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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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erwiderte Data. Sein Blick schien sich kurz nach innen zu kehren, als er sich auf die zitierten Worte besann. »Danke für den Hinweis, Admiral. Offenbar hat in meinem neuralen Netz eine neue Wachstumsperiode begonnen. Das würde auch… einige andere Dinge erklären, die ich in letzter Zeit erlebt habe.«
      Reg Barclay hatte die Kontrollen einer Bildschirmkonsole bedient und räusperte sich nun. »Äh, Commander Maddox hat eine Präsentation vorbereitet, die vielleicht ein wenig Klarheit in diese Sache bringt.«
      »Gute Idee, Reg«, sagte Haftel und blickte zur Tischmitte. Es wurde dunkler im Zimmer und das Logo des Daystrom-Instituts erschien. Nach wenigen Sekunden verschwand es und wich der Darstellung, die Riker als vitruvischen Mann erkannte, gezeichnet von Leonardo da Vinci: ein nackter Mensch, Arme und Beine in zwei verschiedenen Positionen. Es war vermutlich die bekannteste anatomische Zeichnung der Menschheit. Das Bild wurde klarer und Riker stellte fest, dass der Gestalt zur Hälfte die Haut fehlte. Zum Vorschein kamen nicht etwa Fleisch und Knochen, sondern Stahl und Schaltkreise. Das Gesicht gehörte Data.
      »Oh«, murmelte Reg und sah zum Androiden. »Das hatte ich ganz vergessen. Ich dachte, er wollte diese Darstellung ändern.«
      »Schon gut«, erwiderte Data. »Ich fühle mich geschmeichelt.
      Bitte fahren Sie fort.«
      Reg lächelte erleichtert. »In Ordnung«, sagte er. »Los geht’s. Bruce – ich meine Commander Maddox – erreichte bei seinen Forschungen einen Punkt, an dem er zu vermuten begann, dass bei Dr. Soongs Arbeit – damit meine ich Data und Lore – der glückliche Zufall eine ebenso große Rolle spielte wie wissenschaftliche Präzision. Nun, er stand mit seiner Meinung ziemlich allein da und ich vermute, dass es ihm vor allem darum ging, seine Würde zu wahren.« Reg strich sich das schwarze Haar zurück, sah die am Tisch sitzenden Personen an und schien zu begreifen, dass er nicht zur Sache kam. »Wie dem auch sei: Commander Maddox kam bei seinen Bemühungen, ein stabiles positronisches Gehirn zu konstruieren, einfach nicht weiter. Er begann zu glauben, an der falschen Stelle nach einer Lösung zu suchen, als er von anderen außergewöhnlichen Entwicklungen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz erfuhr, für die es keinen ersichtlichen Grund gab. Er sprach in diesem Zusammenhang von ›spontaner Intelligenz‹. Diese von Commander Maddox geprägte Bezeichnung bezieht sich auf eine KI, die ganz plötzlich und auf bisher noch unerklärliche Weise ein Eigenbewusstsein entwickelt. Seine Aufmerksamkeit galt drei Beispielen dafür.« Mehrere Hologramme bildeten sich: ein kleiner achteckiger Behälter auf Hoverkufen; ein attraktiver, vornehmer Mann, der einen Abendanzug im Stil des neunzehnten Jahrhunderts trug; und drei kristalline Stäubchen.
      »Sie kennen sie alle: Farallons Exocomps, das Moriarty-Hologramm und, äh, Wesleys Naniten.«
      Riker hörte, wie jemand tief durchatmete, und er sah nach links zu Picard. Der Captain runzelte die Stirn und fragte sich vielleicht, ob dies der Grund war, warum Haftel die Enterprise nach Galor IV geholt hatte. Die von Barclay angesprochenen Zwischenfälle standen alle mit der Crew der Enterprise in Zusammenhang. Riker wusste: Picard hatte sich direkt mit den ethischen und wissenschaftlichen Aspekten jener Ereignisse auseinander setzen müssen und deshalb verstand er Maddox’ Interesse daran.
      »Insbesondere das Moriarty-Hologramm faszinierte Bruce«, fuhr Barclay fort. »Bei den KI-Spezialisten des Daystrom-Instituts wächst der Konsens darüber, dass die Holotechnik von Starfleet der Schlüssel für höher entwickelte Formen der künstlichen Intelligenz sein könnte. Die Theorie basiert größtenteils auf Beobachtungen des von Dr. Zimmerman geschaffenen medizinischen Holo-Notprogramms und der damit in Zusammenhang stehenden Daten, die wir von der U.S.S. Voyager im Delta-Quadranten bekommen haben. Und natürlich auch auf Moriarty.«
      Riker erinnerte sich daran, dass Barclay in die Moriarty-Angelegenheit verwickelt gewesen war. Hinzu kam, dass er mit Dr. Zimmerman zusammengearbeitet hatte – diese beiden Dinge erklärten vermutlich seine Beteiligung an Maddox’ Projekt.
      »Das größte Problem bei Soongs positronischem Gehirn bestand immer darin, dass es zu einem Kaskadendefekt kommen konnte. Mit nur einigen wenigen Ausnahmen…« Bei diesen Worten blickte Barclay kurz zu Data. »… kann dieses System nicht mit

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