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Das Unsterblichkeitsprogramm

Das Unsterblichkeitsprogramm

Titel: Das Unsterblichkeitsprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
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verseucht.«
    Sie kniffleicht die Augenlider zusammen. »Sie lügen.«
    »Heute lüge ich nicht. Waren Sie mit der Arbeit zufrieden, die Irene Elliott im Hau ihn rein geleistet hat? Sie ahnen nicht, wozu sie in einem virtuellen Forum imstande ist. Ich wette, sie hatte genügend Zeit, um ein halbes Dutzend Mentalbits mitzunehmen, während sie sich in den Needlecast eingeklinkt hat. Souvenirs. Sammlerstücke, um genau zu sein, denn Sie wissen ja, wie Stack-Ingenieure sind. Sie werden Ihren externen Stack schneller versiegeln, als Politiker aus einem Kriegsgebiet fliehen können.« Ich zeigte auf das Datendisplay über dem Schreibtisch. »Ich schätze, Sie erhalten die Alarmmeldung in ein paar Stunden. Auf Innenin hat es länger gedauert, aber das war vor langer Zeit. Seitdem hat die Technik einige Fortschritte gemacht.«
    Jetzt glaubte sie mir, und es war, als hätte sich die Wut in ihren Augen zu einer weißen Glut konzentriert.
    »Irene Elliott«, sagte sie nachdrücklich. »Wenn ich sie finde…«
    »Ich glaube, wir haben heute genügend leere Drohungen gehört«, unterbrach ich sie gelassen. »Hören Sie mir zu. Der Stack, den Sie gegenwärtig tragen, ist das einzige Leben, das Sie noch besitzen, und in meiner gegenwärtigen Stimmung würde es mir keine große Mühe machen, ihn aus Ihrer Wirbelsäule zu schneiden und ihn mit dem Stiefelabsatz zu zertreten. Bevor oder nachdem ich Sie erschossen habe. Also hören Sie jetzt auf mit diesem Blödsinn!«
    Kawahara saß reglos da und betrachtete mich durch schmale Augenschlitze. Ihre Oberlippe löste sich für einen kurzen Moment von ihren Zähnen, doch dann hatte sie sich wieder in der Gewalt.
    »Was wollen Sie?«
    »Das klingt schon besser. Im Augenblick will ich nur, dass Sie ein vollständiges Geständnis ablegen, wie Sie Bancroft hintergangen haben. Resolution 653, Mary Lou Hinchley, alles, was dazugehört. Sie können auch erwähnen, wie Sie Ryker ausgetrickst haben.«
    »Können Sie dieses Gespräch aufzeichnen?«
    Ich tippte mir gegen das linke Augenlid, hinter dem sich die Technik befand, und lächelte.
    »Glauben Sie wirklich, dass ich so etwas tun würde?« Kawahara funkelte mich mit zornigen Augen an. Sie wartete gespannt auf eine Lücke in meiner Deckung. Ich erlebte sie nicht zum ersten Mal in dieser Verfassung, aber damals war ich nicht auf der Empfängerseite gewesen. Von diesen Augen drohte mir mindestens so viel Gefahr wie während der Schießereien in den Straßen von Sharya. »Glauben Sie wirklich, dass Sie mich dazu bringen können?«
    »Betrachten Sie es von der positiven Seite, Reileen. Wahrscheinlich können Sie sich mit Geld und Einfluss der Auslöschungsstrafe entziehen, sodass am Ende nur ein paar hundert Jahre Einlagerung übrig bleiben.« Meine Stimme wurde härter. »Wenn Sie dagegen nichts sagen, könnten Sie hier und jetzt sterben. Endgültig.«
    »Ein erzwungenes Geständnis ist juristisch nicht zulässig.«
    »Wollen Sie mich zum Lachen bringen? Dieser Fall geht nicht an die UN. Glauben Sie, ich wäre noch nie in einem Gerichtssaal gewesen? Glauben Sie, ich würde mich darauf verlassen, dass Anwälte diese Sache regeln? Alles, was Sie heute Abend sagen, wird per Express-Needlecast an WorldWeb One übermittelt, sobald ich wieder festen Boden unter den Füßen habe. Und die Bilder des Kerls, den ich oben im Hundezimmer erledigt habe.« Kawaharas Augen weiteten sich, und ich nickte. »Ja, das hätte ich vielleicht schon früher erwähnen sollen. Sie haben einen Kunden weniger. Er ist nicht richtig tot, aber er muss resleevt werden. Ich schätze, wenn Sandy Kim auf Sendung gegangen ist, wird es etwa drei Minuten dauern, bis die UN-Truppen mit einem Koffer voller Haft- und Durchsuchungsbefehle an Ihre Tür hämmern. Ihnen bleibt gar keine andere Wahl. Allein Bancroft wird sie genügend unter Druck setzen. Glauben Sie, dass dieselben Leute, die Sharya und Innenin genehmigt haben, vor einer geringfügigen Beugung der Verfassung zurückschrecken, wenn es darum geht, ihre Machtgrundlage zu schützen? Jetzt reden Sie endlich!«
    Kawahara hob die Augenbrauen, als hätte ich ihr lediglich einen etwas geschmacklosen Witz erzählt. »Wo soll ich anfangen, Takeshi-san?«
    »Mit Mary Lou Hinchley. Sie ist hier ins Meer gestürzt, nicht wahr?«
    »Natürlich.«
    »Sie hatten Sie für das Snuff-Deck vorgesehen? Wollte sich ein kranker Wichser einen Tiger-Sleeve anziehen und Katz und Mäuschen spielen?«
    »Nanu!« Kawahara legte den Kopf schief, während

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