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Das Unkrautland, Band 2: Das Geheimnis der Schwarzen Hütte (German Edition)

Das Unkrautland, Band 2: Das Geheimnis der Schwarzen Hütte (German Edition)

Titel: Das Unkrautland, Band 2: Das Geheimnis der Schwarzen Hütte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Seitz
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kleinen Säule in der Mitte.«
    »Genau den meine ich! Und ich habe mir damals schon gedacht, dass diese Säule bestimmt so etwas wie ein Podest darstellen sollte.«
    »Ach ja, richtig«, erinnerte sich Plim. »Das hast du mir schon mal erzählt. Ein Podest, so etwa wie in einem Museum.«
    »Exakt! Ein Podest, auf dem nur noch das Ausstellungsstück gefehlt hat.«
    Plim fuhr in die Höhe. »Die Nebelfee?! Du denkst, Rabenstein wollte sie dort ausstellen?«
    »Davon bin ich felsenfest überzeugt«, sagte er. »Was sonst hätte dieses riesige Wandgemälde darin verloren gehabt?« Er biss die Zähne zusammen. »Dieser Saal sollte das Privatmuseum von Rabenstein werden. Ein Museum, durch das er jeden Morgen auf seinem Weg zum Arbeitszimmer hätte stolzieren können. Wie ein Schmuckstück sollte die Nebelfee darin stehen, ein unermesslicher Schatz, den er seinem alten Meister vor der Nase weggeschnappt hat.« Er schnalzte mit den Fingern. »Auf diesem kleinen Podest sollte sie stehen – eingesperrt, mitsamt ihrem Käfig.«
    » Behältnis «, berichtigte Bucklewhee.
    »Pardon«, nickte Primus, »… Behältnis. Und so wie dieses Podest geformt war, handelt es sich bei besagtem Behältnis zweifellos um eine Art Kugel!«
    Plim blickte zu Bucklewhee hinauf und kratzte sich an der Nase. Diese Theorie schien durchaus einleuchtend zu sein.
    »Und was willst du jetzt machen?«, fragte sie Primus. Ihre Suppe war mittlerweile kalt geworden.
    »Das Gleiche wie vorher«, gab er zurück. »Wir müssen zusehen, dass wir dieses mysteriöse Buch finden! Das Ding muss schließlich hier irgendwo sein. Es kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.«
    »Aber wir haben doch schon alles durchsucht«, stöhnte Plim. »Ich wüsste nicht, wo wir noch nachsehen könnten. Wir haben im Keller gesucht, auf dem Dachboden und hier unten sowieso. Die Rätselrübe muss sich getäuscht haben. Das Buch ist nicht hier.«
    Primus verschränkte die Arme. Er zog seine Stirn in Falten und gab ein missmutiges Knurren von sich. Plims Gedanke gefiel ihm überhaupt nicht. Und noch weniger gefiel ihm, dass dieser Gedanke auch noch zutreffen könnte. Also schloss er die Augen und dachte nach.
    Kurz darauf nahm er den Brief wieder zur Hand. »Was meint diese Tannia eigentlich damit, wenn sie schreibt, sie hätte das Buch für Ulme zurechtgemacht , um ihm eine Freude zu bereiten? Wie soll ich mir das vorstellen: zurechtgemacht ?«
    »Ist doch klar«, antwortete Plim. »Tannia hat es ihm irgendwie nett eingepackt .«
    Sofort hob Primus den Finger. »Damit dürftest du ziemlich richtigliegen«, zischte er, »aber dennoch zerbreche ich mir darüber am meisten den Kopf. Was genau heißt nett eingepackt ?«
    »Also du stellst vielleicht Fragen. Das ist doch ganz einfach. Tannia hat ein hübsches Papier genommen, ein Schleifchen darumgewickelt …«
    »Nein, nein, nein«, unterbrach sie Primus. »Eben das glaube ich nicht. Sie muss etwas anderes mit dem Buch angestellt haben. Etwas, auf das wir bisher nur nicht gekommen sind.« Er schüttelte den Kopf und schaute ratlos im Zimmer umher. »… aber was …?« Langsam gingen ihm die Ideen aus.
    So saß er eine Weile im Sessel und zupfte mürrisch an den Sprungfedern – als ihm plötzlich das Loch zum Keller ins Blickfeld geriet.
    Kritisch neigte er den Kopf.
    »Was guckst du denn so?«, fragte Plim.
    »Moment mal«, sagte er. »Mir kommt da ein Verdacht.«
    »Na, dann lass mal hören.«
    Er starrte ins Leere. »Natürlich«, rief er und sprang vom Stuhl auf, »das ist es! Ich glaube, wir haben den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.«
    Was meinte er jetzt schon wieder? Fragend schaute sie zu ihm auf.
    »Tannias Keller«, sagte Primus. »Kannst du dich noch an Tannias Keller erinnern, so wie wir ihn im Traum gesehen haben?«
    »Na klar!« Sie zuckte mit den Schultern. »Was soll damit gewesen sein?«
    »… mit all den Einmachgläsern, Töpfen und dem anderen Krimskrams?!«
    »Aber sicher doch. Da sah es genauso aus wie bei mir zu Hause.«
    » HA !«, rief er.
    Plim verdrehte die Augen. »Also gut«, räumte sie ein, »vielleicht war es da ein klein wenig ordentlicher als bei mir. Aber im Großen und Ganzen sah es nicht anders aus.« Sie klimperte frech mit den Wimpern. »Völlig normal, sozusagen.«
    »Für eine Hexe vielleicht«, nickte Primus.
    »Was soll denn das heißen?«, blaffte sie. »Du, hör mal, glaubst du etwa, dass die Schlamperei in deinem Wackelturm besser ist?«
    »Nein«, lachte Primus, »das

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