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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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es auch nationale Sicherheitsinteressen betreffen, wenn wir anfangen, streng geheime Personalakten zu überprüfen.«
    »Sie nehmen ihre Theorie doch nicht wirklich ernst, oder?«, warf Garret ein.
    »In diesem Stadium der Ermittlungen müssen wir jede Spur ernst nehmen«, erwiderte Roach. »Es ist mir natürlich klar, was es bedeuten würde, wenn die Medien von Dr. Kennedys Verdacht erfahren.« Der FBI-Direktor wandte sich dem Sicherheitsberater des Präsidenten zu. »Und ich erwarte auch nicht, dass die Streitkräfte streng geheime Akten aus der Hand geben. Ich habe eher daran gedacht, dass sie uns Fotos von ehemaligen Angehörigen der Special Forces zur Verfügung stellen. Wir würden ihnen versprechen, dass niemand außer Special Agent McMahon und den drei Zeugen sie zu sehen bekommen.«
    Nances Bedenken wurden durch die Zusicherung offensichtlich nur teilweise zerstreut.
    »Wir würden nur die Fotos haben wollen, nicht mehr«, fuhr Roach fort. »Und die Zeugen hätten keine Ahnung, woher die Bilder kommen.«
    »Na ja, das wäre vielleicht denkbar«, räumte Nance ein, »aber ich glaube nicht, dass die Militärs über den Vorschlag erfreut sein werden.«
    »Moment mal«, warf Garret ein. »Bevor wir uns auf irgendwelche überstürzten Maßnahmen einlassen, sollten wir doch wohl etwas handfestere Hinweise haben als die Meinung irgendeines kleinen Bücherwurms.«
    McMahon starrte Garret direkt in die Augen. Er hatte seinem Chef versprochen, sich zurückzuhalten – doch er konnte nicht umhin, sich zu fragen, wie ein Kerl wie dieser Garret Stabschef des Präsidenten der Vereinigten Staaten werden konnte.
    Roach räusperte sich, ehe er auf den Vorwurf antwortete. »Nun, da Sie gerade von handfesten Hinweisen sprechen – können Sie mir sagen, aus welchen Informationen Sie den Schluss ziehen, dass es sich bei dem Brief um eine gezielte Fehlinformation handelt?«
    Bevor der Präsident antworten konnte, meldete sich Mike Nance zu Wort. »Wir können im Moment nicht über diese Information sprechen. Die Spur wird gerade untersucht.«
    Statt zu antworten, sah Roach den Präsidenten an und fragte sich: Was haben diese Kerle bloß vor?
    »Sie werden die Information bekommen, sobald sie bestätigt ist«, fügte Nance hinzu. »Die Leute, die der Spur nachgehen, wollen vermeiden, dass frühzeitig etwas nach außen dringt.«
    Roach schwieg und dachte bei sich: Das will ich hoffen, dass Sie uns die Information geben, sonst haben Sie demnächst eine Vorladung auf dem Schreibtisch. Der FBI-Direktor blickte kurz zum Präsidenten hinüber, ehe er sich wieder Nance zuwandte. »Wer überprüft die Spur?«
    »Das kann ich im Moment nicht sagen. Die Umstände sind leider so, dass das nicht möglich ist.«
    Roach sah McMahon an; die beiden Männer hatten denselben Gedanken. Der Präsident gab die Information vor der ganzen Nation preis, doch er war nicht bereit, mit dem Direktor des FBI darüber zu sprechen.
    Garret spürte, dass die FBI-Leute Nances Erklärung als faule Ausrede betrachteten. »Direktor Roach«, begann er, »Sie scheinen uns nicht zu glauben. Kann es Ihrer Ansicht nach ein Zufall sein, dass diese Männer ausgerechnet in der Nacht vor der Abstimmung über das Budget des Präsidenten ermordet wurden?«
    »Ich glaube sehr wohl, dass der Zeitpunkt der Morde etwas mit dem Budget des Präsidenten zu tun hat«, antwortete Roach.
    Der Stabschef war sichtlich überrascht. »Dann halten Sie es also auch für denkbar, dass dieser Brief in der Absicht geschrieben wurde, uns auf eine falsche Fährte zu führen?«, fragte Garret.
    »Im Moment können wir gar nichts ausschließen. Special Agent McMahon geht mehreren Spuren nach, bei denen der Zeitpunkt der Morde eine wichtige Rolle spielt.«
    Garret beugte sich vor und wandte sich McMahon zu. »Welchen Spuren gehen Sie nach?«, fragte er.
    »Darüber kann ich in diesem frühen Stadium noch nicht sprechen.«
    Der Stabschef lehnte sich zurück und ärgerte sich über sich selbst, dass er in diese Falle getappt war.
    »Special Agent McMahon, ich verstehe, dass die Spuren, die Sie verfolgen, zum Teil sehr vage sind«, warf der Präsident ein, »aber ich würde trotzdem gerne hören, worum es sich handelt.« Er sah, wie McMahon seinen Chef fragend ansah. »Kommen Sie, Gentlemen«, drängte Stevens weiter, »was in diesem Büro gesprochen wird, dringt sicher nicht nach außen.«
    McMahon hätte fast laut aufgelacht, doch er beherrschte sich rechtzeitig. »Mr. President«, antwortete er

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