir erzählen Stansfield die Wahrheit.«
    Garret lachte hysterisch auf. »Haben Sie jetzt völlig den Verstand verloren? Aber ja … erzählen wir ihm doch einfach die Wahrheit!«
    Nance sah ihn eindringlich an. »Stu, ich sage es Ihnen jetzt zum letzten Mal: Beruhigen Sie sich und hören Sie mir zu. Sie sollten nicht vergessen, dass Arthur kurz vor seinem Tod noch irgendwelchen Killern den Auftrag gegeben hat, Sie zu beseitigen. Ich bin der Einzige, der verhindern kann, dass der Auftrag ausgeführt wird.« Nance starrte Garret fest in die Augen, um ihm deutlich zu machen, dass es ihm absolut ernst war. Garret wollte etwas einwenden, doch Nance ließ ihn

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